Der große Mangaka privat

"Detektiv Conan"-Doku: Dann siehst du sie erstmals auf Deutsch im Free-TV

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von teleschau

Gosho Aoyama (r.) und der Gouverneur von Tottori Shinji Hirai. Auch in der Doku zeigt sich Aoyama leutselig.

Bild: imago/Kyodo News


Wer ist Gosho Aoyama, der Schöpfer von "Detektiv Conan". Eine japanische Dokumentation blickt hinter die Kulissen des Mangaka - und bald kannst du sie erstmals auf Deutsch im Free-TV und auf Joyn sehen.

"Detektiv Conan", im Original "Meitantei Konan" und international auch als "Case Closed" bekannt, ist einer der weltweit größten Erfolge der Manga-Geschichte. Die Abenteuer um den Oberschüler und Hobbydetektiv Shin'ichi Kudō, dessen Körper durch ein Gift die Form eines Grundschülers annimmt, umfassen 106 Bände, von denen mehr als 270 Millionen Exemplare verkauft wurden. Die Mangas waren Vorlage für eine Anime-Serie, die aus bislang über 1.150 Episoden besteht.

Anfang 2025 zeigte in Japan die Doku "Behind The Scenes: Detective Conan - Aoyama Gosho, Manga Artist", wie der Autor immer und immer wieder auf neue Ideen für knifflige Fälle kommt. Unter dem Titel "Inside Detective Conan - Die Entstehung einer Legende" erscheint sie erstmals am 3. Oktober in deutscher Synchronisation auf ProSieben MAXX und Joyn. Sie ist Teil eines Sonderprogramms, mit dem der Sender den Start der neuen Folgen feiert.

Früher malte Gosho Aoyama Bühnensets von "Fluch der Karibik"

Gosho Aoyama heißt der Mann, der diesen unglaublichen Erfolg möglich machte. Er ist der Erfinder und Schöpfer von Detektiv Conan und seinen Detective Boys. Über den Künstler ist recht wenig bekannt, weil er sein Privatleben aus der Öffentlichkeit heraushält. Erst jetzt öffnete er im wahrsten Sinne des Wortes die Tür zu seinem Haus und ließ die Macher der Dokumentation "Behind The Scenes: Detective Conan - Aoyama Gosho, Manga Artist" eintreten und sich bei der Arbeit auf die Finger schauen.

Klar ist: Aoyama war ein frühberufenes Talent. Schon in der Grundschule gewann er einen Mal-Wettbewerb, nachdem sein Gemälde öffentlich ausgestellt wurde. Während er in Tokio Kunst studierte, verdiente er sich nebenbei Geld, indem er in "Disneyland Tokyo" Bühnenhintergründe für das Showspektakel "Fluch der Karibik" malte.


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"Detektiv Conan" machte Gosho Aoyama zum bestverdienenden Mangaka

Als Mangaka feierte er 1986 sein Debüt. Er zeichnete zunächst die Serien "Yaiba" und "Kaito Kid", ehe ihm 1994 mit "Detektiv Conan" der große Wurf gelang. Schon seit er als Kind "Sherlock Holmes" gelesen hatte, war sein Wunsch, mit Rätseln zu unterhalten - "Detektiv Conan" machte und macht das möglich. Seit dem Erfolg der Serie ist Gosho Aoyama so populär und reich, dass er 2000 als der drittreichste Privatmann Japans galt. 2004 war er der meistverdienende Mangaka.

Die Doku bietet einen faszinierenden Einblick ins Leben und Wirken des 60-jährigen Künstlers. So ist er noch immer mit jugendlicher Freude in Vergnügungsparks unterwegs. Dort recherchiert der Mangaka technische Tricks, die er später in Conan-Episoden einbauen könnte.

Zwei besonders enge Berater stehen dem Zeichner noch zur Seite: Sein älterer Bruder ist Wissenschaftler. Sein anderer Bruder, ein Arzt, berät in medizinischen Dingen.

Aoyamas Wohnung ist wie eine kleine Manga- und Anime-Ausstellung. Es gibt Plakate und Modellautos, Stofftiere aus Ghibli-Filmen und eine Original-Zeichnung von Eiichiro Oda, des Schöpfers von "One Piece", des mit 517 Millionen verkauften Exemplaren erfolgreichsten Mangas der Welt. Auch von "One Piece" gibt es Folgen auf Joyn zu sehen.

Bis zu sechs Stunden auf der Couch … und dann die ganze Nacht am Zeichentisch

Aoyama gibt aber auch Einblicke in seine Arbeitsweise. Dabei spielt sein Sofa eine zentrale Rolle. Wenn er nämlich Ideen ausgebrütet hat, legt sich der Rätselmeister auf die Couch und sinniert mal für zwei, mal für sechs Stunden, ob alles zusammenpasst. Erst dann macht er sich er ans Zeichnen - oft die ganze Nacht hindurch. Weil der Mangaka dann in solch kreativen Phasen viel zu wenig schläft, manchmal sind es nur drei Stunden, ist er häufig erschöpft.

Das brachte den japanischen Zeichner schon mal ins Krankenhaus. 2015 wurde er eingeliefert und es stand lange auf der Kippe, ob er jemals wieder würde zeichnen können. Seit dem "Warnschuss" achtet Gosho Aoyama ein bisschen mehr auf seine Gesundheit. An Conan will er weiterzeichnen, nur ein wenig achtsamer - das alles zeigt die beeindruckende Doku.

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