Internet-Schnäppchen
YouTube-Stars necken Horst Lichter als "Trödelonkel" - dann werden ihre Pokémon-Karten verkauft
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von teleschau - Bettina FriemelDie Podcaster Niklas van Lipzig (links) und David Martin (rechts) bringen frischen Wind in Horst Lichters Trödel-Show.
Bild: ZDF / Eugen Shkolnikov
In dieser XXL-Ausgabe von "Bares für Rares" auf Gut Nettehammer bei Andernach bekommen Horst Lichter und sein Trödel-Team Raritäten angeboten, die im Trend liegen. So manches modernes Schätzchen mit unerwartet hohem Wert ist dabei.
"Bares für Rares", das wissen Fans der Trödel-Show, läuft montags bis freitags, 15:05 Uhr, im ZDF und im Livestream auf Joyn. Nun widmet das ZDF dem Erfolgsformat eine neue XXL-Abendausgabe. Darin bekommt Horst Lichter Dinge zu sehen, mit denen er in seiner Sendung wohl nicht unbedingt gerechnet hätte. Es geht um Raritäten, die gerade im Trend liegen - auch wenn sie nicht besonders alt sind.
Die "Dudes" bezeichnen Horst Lichter als "Trödelonkel mit dem Lippen-Alpaka"
Die Verjüngungskur beginnt bereits mit der Anmoderation: Das YouTuber- und Podcaster-Duo Niklas van Lipzig und David Martin, erfolgreich als die "Dudes", stellen Horst Lichter scherzhaft als "Trödelonkel mit dem Lippen-Alpaka" und "den Moderator mit Stacheltapete" vor. "Ihr macht ja im Internet was, ne? Was macht ihr denn da?", will Lichter mehr über die beiden erfahren. David Martin zählt das gesamte Repertoire auf, doch Lichter kann sich wenig darunter vorstellen. Egal - Hauptsache, man ist sich sympathisch!
Die Promi-Gäste wollen einen "Mickey & Friends"-Kaugummiautomaten verkaufen, den sie von einem Bekannten geschenkt bekommen haben. Der soll auch den Erlös zurückbekommen. Vor 30 Jahren ein Flohmarktfund für 500 DM, liegt der Wert jetzt bei 400 bis 600 Euro.
Zwar wurde der Automat in den 1950er-Jahren gefertigt, in den 1970er-Jahren jedoch neu lackiert. Das macht Händler Walter Lehnertz nichts aus - er bezahlt sogar 620 Euro. David Martin freut sich: "Das Geld geht natürlich zurück an den ursprünglichen Besitzer des Automaten, und wir werden die gleiche Summe noch mal spenden."
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Verkäufer von Pokémon-Karten ist "supergeschockt, aber auch sehr glücklich"
Noch weniger kann Horst Lichter mit zwei bunten Boxen anfangen. "Was ist das?", fragt er Monty aus Hannover. "Pokémon-Karten", klärt der Show-Gast auf. "Pokémon-Karten? Nee! Echt?", lacht Lichter. "Ich habe viel darüber gehört - immer nur so am Rande." Experte Sven Deutschmanek erklärt: "Das sind sogenannte Promo-Boxen, die Monty mitgebracht hat. Das ist nämlich was ganz Besonderes."
Die Mario-und-Luigi-Pikachu-Karten kaufte Monty "2016 im Internet direkt aus Japan" - und zwar für 60 Euro. "In diesen Boxen befinden sich eigentlich nur zwei Karten", erklärt der Experte. "Zwei?", schaut Lichter den Verkäufer ungläubig an. Sie sind original verschweißt, ein Highlight für Sammler. "Wie teuer war denn die teuerste, die jemals verkauft wurde?", will Lichter wissen. "Halt dich fest: Die teuerste verkaufte Karte war knapp an die fünf Millionen", antwortet Deutschmanek. Monty bekam schon mal ein Kaufangebot für 9.500 Euro, der Experte hält sogar bis 11.500 Euro für möglich.
Händler Julian Schmitz-Avila hat bereits gute Erfahrungen mit einer Pokémon-Sammlung gemacht und bietet 10.000 Euro, die Monty gerne annimmt. Händlerin Lisa Nüdling schaut dem Deal fassungslos zu: "Ich glaub das nicht! Pokémon-Karten bei 'Bares für Rares' und für so viel Geld?" Nicht einmal der Verkäufer hätte mit einer fünfstelligen Summe gerechnet: "Es fällt mir unglaublich schwer zu glauben, was gerade passiert ist. Ich bin supergeschockt, bin aber auch sehr glücklich."
Freudentränen bei der "Bares für Rares"-Expertise
Einen positiven Preisschock erlebt auch Petra aus Wesel nach der Expertise ihrer Art-déco-Schmuckstücke aus den 1920er-Jahren mit über fünf Karat Altschliffdiamanten. Bisher schätzte sie den Wert auf 3.000 Euro, doch Expertin Wendela Horz sieht eher 13.000 bis 15.000 Euro.
Die Verkäuferin wischt sich die Freudentränen aus den Augen: "Gott sei Dank, dass ich den nie getragen habe!" Das Interesse im Händlerraum ist groß, denn Art-déco-Schmuck ist gerade schwer angesagt. Deshalb investiert Susanne Steiger 15.000 Euro und feiert den Zuschlag mit einem Freudenschrei.
Olaf aus Darmstadt bekommt 3.000 Euro für seinen silbernen Ananas-Sektkühler aus den 1970er- oder 1980er-Jahren, ein Flohmarktschnäppchen für 15 Euro. Oliver aus München wollte sein Gemälde von Max Nonnenbruch aus den 1910er-Jahren schon wegwerfen, doch jetzt bringt ihm der Garagenfund 10.000 Euro ein. Außerdem wird eine Computerman's Clock von Petrus Wandrey aus dem Jahr 1987 für 3.100 Euro verkauft. Ein komplett restaurierter Goggo-200-Motorroller von Hans Glas aus dem Jahr 1954 wechselt für 6.100 Euro den Besitzer.
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