Seit 2020 vermisst

True-Crime-Fall Scarlett S.: Ihr Vater spricht im "SAT.1-Frühstücksfernsehen" über die Suche

Aktualisiert:

von Peter Falan P.

Was ist mit der vermissten Wanderin Scarlett S. geschehen?

Bild: Unsplash/alex_gruber Unsplash/nik


Im Jahr 2020 verschwindet die 26-Jährige spurlos, nachdem sie zur letzten Etappe einer Wanderung aufgebrochen war. Seitdem bleibt die Frage offen, was mit Scarlett S. passiert ist. Im "SAT.1-Frühstücksfernsehen"-Talk mit Matthias Killing gibt ihr Vater Einblicke in die jahrelange Suchaktion.

Der Fall Scarlett S.: Was ist vor fünf Jahren passiert?

Wenn Menschen plötzlich verschwinden, bleiben neben Sorgen und Panik der Angehörigen viele Fragen. Im Fall der vermissten Scarlett S. steht ihre Familie und die Polizei auch fünf Jahre später noch vor einem Rätsel.

Die wenigen Fakten, die heute bekannt sind, lassen viele Fragen offen: Am 10. September 2020 begibt sich Scarlett auf die sechste und damit letzte Etappe eines Wanderwegs im Schwarzwald und kommt nicht mehr zurück.

Eine groß angelegte Suchaktion beginnt. Polizei, Bergwacht und freiwillige Feuerwehr durchkämmen das riesige Areal mit Hubschraubern, Hunden und Drohnen. Doch nichts bringt den erhofften Hinweis. In den Tagen, Wochen und Monaten danach tauchen immer wieder vereinzelte Spuren auf - mittlerweile sind mehr als 600 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Aber keine führt zu der Wanderin.

Seitdem kommen immer wieder neue Details über ihr Leben und die letzten Tage vor ihrem Verschwinden ans Licht. Wurde sie Opfer eines Verbrechens, war es ein Unfall oder ist sie am Ende vielleicht sogar freiwillig untergetaucht?

In der Doku-Reihe "Das letzte Lebenszeichen" auf Kabel Eins wird der Fall noch einmal aufgerollt und ein Einblick in die Hintergründe und die verzweifelte Suche nach Scarlett gewährt. Ermittler:innen erhoffen sich dadurch, neue Aufmerksamkeit auf den Fall lenken zu können, um am Ende vielleicht doch noch herauszufinden, was im September 2020 wirklich passiert ist.

Wer war Scarlett S.?

Ihr Vater R. Salice beschreibt Scarlett als optimistisch, lebensfroh, interessiert an der Welt und zielstrebig. Sie soll sehr selbstständig gewesen sein, ist gern allein gereist. Vor allem durch asiatische Länder. Sie schwärmte von der herzlichen und rücksichtsvollen Art der Menschen dort. Dass sie freiwillig untertauchen und ihr altes Leben zurücklassen würde, kann er sich nicht vorstellen.

Scarletts Vater über die ewige Suche nach seiner Tochter

Noch haben die Eltern der Verschwundenen die Suche nicht beendet. Mit Fernsehauftritten und Suchaufrufen wollen sie fünf Jahre später Bewusstsein für den Fall schaffen. Jetzt erhoffen sie sich durch eine Vermisstenanzeige auf Smoothie-Flaschen neue Hinweise zu ihrer Tochter zu bekommen. Die Aktion soll in 30.000 Märkten, auch außerhalb Deutschlands, laufen

Im "SAT.1-Frühstücksfernsehen"-Talk mit Matthias Killing äußert sich ihr Vater R. Salice zu den neuen Maßnahmen, um Scarlett zu finden: "Der Weg wurde umgekrempelt. Alles, wo man nur irgendwie hinkommen kann, wurde abgesucht." Er selbst sei ihre Etappe abgelaufen, hat alles haargenau durchsucht - bis zu dem Punkt, an dem Polizeihunde Scarletts Spur verloren haben. "Wenn sie mit einem PKW fortgeschafft wurde, wird der Radius unendlich größer. Dann muss man andere Wege gehen, um noch eine Chance zu haben, sie zu finden und das aufzuklären", erklärt er.
Hinweise habe der Vater der Verschwundenen bereits aus aller Welt erhalten - sogar aus Australien. "Es werden immer wieder Bilder von jungen Frauen geschickt, die Scarlett sehr ähnlich sehen", sagt er.

Obwohl Scarlett ein reiselustiger Mensch war, und nach der Covid-Pandemie nach Asien wollte, hält Salice es für "sehr unwahrscheinlich", dass sie freiwillig, ohne ein Lebenszeichen zu geben, ausgewandert ist. Im Auto der Vermissten sei das ganze Hab und Gut gewesen, das sie für die Wanderung zurückgelassen hatte.

Der Vater schöpft alle Möglichkeiten aus. Auf die Frage des "SAT.1-Frühstücksfernsehen"-Moderators hin, woher der Suchende die Kraft schöpfe, antwortet er: "Wer soll das machen, wenn nicht ich? Ich werde alles tun, was möglich ist, solange ich lebe." Ein Versprechen gibt er den FFS-Zuschauer:innen: "Es wird jedem Hinweis nachgegangen."


Von Montag bis Freitag ab 5:30 Uhr und am Wochenende um 9 Uhr


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