Die neue Generation
Überraschung beim "James Bond"-Casting: Newcomer im Rennen um 007
Aktualisiert:
von Lars-Ole Grap"James Bond"-Anwärter Scott Rose-Marsh im Film "Code Of Silence" (2021).
Bild: picture alliance / Everett Collection | Courtesy Everett Collection
Seit Jahren das gleiche Spiel um den neuen "James Bond": Mal gilt Henry Cavill als sicherer Favorit, dann wieder Tom Holland, dann doch eher Aaron Taylor-Johnson. Kaum wird ein Name durch die Schlagzeilen gejagt, taucht schon der nächste Kandidat auf. Inzwischen wirkt die Suche nach dem nächsten Bond fast wie ein eigenes Spin-off - unterhaltsam, aber mitunter auch ein wenig absurd.
Blicke hinter die Kulisse der "James Bond"-Reihe
Casting-Gerüchte: Rothaariger Scott Rose-Marsh als nächster James Bond
So gibt es natürlich pünktlich zum Wochenstart auch diese Woche neue Spekulationen rund ums ikonische "James Bond"-Franchise: Angeblich soll der britische Schauspieler Scott Rose-Marsh für die Rolle des legendären Geheimagenten vorgesprochen haben. Ein Name, den bislang kaum jemand auf dem Schirm hatte.
Rose-Marsh ist 37 Jahre alt und war bislang vor allem in Nebenrollen wie etwa in "Wolves Of War" oder der Miniserie "Chloe" zu sehen. Dass er bislang kaum bekannt ist, könnte sich als großer Vorteil erweisen: So bleibt ihm genügend Zeit, um sich voll und ganz dem Großprojekt "James Bond" zu widmen - und offenbar nutzt er seine Zeit eben schon für Vorsprechen: Er soll Passagen aus "Golden Eye" gelesen haben, ergänzt durch erste Textzeilen des neuen Drehbuchs von Steven Knight. Die einzige Vorgabe: "Mach keinen vorherigen Bond nach".
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Der neue Bond: Villeneuve und Knight an Bord, aber wer wird 007?
Regie beim 26. "James Bond" führt niemand Geringerer als Denis Villeneuve, der mit "Dune" bewiesen hat, wie meisterhaft er große Stoffe inszenieren kann. Mit Steven Knight an seiner Seite scheint die künstlerische Basis also gesichert. Doch vor der Kamera? Da möchten sich die Verantwortlichen offenbar immer noch nicht festlegen.
Interessant ist, dass Rose-Marsh gleich in mehrfacher Hinsicht aus der Reihe fällt: Zum einen ist er rothaarig - ein Detail, das in der Historie von 007 noch nie vorkam und kurioserweise schon jetzt Debatten auslöst. Du erinnerst dich bestimmt: Selbst Daniel Craigs blonde Haare sorgten einst für Aufruhr. Zum anderen hieß es lange, der nächste Bond solle deutlich jünger sein, irgendwo in den Zwanzigern. Offenbar wird dieses Kriterium nun doch wieder flexibler ausgelegt.
Wird der nächste 007 männlich, weiblich oder überraschend anders? Das sagt Ex-Bond Pierce Brosnan
Und dann wäre da noch die Diskussion um eine weibliche 007. Schon früh nach der Entstehung der heute ikonischen Filmreihe wurde angeblich darüber nachgedacht, James Bond zu "Jane Bond" umzuschreiben - umgesetzt wurde die Idee bisher nicht. Doch spätestens seit Lashana Lynch in "Keine Zeit zu sterben" die berühmte Kennziffer 007 zeitweise übernahm, flammt die Debatte jedoch immer wieder auf.
Befürworter wie Ex-Bond Pierce Brosnan plädierten einst für einen radikalen Schritt: Nach vier Jahrzehnten männlicher Spione sei es höchste Zeit für eine Frau im Smoking, meinte der Action-Star in einem Interview 2019 und bezeichnete die Idee gegenüber dem Branchenmagazin "Hollywood Reporter" als "berauschend" und "aufregend". Doch in den letzten sechs Jahren hat der Hollywood-Star offenbar einen U‑Turn hingelegt: Der inzwischen 72-Jährige betonte kürzlich gegenüber "Saga Magazine", dass der nächste Bond unbedingt ein Mann sein müsse. "Ich freue mich darauf, dass ein Mann die Bühne betritt und frischen Schwung in diese Figur bringt", so Brosnan.
Bond bleibt Bond: Produzenten halten an Traditionen fest
Die ehemaligen Produzent:innen um Barbara Broccoli sahen das schon immer so. Für sie blieb Bond immer Bond - männlich, britisch, und wenn möglich irgendwo zwischen Anfang 30 und Anfang 40. Ihre Argumentation: Statt alte Figuren umzuschreiben, solle Hollywood lieber neue, starke weibliche Charaktere erschaffen.
Doch am Ende bleibt vorerst auch heute wieder alles beim Alten - jede Woche ein neuer Name, jede Saison ein neuer Aufreger. Ob Henry Cavill, Tom Holland, Aaron Taylor-Johnson oder eben doch ein völlig unbekanntes Gesicht: Die Bond-Gerüchteküche brodelt weiterhin so zuverlässig wie britische Teekessel.
Bis zur offiziellen Verkündung des neuen Casts bleibt den Fans nur: zurücklehnen, die Spekulationen mit einem Schmunzeln verfolgen und darauf hoffen, dass der nächste "Bond"-Film am Ende nicht spannungsärmer wird als das Rätselraten um die Besetzung. Denn sicher ist nur: Die Dreharbeiten für den 26. Teil der "James Bond"-Reihe starten frühestens im kommenden Jahr. Im Kino wird der neue 007 mit der Lizenz zum Töten wohl nicht vor 2027 oder 2028 zu sehen sein.
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