Game Over für die Strohhüte

Warum der "Sabaody"-Arc ein Wendepunkt für "One Piece" wurde

Aktualisiert:

von Jesko Buchs

Der "Sabaody"-Arc bringt viele Neuerungen für "One Piece", unter anderem spannende Charaktere wie Law und Kid.

Bild: Eiichiro Oda / Shueisha, Toei Animation


Seit dem 22. Oktober laufen auf ProSieben MAXX erneut die Abenteuer der Strohhut-Piraten auf dem Sabaody-Archipel. Warum dieser Story-Arc so essenziell für die Handlung von "One Piece" als Ganzes ist, verraten wir euch hier.


Wer "One Piece" von Anfang an schaut, der bemerkt im Piraten-Anime ziemlich schnell das folgende Erzählmuster: Die Strohhüte erreichen eine neue abgedrehte Insel, legen sich mit dem örtlichen Tyrannen an und am Ende sorgt Ruffy mit einer neuen Attacke für Gerechtigkeit.

Ob Arlong Park, Alabasta oder Enies Lobby – am Ende des Tages segelten unsere Helden meist stärker und mit einem neuen Crewmitglied im Gepäck dem Sonnenuntergang entgegen. Das ändert sich jedoch mit dem Sabaody-Archipel-Arc.

Denn hier werden die Strohhut-Piraten erstmals mit dem bitteren Ernst des Lebens konfrontiert und müssen erkennen, dass sie manchen Gegnern einfach noch nicht gewachsen sind.

Worum geht’s in dem Arc?

Für all diejenigen, die noch mal eine kurze Auffrischung brauchen: Im Sabaody-Arc erreichen die Strohhüte den gleichnamigen Archipel; die letzte Station vor der Neuen Welt. Um dorthin zu gelangen, muss ihr Schiff, die Thousand Sunny, für die Tiefsee beschichtet werden.

Doch während Ruffy und Co. auf den legendären Schiffsbauer Silvers Rayleigh (den Vizekapitän von Gol D. Roger) warten, braut sich Ärger zusammen. Denn auf dem Sabaody-Archipel treiben sich nicht nur viele aufstrebende Piraten der sogenannten "Schlimmsten Generation” herum, sondern auch die mächtigsten Antagonisten der Serie: die Weltaristokraten.

Diese sind die Nachfahren der Gründer der Weltregierung und dadurch quasi unantastbar. Wer sie auch nur schief ansieht, dem droht die Vernichtung durch die Marine.

Als jedoch die Meerjungfrau Kamy, eine neu gewonnene Freundin der Strohhüte entführt wird, und bei einer Sklavenauktion an den Aristokraten Sankt Charlos verkauft werden soll, brennen bei Ruffy alle Sicherungen durch. Er ignoriert alle Warnungen und verpasst dem schmierigen Adeligen einen mächtigen Fausthieb.


Die erste totale Niederlage

Bislang konnten die Strohhüte noch jedes Problem mit Entschlossenheit und roher Gewalt lösen. Doch dieses Mal hat Ruffys Impulsivität einen hohen Preis: Die Marine schickt einen ihrer stärksten Männer, Admiral Kizaru, um die Strohhüte dingfest zu machen. Was folgt, gleicht einem Massaker.

Die Strohhüte, die zuvor noch die mächtige Elite-Einheit CP9 ohne Probleme besiegt haben, sind Kizaru und den riesigen Pacifista-Cyborgs der Marine hoffnungslos unterlegen. All ihre Angriffe bleiben wirkungslos, jeder Fluchtversuch scheitert. Der bis dato unbeschwerte Tonfall von "One Piece" endet spätestens in dem Moment, als Zorro beinahe von Kizaru getötet wird.

Zu allem Überfluss taucht dann auch noch Bartholomäus Bär auf, einer der Sieben Samurai der Meere. Mithilfe seiner Teufelskraft trennt er die Strohhut-Bande und lässt die einzelnen Crewmitglieder vor Ruffys Augen verschwinden. Ruffy, der hilflos zusehen muss, wie seine Freunde einer nach dem anderen fortgeschleudert werden, bricht verzweifelt zusammen.

Doch statt den Kapitän der Strohhüte zu töten, befördert Bär diesen mithilfe seiner Teufelskraft auf die Fraueninsel Amazon Lily.


Darum hat der Sabaody Arc alles verändert

Der Sabaody-Archipel-Arc ist gleich aus mehreren Gründen ein wichtiger Wendepunkt in der Gesamthandlung von "One Piece":

  • Eine andere Erzählstruktur: Bis zu den Ereignissen auf dem Sabaody-Archipel bestand "One Piece" aus einer Reihe unverbundener, episodisch erzählter Abenteuer. Das ändert sich jetzt: Denn der Arc macht unseren Helden klar, dass sie noch viel zu lernen haben. Damit ebnet er den Weg für das überlebenswichtige Training der Strohhüte während des Time-Skips. Der Sabaody Arc ist somit der Startschuss für die zusammenhängende Piraten-Saga, die wir heute kennen.

  • Ein anderer Tonfall: War die Fahrt der Strohhut-Piraten zuvor vor allem ein leichtherziges Abenteuer, steht ab dem Sabaody-Arc plötzlich deutlich mehr auf dem Spiel. Ruffy und seine Crew erkennen, dass sie im großen Spiel der Mächte nur kleine Fische sind. Die Welt ist größer und gefährlicher, als sie dachten. Außerdem werden unsere Helden mit Themen wie Sklaverei, Rassismus und Korruption konfrontiert.

  • Neue Akteure: Der Sabaody-Arc etabliert nicht nur die absolute Macht der Admiräle und Weltaristokraten, sondern stellt mit der "Schlimmsten Generation" auch Ruffys direkte Konkurrenz im Kampf um das One Piece vor. Charaktere wie Law und Kid, die hier ihr Debüt feiern, werden zu zentralen Figuren in der Neuen Welt.

  • Trennung: Die Auflösung der Crew durch Bartholomäus Bär stellt sich später als Akt der Rettung heraus. Denn sie zwingt jeden unserer Helden dazu, einzusehen, dass sie für die Neue Welt noch nicht bereit waren. Um dort zu bestehen, müssen die Strohhüte zunächst stärker werden und sich unabhängig voneinander weiterentwickeln. Damit wird der Grundstein für den zweijährigen Time-Skip gelegt, nach dem die Serie mit der Fischmenscheninsel-Saga quasi einen Neustart hinlegt.


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Der Sabaody-Arc ist der Moment, in dem "One Piece" erwachsen wird. Die erste große Niederlage der Strohhut-Piraten zwingt sie, sich in alle Winde zu verstreuen, um dann stärker als je zuvor zurückzukehren. Wer diesen Wendepunkt der Geschichte (erneut) erleben will, hat seit dem 22. Oktober die perfekte Gelegenheit dazu - denn dann läuft der Arc wieder auf ProSieben MAXX (Mo-Fr ab 16:40 Uhr) und für kurze Zeit kostenlos online auf unserem Streamingportal Joyn.


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