Die furchtbare Realität
Diese Events aus "American Horror Story" basieren auf wahren Begebenheiten
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von lnf"American Horror Story" gilt als eine der beliebtesten Horror-Serien aller Zeiten. Kein Wunder: Die Charaktere sind tiefgründige Persönlichkeiten, die Backstorys haben Substanz, die Handlungsstränge der einzelnen Staffeln sind verwoben - aber auch einzeln Grusel pur! Aber wusstest du, dass viele der Mörder, Massaker und Monster auf wahren Begebenheiten basieren?
Lust, dich zu gruseln?
⚠️ TRIGGER-WARNUNG!
Dieser Artikel enthält Themen wie Gewalt, Tod und sexueller Missbrauch, die bei manchen Menschen negative Reaktionen auslösen können. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist. Unterstützung für Betroffene bieten qualifizierte Beratungsangebote: Wende dich zum Beispiel an "Weißer Ring e.V." (Hilfe für Opfer von Gewalt), "Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs" (UBSKM) oder "Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch": 0800 22 55 530 (anonym und kostenfrei).
Die Schwestern-Morde 1966 (The Nurse Murders of 1966) - Staffel 1: Murder House
In einer Flashback-Szene in Staffel 1 werden zwei Pflegerinnen Opfer des kaltblütigen Mordes eines Eindringlings.
Regisseur Ryan Murphy bestätigte, dass diese Szene von den "Richard Speck Morden" inspiriert war. 1966 brach dieser, nachdem er eine Frau auf der Straße überfallen und ausgeraubt hatte, in ein Studentenwohnheim für Krankenpfleger:innen ein und quälte, vergewaltigte und tötete acht Bewohnerinnen. 1972 wurde er zu 400 bis 1200 Jahren Haft verurteilt. Er starb mutmaßlich an einem Herzinfarkt im Jahr 1991.
Tate’s Amoklauf an der Westfield High - Staffel 1: Murder House
Tate Langdon, der eigentlich ein Geist ist, tötet bei einer Schießerei in der Westfield High 15 Schüler:innen. Nach jahrelanger Suche wird er von den Geistern von fünf der Opfer an Halloween heimgesucht. Einer dieser, Stephanie, wirft Tate vor, er habe sie getötet, nachdem sie auf seine Frage "Glaubst du an Gott" mit "Ja" geantwortet hat. Dabei sieht man in den Szenen vorher, dass Tate mit niemandem gesprochen hat.
Tatsächlich ist das genau das, was sich beim "Columbine High School Massaker" 1999 zugetragen hat. Das Gerücht, es handelte sich bei dem echten Opfer in Columbine um Cassie Bernall, hielt sich dank Zeugenaussagen, Medien und einem Buch „She Said Yes: The Unlikely Martyrdom of Cassie Bernall”, das ihre Mutter geschrieben hat, ziemlich lange. Erst spätere Ermittlungen legten offen, dass Cassie vor ihrem Tod gar nichts gefragt wurde - sondern ein anderes Mädchen namens Valeen Schnurr. Der Amokläufer fragte sie, nachdem sie ihren Glauben bestätigt hatte, auch nach einem Grund dafür und während er sein Gewehr nachlud, schaffte sie es, zu fliehen und überlebte.
Bloody Face - Staffel 2: Asylum
Wie die meisten Serienmörder in Filmen hat auch Bloody Face offene Traumata aus der Kindheit, die erklären sollen, warum er mörderische Killer-Trips unternimmt und die Haut seiner Opfer als Maske trägt: Weil er von seiner Mutter verlassen wurde, war er auf der Suche nach einem entsprechenden Ersatz. Alle, die ihm nicht ins Bild passten, wurden von ihm getötet, die Haut wurde entfernt und die Opfer nachträglich enthauptet.
Die Persönlichkeit des "Bloody Face" basiert auf einem der aktivsten Serienmörder der Geschichte: Ed Gein. Nach dem Verschwinden einer Ladenbesitzerin im Jahr 1957 kam ihm die Polizei endlich auf die Fährte und fand nicht nur ihre enthauptete Leiche, sondern auch Beweise für Grabraub in Form von einer Knochen-, Schädel- und Körperteile-Sammlung. Diese nutzte er als Haushaltsgegenstände, Masken und Kleidung.
"Der Axtmann von New Orleans" (The Axeman of New Orleans) - Staffel 3: Coven
"Der Axtmann” wird von Queenie, Nan und Zoe gerufen, als sie per Ouija-Brett herausfinden wollen, wo sich ihre Hexen-Klassenkameradin Madison befindet. Die Geschichte in der Serie und die des realen Axtmannes sind deckungsgleich: Ein Jazz-Musiker aus New Orleans, der zwischen 1918 und 1919 etwa ein Dutzend Menschen mit Äxten attackierte, und vermutlich einen Brief in der Times-Picayune-Zeitschrift veröffentlichte. Er beginnt mit "Sie haben mich nie gekriegt, und das werden sie auch nicht" und erklärt im Folgenden, nach welchem Muster er seine Opfer auswählt. Thematisiert wird auch seine Liebe zu Jazz-Musik.
Der echte Axtmann wurde allerdings nie gefasst, also mussten die Macher von "American Horror Story" ihre kreative Freiheit nutzen: In der Serie locken ihn die Hexen mit Opernmusik in die Akademie und erstechen ihn dort … zumindest vorerst.
"Twisty der Clown" - Staffel 4: Freak Show
Was wäre eine Horror-Serie ohne Clown? Und Twisty ist ein Klassiker: Als Baby wurde er fallengelassen, sodass er eine Behinderung entwickelte, später verliert er seinen Job aufgrund des Gerüchts, er würde Kindern wehtun. Er wird depressiv und schießt sich den Unterkiefer weg, bastelt sich danach eine Maske. Er hat das Verlangen, jeden, der sich ihm in den Weg stellt, zu töten und kidnappt Kinder.
Sein Real-Life-Vorbild ist John Wayne Gacy: ein Serienmörder und Vergewaltiger, der in den 1970er-Jahren über 30 Jungen und junge Männer in und um Illinois tötete und folterte. Sein Alias war "Pogo der Clown", als der er bei Kindergeburtstagen und Wohltätigkeitsevents auftrat, Jungen weglockte und zu sich nach Hause verschleppte. Er wurde im Jahr 1994 geschnappt und durch tödliche Injektion umgebracht.
"Die Gräfin" (The Countess) - Staffel 5: Hotel
Lady Gaga spielt "Countess" Elizabeth, die Besitzerin des titelgebenden Hotels. Sie lebt schon 112 Jahre, in denen sie recht viele polyamoröse Beziehungen hatte. Außerdem trägt sie ein Blutvirus in sich, mit dem sie zahllose Hotelbesucher ansteckt, sie anschließend verführt, ihr Blut trinkt und sie schlussendlich tötet. Sie wird am Ende selbst im Hotel umgebracht.
Obwohl es scheinbar nicht bestätigt wurde, ist dieser Charakter wohl zurückzuführen auf Gräfin Elizabeth Báthory von Ungarn, die den Guinness Weltrekord für "Die produktivste Mörderin" hält - und das, obwohl sie 1560 geboren wurde. Der Legende nach ist sie verantwortlich für die Morde an über 600 jungen Frauen in ihrem Schloss. Sie glaubte, deren Blut zu trinken würde ihr ewige Jugend schenken. Als ihr 1610 der ungarische König auf die Schliche kam, ließ er sie in ihr eigenes Horror-Schloss sperren, wo sie vier Jahre später starb.
"The Lost Colony" - Staffel 6: Roanoke
Staffel 6 handelt von einem Pärchen, das nach North Carolina zieht, nachdem die Frau nach einem Überfall in Los Angeles eine Fehlgeburt hatte. Nachdem sie all ihr Geld in ein verlassenes Haus aus Kolonialzeiten gesteckt hatte, passieren komische Dinge: Sie begegnen wütenden Mobs mit Mistgabeln, Opferzeremonien und Ritualen und einer Frau namens Thomasin White.
Sie war die Frau des echten Kolonisten John White. 30 Jahre bevor die Pilger nach Pymouth Rock kamen, kam dieser nämlich als einer von 117 Gruppenmitgliedern auf der Insel Roanoke an. Zu der Gruppe zählte auch seine Familie, insbesondere seine schwangere Tochter, die auf Roanoke wohl das erste englische Kind auf amerikanischem Boden gebar. Die Gruppe wollte dort die erste Siedlung bauen. John beschloss, zurück nach England zu fahren, um mehr Vorräte zu holen. Als er drei Jahre später zurückkam, fand er nichts als Gravuren vor und wollte weiter Inlands nach seiner Familie suchen. Doch so weit kam er nie - ein Hurricane zwang ihn zurück nach England. Bis heute weiß niemand, was mit den zurückgebliebenen Siedlern passiert ist.