King of Rock'n'Roll

Free-TV-Premiere von "Elvis": Wie Elvis' Familie über das Biopic denkt

Aktualisiert:

von JW
Biopic "Elvis"

Austin Butler als Elvis: Für seine Darstellung wurde der Schauspieler von Kritiker:innen gefeiert.

Bild: Imago Images / Capital Pictures


2022 eroberte das Biopic Elvis mit Austin Butler in der Hauptrolle die Kinos. Am heutigen Sonntag, dem 4. Mai, ist das Filmepos über den "King of Rock’n’Roll" erstmals im Free-TV zu sehen – um 20:15 Uhr auf ProSieben und im Livestream bei Joyn.

1956 wurde Elvis Presley mit Hits wie "Heartbreak Hotel", "Hound Dog" und "Don't Be Cruel" zum internationalen Superstar. Zwar wurde sein Leben seitdem mehrfach verfilmt, doch erst 2022 kam mit Elvis das erste aufwendig produzierte Hochglanz-Biopic ins Kino.

Baz Luhrmanns "Elvis": Worum geht’s im Film?

Baz Luhrmanns Musik-Biopic erzählt den Aufstieg und Fall von Elvis Presley – aus der Perspektive seines langjährigen Managers Colonel Tom Parker (gespielt von Tom Hanks). Der Film beginnt in den letzten Lebensjahren Parkers, der rückblickend die gemeinsame Geschichte mit Presley schildert.

Zentral ist Elvis’ Durchbruch in den 1950er-Jahren, als sein einzigartiger Stil das Publikum elektrisiert. Die Handlung folgt Presley (Austin Butler) vom ersten Bühnenhype bis zu den exzentrischen Las-Vegas-Auftritten in den 1970ern, kurz vor seinem Tod 1977.

Im Zentrum steht das schwierige Verhältnis zwischen Elvis und Parker – einem charismatischen, aber manipulativem Strippenzieher. Während Parker Elvis’ Karriere gezielt aufbaut, behindert er sie später durch Knebelverträge und totale Kontrolle. Luhrmann inszeniert diese Beziehung als tragische Geschichte eines Mannes, der zwar auf der Bühne frei ist, aber privat kaum über sein eigenes Leben bestimmen kann.

Neben der Biografie setzt der Film auch gesellschaftliche und politische Akzente: etwa in Bezug auf Elvis’ Aneignung schwarzer Musik, die Bürgerrechtsbewegung und die konservative Gegenreaktion jener Zeit.

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So reagierte Elvis’ Familie auf den Film

Die Kritiken fielen überwiegend positiv aus. Besonders Austin Butlers Darbietung wurde vielfach gelobt. Auf IMDb liegt die Bewertung bei 7,3 von 10 Punkten. Bei den Oscars 2023 war Elvis achtfach nominiert, ging jedoch leer aus. Insgesamt gewann der Film über 30 Filmpreise, darunter einen Golden Globe für Austin Butler als Bester Hauptdarsteller – Drama.

Auch die Presley-Familie zeigte sich begeistert: Priscilla Presley, Elvis’ Ex-Frau, lobte die Darstellung und sagte, der Film helfe, "noch ein bisschen mehr von Elvis’ Reise zu verstehen". Lisa Marie Presley, seine Tochter, bezeichnete Elvis als "geradezu spektakulär" – Butler habe "das Herz und die Seele" ihres Vaters "wunderbar kanalisiert und verkörpert".

Wer singt im Film eigentlich – Elvis oder Butler?

Ein Biopic über den "King" kommt natürlich nicht ohne Musik aus. Doch wer ist im Film zu hören – Austin Butler oder Elvis selbst?

Tatsächlich hat Butler weite Teile des Films selbst eingesungen – besonders die frühen Songs bis 1968. Danach wurde Elvis’ Originalstimme verwendet oder mit Butlers Gesang gemischt. Musikproduzent Elliott Wheeler erklärte gegenüber Variety: "Butler singt alles bis 1968, als er schwarzes Leder trägt. Alles danach war Elvis."

Da die Tonqualität vieler älterer Aufnahmen nicht ausreichte, übernahm Butler den Gesang – ein Verfahren, das auch schon im Biopic "Bohemian Rhapsody" eingesetzt wurde. "Es ist eine Mischung aus mir und Elvis", sagte Butler gegenüber USA Today. "Vor allem bei 'Suspicious Minds' kann ich nicht sagen, wann meine Stimme aufhört und seine beginnt."


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