"Du bist ein Irrer": Darum sagt Sylvester Stallone Tarantino seit Jahrzehnten ab

Seit mehr als 30 Jahren prägt Quentin Tarantino mit Filmen wie "Pulp Fiction" oder "Reservoir Dogs" das Kino. Für viele Stars gilt eine Rolle bei ihm als Ritterschlag. Einer aber hat sich dem Regisseur stets entzogen: Sylvester Stallone. Der "Rocky"-Darsteller stand bislang in keinem Tarantino-Film vor der Kamera – und das aus Überzeugung.

Konflikt über Rambo

In einem Interview mit dem kanadischen Magazin "Maclean’s" schildert Stallone nun, wo der Kern des Konflikts liegt: Demnach prallten bei Gesprächen über die Figur Rambo grundlegend unterschiedliche Vorstellungen aufeinander.

Tarantino habe vorgeschlagen, den traumatisierten Vietnam-Veteranen Rambo sterben zu lassen. Stallone widersprach – und begründete das mit der Verantwortung gegenüber echten Kriegsveteranen. Tarantino habe darauf erwidert: "Du bist ein Feigling, du hättest ihn töten sollen!" Diese Reaktion kommentierte Stallone deutlich: "Quentin, du bist ein Irrer. Ich möchte noch ein paar Fortsetzungen machen, Bruder."

Tarantino wollte mit Stallone zusammenarbeiten

Trotzdem riss Tarantinos Interesse an einer Zusammenarbeit nicht ab. Zweimal wollte er Stallone besetzen: zunächst für "Jackie Brown", später für "Death Proof - Todsicher". Beide Male lehnte der Actionstar ab. Besonders die Rolle eines Killers, der junge Frauen mit seinem Auto tötet, kam für ihn nicht infrage. "Das geht nicht. Ich habe zwei Töchter, und dieser Kerl hat ein Hobby: Teenager in sein Auto zu setzen und sie gegen eine Wand zu fahren", sagte Stallone. "Das wird nicht funktionieren."

Ob sich an Stallones Haltung noch etwas ändert, ist offen. Zwar kündigte Tarantino zuletzt an, ein lange ruhendes Projekt wiederbeleben zu wollen. Eine Zusammenarbeit mit Stallone aber scheint weiterhin unwahrscheinlich – zu verschieden sind ihre filmischen Überzeugungen.