Die kleine Zeynep wurde erstochen

Heute bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst": Kindermord wird nach 39 Jahren neu aufgerollt

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von teleschau

Ein letztes Mal in diesem Jahr berichten Moderator Rudi Cerne und sein Team von "Aktenzeichen XY ... ungelöst" von ungeklärten Kriminalfällen. Diesmal geht es unter anderem um einen Kindermord aus dem Jahr 1986.

Bild: ZDF und Nadine Rupp


Ein fünfjähriges Mädchen verschwindet nachts aus ihrem Schlafzimmer - und wird am nächsten Morgen tot aufgefunden: Von dieser schrecklichen Tat in Neuenrade berichtet die Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" in ihrer nächsten Folge. Das sind die Hintergründe.

Vor 39 Jahren ereignete sich in Neuenrade, 20 Kilometer nordwestlich von Lüdenscheid, ein Verbrechen, das nach wie vor nicht aufgeklärt ist. Jetzt rollt die Kriminalpolizei Hagen den Fall mit Unterstützung der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" neu auf. Finden die Ermittler:innen endlich den Mörder der kleinen Zeynep?

Es ist der Albtraum jeder Familie: Am Abend des 14. November 1986 bringen die Eltern der fünfjährigen Zeynep ihr Kind ins Bett. Zusammen mit ihren beiden älteren Geschwistern, die im selben Zimmer des Mehrfamilienhauses schlafen. Am nächsten Morgen um 4.30 Uhr ist das Bett des Mädchens leer. Niemand hat etwas von seinem Verschwinden bemerkt, auch die anderen Kinder nicht.

Das Absuchen der Umgebung bringt die furchtbare Gewissheit: Zeynep ist tot. Teilweise entkleidet, mit mehreren Stichverletzungen am Hals, wird sie gefunden.



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Neue Ermittlungsmethoden: Die Kripo Hagen ermittelt

Wer steckt hinter dem Verbrechen? Und warum hatte das kleine Mädchen offenbar leise und unbemerkt im Schlafanzug die Wohnung verlassen? Kannte Zeynep ihren Mörder? Diesen Fragen geht jetzt eine neu gegründete Mordkommission der Polizei Hagen nach - fast 40 Jahre nach dem Verbrechen. Wie auch 1986 gehen die Ermittler:innen von einer sexuell motivierten Tat aus.

Neue Methoden der Spurensicherung sollen dabei zum Einsatz kommen. Welche genau, darüber schweigt die Kommission. Bei einer Pressekonferenz zeigte sich das Team indes optimistisch. "Wir schätzen die Erfolgsaussichten aktuell sehr gut ein", erklärte Nina Laura, die stellvertretende Leiterin der Mordkommission. "Wir sind zuversichtlich, dass wir den Fall aufklären können."

Hoffnung setzen die Ermittler:innen dabei unter anderem auf ein rotes Taschenmesser und ein Paar Kunstleder-Motorradhandschuhe. Diese wurden mutmaßlich bei der Tat getragen und werden nun erneut untersucht. Zudem appelliert das Team auch an Personen, die damals etwas beobachtet und möglicherweise geschwiegen haben, um den Täter oder sich selbst zu schützen. Diese müssten nicht mit einer Strafverfolgung rechnen: Im Gegensatz zum Mord selbst sei dieses Verhalten strafrechtlich verjährt, betont die Staatsanwaltschaft.

Mordkommission und "Aktenzeichen" hoffen auf sachdienliche Hinweise

Der Mord gilt als einer der rätselhaftesten Kriminalfälle im Märkischen Kreis. Die Familie türkischer Herkunft war den Angaben der Ermittler:innen nach gut in der Nachbarschaft eingebunden, verbrachte viel Zeit mit anderen Familien. Entsprechend hoch ist die Anzahl der Verdächtigen.

"Wir sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen", erklärte Staatsanwältin Miriam Polk auf der Pressekonferenz. Deshalb auch die Zusammenarbeit mit "Aktenzeichen XY ... ungelöst". Für sachdienliche Hinweise hat die Behörde eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.

Die betreffende Episode von "Aktenzeichen XY ... ungelöst" wird am Mittwoch, dem 26. November um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Zum letzten Mal in diesem Jahr begrüßt Moderator Rudi Cerne die Zuschauer:innen. Die Sendung ist zeitgleich im kostenlosen Livestream von Joyn abrufbar.

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