Der Weihnachtsbaum-Guide

Weihnachtsbaumkauf: Das solltest du beachten

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von bk

Die Tipps und Tricks für den richtigen Weihnachtsbaumkauf.

Bild: Adobe Stock


Der besinnliche Heiligabend hängt an einem dünnen Ast, wenn irgendwas mit dem Weihnachtsbaum nicht stimmt. Alles steht und fällt mit diesem Tannen-Guide, der die wichtigsten Fragen beantwortet.

Welcher Weihnachtsbaum soll es werden?

Nordmanntanne: Sie ist der Klassiker unter den Weihnachtsbäumen und steht in den meisten Wohnzimmern. Sie besticht durch einen dichten Wuchs und ihre dunkelgrünen Nadeln, die relativ weich sind - gut für Kinder und schlecht bei Haustieren, die gern mal in den Baum springen. Die Nordmänner sind lange haltbar und trocknen nicht so schnell aus. Da ihr Harzgehalt gering ist, duften diese Tannen allerdings nicht so schön.

Fichte und Kiefer: Wer einen guten Riecher hat, schlägt hier zu, denn beide Varianten duften herrlich. Dafür verlieren sie allerdings recht zügig ihre Nadeln und der Baum wird recht schnell trocken. Deshalb sollten nur elektrische Kerzen benutzt werden, wenn die Festbeleuchtung sich nicht auf einen Großbrand ausweiten soll. Zudem sind diese Bäume aufgrund ihres Wuchses und der Nadeln nicht ganz so leicht zu schmücken. Und die Äste können kein großes Gewicht tragen.

Blaufichte: Wie der Name schon sagt, schimmert dieser Baum bläulich, was ihm eine edle Note gibt. Der aufrechte, gleichmäßige Wuchs sorgt für wenig Platzverlust im Zimmer. Die Nadeln stechen, haben einen starken Duft, die Zweige sind stabil und eignen sich deshalb für schwereren Weihnachtsschmuck. Der etagenartige Wuchs ist ideal für echte Kerzen. Wie andere Fichten auch, sollte die Blaufichte erst kurz vor dem Fest geschlagen werden, da sie nicht sehr lange haltbar ist und schnell nadelt.

Nobilistanne: Wer es individuell mag, stellt diese Tanne auf, denn durch den ungleichmäßigen Wuchs sieht kein Baum aus wie der andere. Die Charakter-Tanne hat weiche, silbrig-grüne Nadeln und hält ohne Probleme mehrere Wochen lang die Stellung. Sie verströmt einen angenehmen Geruch nach Tannenwald und Orange - um diesen Duft zu verstärken, können Sie die Harztaschen am Stamm leicht mit einer Nadel anpiksen.

Wie schmücke ich meinen Weihnachtsbaum?

Baum: Für die schönste Erscheinung sorgt wohl die Nordmanntanne, da sie die beste Fülle bietet. Zudem sind die Nadeln so weich, dass Sie sich beim Schmücken nicht die Hände perforieren.

Kugeln: Meist wird der Baum überladen oder wirkt nackt. Rechnen Sie deshalb mit 10 bis 15 Kugeln pro Viertelmeter Höhe. Je größer die Kugeln sind, desto weniger werden benötigt. Da Tannenbäume nach unten üppiger und breiter werden, sollten so auch die Kugeln aufgehängt werden: Schwere, große Elemente kommen nach unten und leichte, feine Kugeln nach oben. So bleiben die Äste stabil und hängen nicht durch.

Material: Den besten Glanz bringen metallische Töne wie Gold und Silber. Es ist aber ratsam, sich vorher auf eine Farbpalette festzulegen: Weiß bis Grau, Braun bis Beige, Rosa bis Bordeaux - für ein Highlight sorgt eine (!) Kontrastfarbe. Auch schön: Glänzende und matte Kugeln mit Glas mixen. Das erzeugt mehr Tiefe.

Licht: Lichterketten sollten vor dem Schmücken angebracht werden, und zwar am besten von oben nach unten im Kreis. Wenn es der Baum zulässt, setzen Sie natürlich auf echte Kerzen.

Worauf sollte ich beim Kauf eines Weihnachtsbaums achten?

Kosten: Die Preise für Weihnachtsbäume sollten in diesem Jahr wegen der günstigen Witterung trotz steigender Kosten für Produktion, Löhne und Logistik weitgehend stabil bleiben. Demnach liegen die durchschnittlichen Laufmeterpreise

bei Nordmanntannen zwischen 21 und 27 Euro,

bei Blautannen zwischen 12 und 16 Euro

und bei Fichten zwischen 9 und 12 Euro.

Allerdings variieren die Preise deutlich, je nachdem, ob Sie Ihren Baum im Fachhandel (Baumschulen, Gärtnereien), am Verkaufsstand in der Stadt oder im Bau- oder Supermarkt besorgen.

Ort: Weihnachtsbäume bekommen Sie nahezu überall. Wenn Sie eine fachkundige Beratung brauchen und sich nicht davor scheuen, den Baum selbst zu fällen, dann bieten sich Baumschulen oder Forstwirtschaften an. Bäume aus Baumärkten oder von Ständen in der Stadt stammen oft aus Skandinavien oder Osteuropa. Heißt: Diese Weihnachtsbäume sind schon allein aufgrund ihrer Reisezeit nicht mehr ganz frisch. Außerdem sind die Lagerflächen oft so klein, dass die Äste sich nicht ausbreiten können. Wer seinen Baum bequem von zu Hause aus im Internet kauft, hat viele Möglichkeiten. Allerdings lässt sich weder die Frische kontrollieren, noch können Sie sich sicher sein, dass der Baum so aussieht wie auf dem Bild.

Frische: Verdammte Axt, wie bekommen Sie denn heraus, wie frisch ein Baum ist? Wenn Sie das Beil selbst schwingen, ist die Sache klar. Beim Kauf eines bereits gefällten Baums an einem Stand oder im Supermarkt sollten Sie genau hinschauen.

  1. Je heller die Schnittstelle ist, desto frischer ist der Baum. Je länger er schon herumsteht, desto grauer wird die Fläche.

  2. Üben Sie leichtem Druck auf starke Äste aus. Dabei sollten Ihre Hände leicht klebrig werden und ein zarter Harzgeruch sollte sich ausbreiten.

  3. Wenn die Nadeln noch grün sind und leicht glänzen, greifen Sie ruhig zu - nicht bei den Nadeln, sondern beim Baum. Sind die Nadeln dagegen glanzlos und haben sich gräulich verfärbt, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Baum bereits vor ein bis zwei Wochen gefällt wurde.

  4. Bei einem Kauf im Super- oder Baumarkt gilt: Wird der Baum innen gelagert, verkürzt dies extrem seine Haltbarkeit. Draußen gefällt es ihm deutlich besser.

  5. Kaufen Sie nicht die Katze im Sack, also keinen Baum, der bereits eingenetzt wurde. Denn so lässt sich der Baum nicht gut beurteilen.

Wie transportiere ich einen Weihnachtsbaum?

Es ist ja schön, dass Sie ein Cabrio fahren, aber ein Weihnachtsbaum ist kein guter Beifahrer. Am besten packen Sie ihn in eine spezielle Baumtransporttasche oder umwickeln ihn mit einer Decke oder Folie. Oder Sie lassen ihn einnetzen, um ihn zu schützen. Beim Transport auf dem Dach gilt: Den Baum gesichert (!) mit der Schnittkante in Fahrtrichtung transportieren, da sich bei Gegenwind Äste aufstellen und brechen können. Alternativ bestellen Sie sich Ihren Baum im Internet oder lassen ihn von einer Baumschule oder Gärtnerei liefern.

Wie pflege ich einen Weihnachtsbaum richtig?

Abstellen: Draußen vom Walde kommt er her, der Weihnachtsmann - und auch der Baum. Und draußen sollte er auch erst mal gelagert werden - also: der Baum. Am besten stabil aufrecht im Schatten und mit dem Stamm in einem Behälter mit feuchtem Sand (im Wasser könnte er bei Frost gefrieren). Sollte der Baum gefroren sein, braucht er ein paar Tage zum Auftauen in einem unbeheizten Raum.

Reinholen: Frisch geschlagene Bäume sollten möglichst spät ins warme Wohnzimmer einziehen, am besten unmittelbar vor Heiligabend. Denn in der warmen Wohnung trocknen Bäume schnell aus.

Abfüllen: Ist der Baum bei Ihnen im Wohnzimmer eingezogen, sollte er regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Ein etwa zwei Meter hoher Baum benötigt rund zwei Liter am Tag.

Abschneiden: Die Aufnahme des Wassers wird erleichtert, wenn die Schnittstelle frisch ist. Deshalb sollten Sie den Stamm um zirka einen Zentimeter kürzen, bevor Sie ihn ins Wasser stellen.

Ausrichten: Den Baum möglichst weit entfernt von der Heizung oder anderen Wärmequellen aufstellen, da er hier schneller austrocknet.

Auswickeln: Falls der Baum in ein Netz gewickelt ist, sollte dieses erst nach dem Aufstellen des Weihnachtsbaums im Christbaumständer aufgeschnitten werden. Und zwar von unten nach oben, damit die Äste nicht brechen oder unnötig viele Nadeln verlieren. Danach kann der Baum ausgerichtet werden.