Deutsche Stars in Hollywood: Diese 9 Schauspieler haben den internationale Durchbruch geschafft

Von Berlin bis nach Hollywood - diese deutschen Schauspieler:innen haben in den letzten Jahrzehnten immer wieder bewiesen, dass sie auch international zu den ganz Großen gehören. Einige starteten in heimischen Serien oder Filmen, andere mit Modeljobs oder auf der Theaterbühne. Heute begeistern sie ein weltweites Publikum, spielen an der Seite von Oscar-Preisträgern und sind in großen Blockbustern oder beliebten Streaming-Produktionen zu sehen.

Sebastian Koch wurde in Karlsruhe geboren und gehört seit vielen Jahren zu den prägenden Gesichtern des deutschen Films. Seinen internationalen Durchbruch feierte er 2006 als Schriftsteller Georg Dreyman in dem vielfach ausgezeichneten Drama "Das Leben der Anderen". Der Film gewann den Oscar für den besten fremdsprachigen Film und machte Koch auch in Hollywood bekannt.

Schon zuvor hatte er mit namhaften Regisseuren wie Costa-Gavras ("Amen.") und Roland Suso Richter ("Der Tunnel") gearbeitet. Nach dem Oscar-Erfolg stand er plötzlich an der Seite großer Stars - etwa in "Unknown Identity" (2011) mit Liam Neeson oder in Steven Spielbergs "Bridge Of Spies".

Trotz dieser Chancen spielte Koch weiterhin in Europa weiter. "Ich wollte nicht auf ein bestimmtes Rollenbild reduziert werden [...] Hollywood bietet Möglichkeiten, aber es gibt auch viele Einschränkungen", erklärte er einmal im Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Statt sich in den USA festzusetzen, wählte Koch bewusst Projekte in Europa, die ihn künstlerisch fordern. Neben Kinoarbeiten wie "Werk ohne Autor" überzeugte er auch in TV-Produktionen und auf der Theaterbühne.

Der Karriereweg von Antje Traue war alles andere als leicht. Zunächst spielte sie kleinere Rollen im Theater und Fernsehen, bis 2009 mit dem Sci-Fi-Thriller "Pandorum" der entscheidende Wendepunkt kam. Der Film war zwar kein großer Kassenerfolg, doch er ebnete ihr den Weg nach Hollywood. Nur wenige Jahre später ergatterte sie mit einem Casting-Tape eine Rolle im Blockbuster "Man Of Steel" (2013)  und stand dort neben Henry Cavill und Russell Crowe vor der Kamera.

Seitdem ist Traue international gefragt. Sie wirkte in Filmen wie "Seventh Son" mit Jeff Bridges und Julianne Moore oder "Die Frau in Gold" mit Helen Mirren und Ryan Reynolds mit.

Auch im deutschen Fernsehen oder im Streaming machte sie sich einen Namen. So spielte sie beispielsweise in der ZDFneo-Serie "Dead End" eine promovierte Forensikerin, die gemeinsam mit ihrem Vater ungewöhnliche Todesfälle aufklärt. In "Dark" verkörperte sie die Agnes Nielsen - sowohl aus der Gegenwart, als auch aus dem Jahr 1954.

Damit zeigt Antje Traue eindrucksvoll, wie sie erfolgreich zwischen anspruchsvollem deutschem Fernsehen und internationalen Großproduktionen pendelt.

Matthias Schweighöfer zählt seit Jahren zu den erfolgreichsten Schauspielern Deutschlands. Bekannt wurde der 44-Jährige vor allem durch romantische Komödien, bevor er mit der Produktion "Army Of The Dead" und dem Prequel "Army Of Thieves" auch in Hollywood startete. Sogar The Walt Disney Company hat schon bei ihm an die Tür geklopft: In der Pixar-Produktion "Elio" leiht er dem intergalaktischen Anführer Tegmen seine Stimme, sowohl in der deutschen Fassung als auch im englischen Original.

Nach einiger Zeit in internationalen Projekten ist Schweighöfer aber nun wieder in deutschen Filmen zu sehen: Neben "Girl You Know It’s True" (2023) ist er in Fatih Akins neuestem Drama "Amrum" zu sehen.

Diane Kruger, geboren als Diane Heidkrüger in Niedersachsen, gehört zu den wenigen deutschen Schauspielerinnen, die es in Hollywood nach ganz oben geschafft haben.

Ihre Karriere begann früh: Mit 16 Jahren startete sie als Model, kurz darauf begann sie auch mit der Schauspielerei. 2004 erhielt sie die Rolle der Helena in Wolfgang Petersens Blockbuster "Troja", an der Seite von Brad Pitt und Orlando Bloom.

Ihren großen Durchbruch in den USA verdankte sie vor allem ihrem akzentfreien Englisch. Als Quentin Tarantino sie für "Inglourious Basterds" castete, wusste er zunächst nicht, dass sie Deutsche ist.

Auch heute ist Diane Kruger weiterhin aktiv in Filmprojekten, legt ihren Fokus aber vor allem auf Familie und Tochter, die für sie an erster Stelle stehen.

Vom deutschen Kino bis ins Marvel-Universum hat sich Daniel Brühl einen internationalen Namen gemacht.

Seine Karriere begann in der ZDF-Serie "Verbotene Liebe", in der er in den 1990er-Jahren als Benji Kirchner sein Talent unter Beweis stellte. Größere Bekanntheit erlangte er 2003 mit dem DDR-Drama "Good Bye, Lenin!".

Weltweit wurde Brühl vor allem durch seine Rolle als Fredrick Zoller in Quentin Tarantinos Oscar-nominiertem Film "Inglourious Basterds" (2009) berühmt. Mehr als ein Jahrzehnt später wagte er mit "The Falcon And The Winter Soldier" den Sprung ins Marvel-Kino.

Auch heute ist Daniel Brühl vielseitig aktiv: Durch neue Filmprojekte, erfolgreiche Streaming-Produktionen und sein gesellschaftliches Engagement bleibt er weiterhin relevant.

August Diehl wurde in Berlin geboren und wuchs in einer Künstlerfamilie auf, weshalb seine Leidenschaft für die Schauspielerei früh entstand. Seinen Durchbruch in Deutschland feierte er 1999 mit dem Film "23 - Nichts ist so, wie es scheint", in dem er den Hacker Karl Koch verkörperte. Für diese Rolle erhielt er den Deutschen Filmpreis und erregte große Aufmerksamkeit.

Wie einigen seiner Kolleg:innen zuvor hat ihm Tarantino mit "Inglourious Basterds" die über Deutschland hinausgehende Aufmerksamkeit verschafft. Dort spielte er den SS-Sturmbannführer Hellstrom.

Auch heute ist August Diehl ein gefragter Schauspieler: Er arbeitet an mehreren internationalen Projekten und bleibt eine feste Größe sowohl im deutschen als auch im internationalen Kino.

Heike Makatsch begann ihre Karriere als Moderatorin bei VIVA und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer vielseitigen Schauspielerin, die sowohl in deutschen Produktionen als auch in Hollywood überzeugen konnte.

Bereits in den 1990er-Jahren feierte sie erste Erfolge, unter anderem mit dem Film "Männerpension", für den sie als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet wurde. Längere Zeit war sie auch als Kommissarin Ellen Berlinger im ARD-Tatort zu sehen, von dem sie sich nach sieben Jahren im Oktober 2023 verabschiedete.

International wurde Makatsch durch Produktionen wie "Resident Evil" und "Tatsächlich Liebe ..." bekannt, in denen sie an der Seite von Stars wie Alan Rickman, Hugh Grant und Emma Thompson spielte.

Neben der Schauspielerei bewies Heike Makatsch ihre Vielseitigkeit auch auf anderen Gebieten: Sie veröffentlichte das Buch "Keine Lieder über Liebe - Ellens Tagebuch", arbeitete als Synchronsprecherin und Sängerin. Besonders beeindruckend war ihre Darstellung von Hildegard Knef in der Filmbiografie "Hilde", in der sie selbst Teile des Soundtracks einspielte.

Die in Münster geborene Franka Potente zog es schon früh zur Schauspielerei: Nach einer Ausbildung in München absolvierte sie ein Studium am renommierten Lee Strasberg Institute in New York. Ihr Kinodebüt in "Nach Fünf im Urwald" (1995) brachte ihr direkt den Bayerischen Filmpreis - das war der Startschuss für eine außergewöhnliche Karriere.

Der Durchbruch gelang 1998 mit Tom Tykwers Kultfilm "Lola rennt", der sie weit über Deutschland hinaus bekannt machte. Für ihre Rolle in "Anatomie" erhielt sie den Deutschen Filmpreis, bald darauf folgte Hollywood: Potente spielte an der Seite von Johnny Depp in "Blow" (2001) und an der Seite von Matt Damon in "Die Bourne Identität" (2002).

Anstatt sich auf den Ruhm zu verlassen, suchte Potente neue Wege. Sie schrieb Bücher, führte Regie und war in internationalen Produktionen wie "The Shield" oder "Taboo" zu sehen. Auch in Deutschland blieb sie präsent, etwa in "25 km/h" oder TV-Formaten wie dem "Island-Krimi."

Privat legt Potente Wert auf Bodenständigkeit. Sie lebt mit ihrer Familie in den USA und hat zuletzt offen über ihre überstandene Brustkrebserkrankung gesprochen. Rückblickend sieht sie ihre Karriere mit Bescheidenheit: Vieles sei eher "mit einer Menge Glück" passiert, wie sie selbst sagt.

Zum Schluss noch einer, der es wie nur wenige geschafft hat, sich in Hollywood dauerhaft zu etablieren: Thomas Kretschmann. Der gebürtige Dessauer begann seine Karriere in Deutschland, bevor er Anfang der 2000er auch international startete. Der große Durchbruch gelang ihm mit Roman Polanskis "Der Pianist", der ihm die Türen zur US-Filmwelt öffnete.

Schon bald darauf war er im Action-Hit "Resident Evil: Apocalypse" zu sehen, der ihm internationale Bekanntheit brachte. Gleichzeitig blieb Kretschmann dem deutschen Kino verbunden - etwa in "Die Wilden Hühner und die Liebe" oder der Komödie "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken". Später hatte er noch charmante Gastauftritte, etwa als er sich selbst in "Zweiohrküken" spielte oder als skurriler Nachbar in Matthias Schweighöfers "What A Man" auftrat.

Heute lebt er in Hollywood, arbeitet weiter als Schauspieler und Synchronsprecher und ist auch in aktuellen Großprojekten wie "Indiana Jones" oder dem Marvel-Universum vertreten.

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