Duell

Conan gegen Heiji: Ultimativer Vergleich der beiden Meister-Detektive

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von Lennart Meier

Heiji und Conan - Schlau sind sie beide, doch wer ist der beste Detektiv?

Bild: © Gosho Aoyama / Shogakukan, YTV, TMS 1996s


In "Detektiv Conan" liefern sich Conan Edogawa alias Shin'ichi Kudo und Heiji Hattori regelmäßig einen Wettstreit bei der Lösung kniffeliger Fälle. Das große Rätsel: Wer ist der beste Meisterschnüffler Japans? Höchste Zeit, diese Frage ein für alle Mal zu klären!

Runde 1: Kombinationsgabe

Wir beginnen mit einer der wichtigsten Eigenschaften, die ein Detektiv besitzen muss - zumindest, sofern er nicht Kogoro Mori heißt. Sowohl "der Detektiv des Ostens" Conan als auch "der Detektiv des Westens" Heiji glänzen regelmäßig mit ihren scharfen Beobachtungen und präzisen Schlussfolgerungen.

Während Heiji oft etwas schneller kombiniert, nimmt sich Conan lieber zwei bis vier Episoden Zeit, um einen Fall wirklich bis ins letzte Detail zu durchdringen und ausreichend Beweise (meistens Angelschnüre) zusammenzutragen. Diese Akribie bewahrt ihn vor peinlichen Fehlern, wie sie Heiji ab und zu aus Übereifer begeht.

Runde 2: Kampffertigkeiten

Wenn ein Bösewicht nicht einsichtig ist, muss er manchmal physisch überzeugt werden. Während Conan als geschrumpfter Oberschüler den Vorteil hat, stets unterschätzt zu werden und sich flink in jede noch so enge Lücke zwängen zu können, verfügt er nur über wenig Muskelkraft und Reichweite. Stattdessen kriegt er meistens von Kogoro selbst einen auf den Deckel.

Heiji wiederum bringt die Kraft eines jungen Mannes mit. Dazu beherrscht er mit Kendō eine japanische Schwertkunst, die ihm schon mehrfach das Leben gerettet hat.

Runde 3: Hilfsmittel

Hier wird es richtig unfair, denn Conan spielt in dieser Kategorie einfach in einer komplett anderen Liga. Ob Stimmenverzerrer, Narkosechronometer, Powerkick-Schuhe, Tracking-Brille oder Solarskateboard: Wer die halbe Werkstatt von Professor Agasa hinter sich hat, der kann es mit jedem Gangster der Welt aufnehmen.

Heiji wiederum hat … ein Motorrad.

Runde 4: Öffentliche Vermarktung

Um überhaupt mit den kniffeligsten Fällen betraut zu werden, muss ein Detektiv einen gewissen Ruf vorweisen können. Heiji gelingt das problemlos: Er tritt offen auf und genießt die mediale Aufmerksamkeit. Shin'ichi hingegen agiert als Conan weitgehend im Verborgenen, was seiner Markenbildung wenig zuträglich ist.

Statt weiter Ruhm zu sammeln, muss er ihn notgedrungen Kogoro, Sonoko und Professor Agasa überlassen. Da hilft es auch wenig, dass Conan als "Kid Killer" bekannt ist. Wenngleich er die Raubzüge des Meisterdiebs schon oft vereiteln konnte, hat er ihn bis heute nicht gefasst.


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Runde 5: Undercover-Talent

Auf den ersten Blick scheint die Sache klar: Conan lebt unter falscher Identität, Heiji nicht. Doch so einfach ist es nicht, denn beide haben bereits beeindruckende Imitationen hingelegt: Heiji gab einen verblüffend überzeugenden Shin'ichi und Conan schaffte es, mehrfach als Ai durchzugehen.

Dass Shin'ichi wie Clark Kent in "Superman" einfach damit durchkommt, sich als Conan eine Brille aufzusetzen, und damit selbst von Personen, die ihn seit seiner Kindheit begleiten, nicht mehr erkannt wird, ist allerdings pures Glück. Jeder halbwegs moderne Gesichtsscanner würde ihn innerhalb von zwei Sekunden enttarnen. Hinzu kommen seine auffällig neunmalklugen Bemerkungen, die kein sechsjähriges Kind einfach mal so aus dem Fernsehen aufgeschnappt haben kann.

Runde 6: Verführungskünste

Ein guter Detektiv muss mitunter seinen ganzen Charme spielen lassen, um an entscheidende Informationen zu gelangen. Doch hier können wir es kurz machen: In dieser Kategorie glänzt weder Conan noch Heiji. Beide scheitern seit hunderten Folgen regelmäßig daran, gegenüber Ran und Kazuha ihre Gefühle einzugestehen und in entscheidenden Momenten die richtigen Worte zu finden. Den Gründen sind wir bereits in diesem Artikel auf die Spur gegangen.

Runde 7: Überlebenswahrscheinlichkeit

Angeschossen werden? Sich über Bord eines Schiffes werfen lassen? Conan und Heiji sind dabei! Außerdem halten sie sich zufällig immer dort auf, wo gerade irgendetwas explodiert. Der Umstand, dass sie auch ihre kampfsporterprobten Kindheitsfreundinnen ein ums andere Mal verärgern, dürfte ihnen ein gutes Training bescheren. Ein Glück, dass es die ungeschriebene Regel im Conan-Universum zu geben scheint, dass wichtige Charaktere einfach nicht sterben dürfen.


Der Sieger

In unserem Direktvergleich hat Conan damit ganz knapp die Nase vorn. Es muss schließlich seine Gründe haben, warum er ein eigenes Franchise bekommen hat, Heiji aber nicht.

Doch am Ende hängt der Erfolg eines Detektivs von vielen unterschiedlichen Faktoren ab - und nicht alle davon sind objektiv messbar oder für Außenstehende sofort verständlich. Kogoro etwa verfügt über kaum eine brauchbare Fähigkeit und steigert seinen Ruf als "Schlafender Kogoro" trotzdem unaufhaltsam. Und wie würde eigentlich ein Direktvergleich von Conan und Heiji mit dem vor allem im Ausland tätigen Saguru Hakuba ausfallen?

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