"Bromance"

Freunde oder Kollegen? Wie sich die "Tatort"-Stars Prahl und Liefers wirklich verstehen

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von teleschau
Jan Josef Liefers und Axel Prahl in Tatort

Haben Axel Prahl und Jan Josef Liefers auch privat eine Bromance?

Bild: WDR/Willi Weber


Sie haben es wieder getan. Axel Prahl (64) und Jan Josef Liefers (60) stellten als "Tatort"-Ermittler Thiel und Boerne einen neuen Quotenrekord für 2024 auf. 11,52 Millionen Fans verfolgten "Man stirbt nur zweimal". Dieses "Tatort"-Team ist unschlagbar. Aber wie verstehen sich die beiden Stars privat?

Kann man zum beliebtesten Ermittler-Duo der "Tatort"-Geschichte werden, wenn man sich privat nicht ausstehen kann? Wohl kaum. "Es war Liebe auf den ersten Blick", sagte Axel Prahl vor zwei Jahren in einem Interview gegenüber "Bild" anlässlich des 40. Münsteraner "Tatorts". "Allerdings hatte ich damals noch keine Brille." Man kann ihn förmlich schmunzeln sehen, so wie er es als Kriminalhauptkommissar Thiel öfter macht, wenn ihm der "Professor Dr. Dr." mal wieder auf die Nerven geht.

Apropos Nerven. Die bräuchte, so gestand Prahl kürzlich im Gespräch mit "T-Online.de", vor allem das Drehteam, wenn er und Liefers mal wieder für 23 Drehtage an einem neuen "Tatort" arbeiten.  "Wir sind manchmal sehr albern und kindisch, und der Rest des Teams braucht, glaube ich, manchmal verdammt starke Nerven."


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Prahl und Liefers: "Es war Liebe auf den ersten Blick, aber …"

Der gebürtige Schleswig-Holsteiner Prahl (geboren in Eutin) und der Sachse Liefers (geboren in Dresden) bilden seit 2002 das Erfolgsquotenduo und sie verstehen sich auch prächtig. Fachlich sowieso, wie Prahl betonte: "Für mich ist es immer wieder eine große Freude, mit einem derart uneitlen, kollegialen Schauspielkollegen arbeiten zu können." Aber sie sind auch privat ein gutes Team, was vor allem auf ihrer gemeinsamen Liebe zur Musik beruht.

Bevor sich Prahl, der schon mit 14 Jahren einen Musikwettbewerb gewann, für die Schauspielerei entschied, schlug er sich in diversen Jobs durch - sein liebster war Straßenmusiker in Spanien. Noch während des Schauspielstudiums spielte er in Bands, erst als er 2001 für seine Rolle in "Die Polizistin" den Adolf-Grimme-Preis bekam, kippte die Waagschale Richtung Schauspielerei. Denn kurz darauf folgte das Angebot, im "Tatort" einzusteigen.

Liefers bekam seine erste Gitarre mit elf Jahren. Der aufstrebende Theaterschauspieler schaffte nach der politischen Wende den Durchbruch dank der Kinofilme "Rossini - oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief" (1996) und "Knockin' on Heaven's Door" (1996). Die Schauspielerei wurde beider Hauptberuf, aber die Musik blieb liebstes Hobby. Prahl veröffentlichte bisher sechs Alben, Liefers drei. Bei "Ein Herz für Kinder" traten sie 2021 gemeinsam mit Schlager-Superstar Roland Kaiser (der 2013 in der "Tatort"-Folge "Summ, summ, summ" neben Prahl und Liefers Gaststar war) in Berlin auf.

Axel Prahl machte Jan Josef Liefers eine Liebeserklärung

Die Musik verbindet sie - auch beim Arbeiten. 2014 gestand Prahl: "Ich freue mich schon ein paar Tage vor jedem neuen Dreh darauf, dass wir in Münster immer im Hotel in ein Nebengebäude einquartiert werden. Nicht weil wir so laut schnarchen, sondern weil wir immer unsere Gitarren dabei haben und bis in die Nacht hinein musizieren." Damals schrieb er seinem Kollegen Liefers einen Brief zum 50. Geburtstag, den "Bild" veröffentlichen durfte. Er geriet zur rührenden Bromance-Erklärung.

Prahl freute sich darin, dass "du den gleichen schwarzen Humor wie ich hast", und offenbarte ein weiteres gemeinsames Hobby: "Seit ich vor fünf Jahren den Motorradführerschein gemacht habe, verbringen wir noch mehr Zeit miteinander, denn du bist ja schon seit vielen Jahren begeisterter Motorradfahrer."

Prahl schloss seinen Brief damals fast mit einer Liebeserklärung: "Ich kann die Zahl meiner Freunde an zehn Fingern abzählen. Freund ist für mich deshalb ein besonderer Begriff, ein Mensch, dem ich komplett vertraue und auf den ich mich zu 100 Prozent verlassen kann. Janni, Du bist einer davon. Du bist warmherzig, einfühlsam und kannst zuhören. Bei dir könnte ich auch um zwei Uhr morgens anrufen, wenn es mir scheiße geht. Ich weiß, dass du dann sofort zu mir kommen würdest."