Nicht alles Gold, was glänzt
"Nein, tue ich nicht!" "Beforeigners"-Star erzählt von Schwierigkeiten beim Dreh
Aktualisiert:
von teleschauKrista Kosonen (2. v. r.) war mit Nicolai Cleve Broch (M.) der Star in "Beforeigners" - ganz einfach war es für beide aber nicht.
Bild: HBO Nordic / Lars Olav Dybvig,
Die norwegische Serie "Beforeigners: Mörderische Zeiten" ist ein echter Geheimtipp für Krimifans. Hauptdarstellerin Krista Kosonen gibt Details zu den Dreharbeiten der zwei Staffeln preis und offenbart damit einige Herausforderungen, denen sich der Cast stellen musste.
"Beforeigners": Wenn Wikinger:innen bei der Aufklärung von modernen Kriminalfällen helfen
In den beiden "Beforeigners: Mörderische Zeiten"-Staffeln tauchen überall auf der Welt plötzlich Menschen aus der Steinzeit, der Wikingerzeit und der bürgerlichen Schicht des 19. Jahrhunderts auf. "Zeitmigranten" sind damit gang und gäbe im 21. Jahrhundert.
Als am Hafen von Oslo die Leiche einer offenbar ermordeten Frau mit altertümlichen Tätowierungen aufgefunden wird, stehen Kommissar Lars Haaland (Nicolai Cleve Broch) und seine Assistentin, die Wikingerin Alfhildr Enginnsdottir (Krista Kosonen), vor ihrem heikelsten Fall. Erschwerend kommt hinzu, dass Alfhildr selbst mit der Vergangenheit verflochten ist. Sie ist die erste Person aus der Wikingerzeit, die in den Polizeidienst übernommen wurde.
Die hochgelobte Serie wurde 2019 erstveröffentlicht und entwickelte sich direkt zum weltweiten Hit. Allerdings gerieten die Dreharbeiten teilweise zur Tortur, wie Hauptdarstellerin Krista Kosonen nun enthüllt hat.
Zeitreise, Kriminalität und Skandi-Flair
Für "Beforeigners" musste Krista Kosonen Norwegisch lernen
Die Seriendarstellerin hatte nämlich ein Problem: Als Finnin verstand sie kein Wort Norwegisch. Das war am Set aber "Amtssprache". Denn die überwiegende Crew und der Cast bestand aus Norweger:innen, so beispielsweise Regisseur Jens Lien und Haaland-Darsteller Broch, sowie die beiden Story-Erfinder Anne Bjørnstad und Eilif Skodvin, die bereits die gefeierte Serie "Lilyhammer" (mit Steven Van Zandt) erdacht hatten. Die Folge: Kosonen fühlte sich am Set oft verloren und im wahrsten Sinne des Wortes unverstanden.
"Manchmal fühlte es sich ziemlich schizophren an. Ich musste rund um die Uhr die norwegischen Texte studieren, um empathisch spielen zu können, nicht nur um zu überleben", erzählte die 42-Jährige, die 2017 in einer kleinen "Blade Runner 2049"-Rolle an der Seite von Ryan Gosling zu sehen war.
Die Unkenntnis der norwegischen Sprache führte zu Missverständnissen. An einem Drehtag fragte Broch, ob Kosonen am Set überhaupt zuhöre und verstehe, was er sagte. Kosonen: "Und ich musste sagen: 'Nein, tue ich nicht.' Ich musste mich ständig auf meine eigenen Texte und Reaktionen konzentrieren, die zur richtigen Zeit und am richtigen Ort kommen mussten."
Aber sie biss sich durch. Sie ist stolz darauf, dass "nicht eine einzige Szene" aufgrund ihres schlechten Norwegisch neu gedreht werden musste, sagt sie. Mittlerweile habe sie schon einiges an Norwegisch gelernt, spreche aber nach wie vor nicht fließend. "Immerhin", fügt sie hinzu, "kann ich mir Essen auf Norwegisch bestellen."
Krista Kosonen ist mit dem finnischen Regisseur Antti Jokinen verheiratet. Gemeinsam haben sie eine Tochter namens Selma. Im vergangenen Jahr war Kosonen in der Serie "Ronja Räubertochter" nach dem Buch von Astrid Lindgren als Ronjas Mutter und Frau des Räuberhauptmanns Mattis zu sehen.
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Auch der norwegische Cast stand vor Sprach-Herausforderungen
Nicht nur Krista Kosonen musste Sprach-Hürden bewältigen. Den weiteren Darsteller:innen ging es nicht anders. Beim Dreh wurde nicht nur modernes Norwegisch gesprochen. Verschiedene Einflüsse haben die Sprache im Laufe der Zeit geprägt und die sollten in der Serie korrekt wiedergegeben werden:
Die Sprache bzw. die gängigen Laute und Gesten der norwegischen Steinzeitmenschen.
Alt-Norwegisch: Die Sprache im Norwegen des 9. bis 14. Jahrhunderts.
Altnordisch: Eine Sprache, die hauptsächlich von Wikinger:innen aus dem 8. bis 15. Jahrhundert gesprochen wurde.
Eine Version des Norwegischen aus dem 19. Jahrhundert: Dort war die Sprache stark von der dänischen Vorherrschaft geprägt.
Um dem Rechnung zu tragen, engagierten Bjørnstad und Skodvin Sprachwissenschaftler:innen, die sich ausgiebig mit den verschiedenen Sprachen aus dem Raum Norwegen befasst hatten und den Cast bei der richtigen Aussprache der Wörter unterstützten.
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