Ciao Staller!
Helmfried von Lüttichau steigt bei "Hubert und Staller" aus: Das sind die Gründe!
Aktualisiert:
von teleschauSieben Jahre lang waren Christian Tramitz (r.) und Helmfried von Lüttichau als "Hubert und Staller" ein geniales Cop-Duo. Dann verließ der Staller seinen Hubert - warum?
Bild: IMAGO / teutopress | IMAGO / STAR-MEDIA
Die Fans reiben sich die Hände: Im Herbst kommen endlich die neuen Folgen von "Hubert ohne Staller". Doch auch dann wird "Hubsi" Hubert auf seinen alten Kumpel "Hansi" Staller verzichten müssen. Aber warum hat Staller-Darsteller Helmfried von Lüttichau die Kult-Krimiserie eigentlich 2018 verlassen?
Für die Fans von "Hubert ohne Staller" wird es ein goldener Herbst werden. Denn dann laufen endlich die letzten vier Folgen der im März 2024 unterbrochenen 12. Staffel und gleich im Anschluss die Episoden der 13. Staffel der kultigen Krimireihe aus Bayern.
Derzeit laufen Wiederholungen der 11. und 12. Staffel auf dem angestammten Sendeplatz, mittwochs um 18:50 Uhr im Ersten, und über den ARD-Livestream auch auf Joyn.
"Hubert und Staller" ermitteln von Montag bis Freitag um 9.05 Uhr
Die Fans fiebern dem Wiedersehen mit den skurril-witzig-eigenartigen Polizei-Obermeistern Franz Hubert (Christian Tramitz) und Reimund Girwidz (Michael Brandner) und ihrem schrägen Team entgegen. Und trotzdem wird es wieder einige geben, die seufzen: "Warum hat der Staller denn damals gehen müssen?" Und alle werden immer noch ein bisschen hoffen, dass er doch noch mal zurückkehrt. Aber wie wahrscheinlich ist das eigentlich?
Angst vor Routine: Darum verließ Staller seinen Partner Hubert
Von 2011 bis 2018 spielte Helmfried von Lüttichau den Polizeiobermeister Johannes "Hansi" Staller. Er prägte mit seiner ureigenen Art nicht nur die Rolle des hibbelig-ungeschickten Staller, sondern auch die Serie. Viele hielten ihn für unersetzlich. Und trotzdem machte er 2018 nach der siebten Staffel Schluss: "Weiblich, böse, tot", ausgestrahlt am 21. März 2018, war die 116. Folge und für ihn die letzte.
Im Januar 2019 ging es also ohne von Lüttichau unter dem Titel "Hubert ohne Staller" weiter. Neuer Partner von "Hubsi" Hubert wurde Reimund Girwidz - sein ehemaliger Vorgesetzter. Es blieb witzig, es blieb erfolgreich - aber eben Staller-los.
Warum schmiss von Lüttichau damals seinen so erfolgreichen Posten in der Polizei Wolfratshausens hin? Gab es Stress im Team? Zoff mit seinem langjährigen Drehpartner und vor allem Freund Christian Tramitz?
Das könnte dich auch interessieren:
"Hubert ohne Staller": Wann kommen endlich wieder neue Folgen?
Vor der Jubiläumsstaffel: ZDF testet ungewöhnliche Sendezeiten bei "Der Alte"
Schwerer Staller-Abschied: "Als wäre ein guter Freund gestorben"
Keine Sorge, von Lüttichau (mit vollem Namen Helmut Friedrich Wilhelm Helmfried Graf) hatte mit niemandem Stress - nur mit sich und seiner Rolle. "Irgendwann spürte ich, dass ich an eine Grenze komme, weil sich die Kreativität in der Arbeit an 'Hubert und Staller' erschöpft hat", erklärte der 68-jährige gebürtige Hannoveraner im Juni 2018 im Interview mit der Agentur teleschau. Dass das Spielen zur Routine, zum Alltag wurde, missfiel ihm: "Das wollte ich immer vermeiden."
Leicht fiel ihm der Abschied indes nicht.
An manchen Tagen fühlt es sich für mich so an, als wäre ein guter Freund gestorben.
Trotzdem: "Ich spüre die Befreiung schon jetzt. Der letzte Drehtag ist noch gar nicht so sehr lange her. Grundsätzlich spüre ich schon ein Freiheitsgefühl. Ich weiß trotzdem schon, dass es für mich genau die richtige Entscheidung war."
Sein Freund Tramitz, mit dem er schon vorher oft - unter anderem die Comedy-Serie "Tramitz & Friends" - drehte, nahm ihm die Entscheidung nicht krumm: "Irgendwie hatte ich den Eindruck, er respektiert das. Er hat mir allerdings klargemacht, dass er die Arbeit pragmatischer sieht. Deswegen geht die Serie ja auch weiter. Mich freut das. Ich will ja niemandem den Arbeitsplatz kaputtmachen."
Lust auf Nostalgie-Gefühle mit der "Bullyparade"?
2026 bringt Helmfried von Lüttichau sein zweites Soloprogramm "Weil's raus muss"
Mit Hubert ging es ohne Staller erfolgreich weiter. Und von Lüttichau? Blühte als Multi-Entertainer auf. Machte Kino ("Der Boandlkramer und die ewige Liebe"), drehte Fernsehfilme ("Der letzte Bulle"), schaute in Erfolgs-Serien wie "München Mord" oder "Frühling" als Episoden-Star vorbei und wirkte an anderen Serien wie "Reiterhof Wildenstein" oder "Der Beischläfer" mit.
Vor allem aber machte er Dinge, die während der Staller-Zeit aus Zeitgründen zu kurz kamen. Er spielte 2023 wieder Theater. Er schrieb wieder Gedichte. Und ein komödiantisch-kabarettistisches Soloprogramm. Mit "Plugged" ging er im November 2021 auf Tournee, die äußerst erfolgreich und beinahe endlos geriet: Die letzten der weit über 200 Dates spielt er bis Ende des Jahres. Im Februar 2026 startet dann schon sein zweite Solo-Programm "Weil's raus muss".
Gibt es eine Chance auf Stallers Rückkehr?
Und trotzdem hoffen die Fans immer noch. Laut Drehbuch ist ja der Johannes Staller als großer Italien-Fan nur in den Urlaub gefahren. Ob er vielleicht doch noch mal zu seinem Hubsi und seinen Krimi-Fans zurückfinden wird?
Damals im Juni 2018, die Trennung noch frisch, zog der inzwischen 68-Jährige im Teleschau-Interview den Zahn der Hoffnung: "Die Produktion hat sich das explizit offen gelassen. Aber für mich selbst kann ich mir das im Moment nicht vorstellen. Ich gehe nicht durch eine Tür - um dann gleich wieder zurückzukehren. Ich muss mich jetzt erst mal auf mein neues Leben einlassen."
Aber: Neugier, auch Mut, es zu wagen, Veränderungen trieben den Schauspieler und Autor Helmfried von Lüttichau an, sagte er. "Ich möchte es offenbar immer wieder wissen", meinte er. Vielleicht ja doch auch mal wieder, wie's dem Hubsi in Wolfratshausen so geht.
Andere Krimi-Highlights für spannende Abende
Mehr entdecken
Verurteilt wegen 85-fachen Mordes
Niels Högel: ZDF-Doku zeigt, wie die Eltern des "Todespflegers" mit der Schuld leben
Er wollte Zombies erschaffen
True Crime: Der grausame Fall von Serienmörder und Kannibale Jeffrey Dahmer
Emotionale Einblicke
Ex-Partnerin von "Tatort"-Star Jasna Fritzi Bauer deutet geplatzte Hochzeitspläne an
"Sie macht die Kollegin fuchsig"
Karoline Schuch feiert "Tatort"-Debüt: So spannend wird ihr erster Fall
TV-Wirklichkeit
Drehorte der TV-Lieblinge: "Die Bergretter", "Dr. Nice", "Rosenheim-Cops" und "Lena Lorenz"
Auftakt mit prominentem Gast
"Die Heiland: Wir sind Anwalt" kehrt zurück - alle Infos zu den neuen Folgen