Once Upon a Time in Hollywood: Tarantinos Kino-Märchen

Es war einmal in Hollywood: TV-Star Rick Dalton, verkörpert von Leonardo DiCaprio, hat seinen Zenith als Hauptdarsteller der Serie Bounty Law bereits überschritten und spielt inzwischen nur noch Gastauftritte als Bösewicht in anderen Western-Serien. Wer ihm dabei nicht von seiner Seite weicht, ist sein Stunt-Double und bester Freund Cliff Booth, gespielt von Brad Pitt. Zufälligerweise ist Rick Dalton aber auch der Nachbar eines gewissen Roman Polanski, seines Zeichens Regisseur, und seiner Freundin, die Schauspielerin Sharon Tate, verkörpert von Margot Robbie. Es ist der Februar des Jahres 1969 und ein Ereignis steht an, dass Hollywood bis in seine Grundfesten erschüttern sollte. Und einem Namen zu grausiger Berühmtheit verhilft: Charles Manson.

Quentin Tarantinos neunter Geniestreich

Mit Regiearbeit Nummer neun kehrt Tarantino zu seinen Wurzeln zurück. Denn schließlich spielte bereits sein zweiter Film Pulp Fiction in Los Angeles. Es war der Film, der ihm zum Durchbruch verhalf. In Once Upon a Time in Hollywood nimmt er sich die turbulente Zeit der 60er Jahre vor und zeigt sie gewohnt detailverliebt und mit raffinierten Dialogen gespickt. Anders als in bisherigen Filmen von Quentin Tarantino gab und gibt es jedoch einige der Figuren wie Charles Manson, Sharon Tate und Bruce Lee tatsächlich. Rick Dalton und Cliff Booth sind hingegen komplett fiktiv, basieren aber auf verschiedenen Film- und TV-Stars der Zeit. Sie sind perfekt besetzt mit Leonardo DiCaprio und Brad Pitt, die sichtlich Spaß daran haben, allerbeste Kumpels zu spielen. Margot Robbie beweist einmal mehr, dass ihr kometenhafter Aufstieg kein Zufall gewesen ist und verleiht Sharon Tate eine bezaubernde Natürlichkeit.

Ein Fest für Tarantino-Fans

Natürlich dürfen in einem Tarantino-Film über Hollywood auch nicht zahlreiche Anspielungen auf Filme von Quentin Tarantino selbst fehlen. Bereits in anderen Filmen baute Tarantino solche Querverweise ein. Bei Once Upon a Time in Hollywood hat er sich jedoch selbst übertroffen. So sieht man Dalton und Booth in einer Szene in der Kulisse des Tarantino-Films Django Unchained und auch Inglourious Basterds, in dem Brad Pitt ebenfalls brillierte, wird zitiert. Und in einem Film, in dem es auch um Stuntmänner geht, darf natürlich Kurt Russell nicht fehlen, dessen Figur frappierend an Stuntman Mike aus Tarantinos Film Death Proof erinnert. Darüber hinaus geben sich nicht nur Hollywood-Legenden wie Al Pacino die Ehre, sondern auch Mitglieder der nächsten Hollywood-Generation finden sich in Once Upon a Time in Hollywood. Als Mitglieder der Manson-Family sind unter anderem Margaret Qualley, die Tochter von Andie McDowell, Maya Hawke, die Tochter von Uma Thurman und Harley Quinn Smith, die Tochter von Regisseur Kevin Smith sowie Bruce Willis' Tochter Rumer Willis in dem Film zu sehen.

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