"Mir ist schlecht"
"Tatort: Schweigen": So schockiert reagierten die Fans auf die neue Folge am Advents-Sonntag
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von Lars-Ole GrapWotan Wilke Möhring ermittelt als "Tatort"-Kommissar Falke in "Schweigen" gegen Sexualverbrechen in der Kirche. Der "Tatort" am ersten Adventssonntag verlangte den Zuschauer:innen einiges ab - und die Fans des Krimis finden deutliche Worte.
Dieser Artikel enthält Themen wie Gewalt, Tod und sexueller Missbrauch, die bei manchen Menschen negative Reaktionen auslösen können. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist. Unterstützung für Betroffene bieten qualifizierte Beratungsangebote: Wende dich zum Beispiel an "Weißer Ring e.V." (Hilfe für Opfer von Gewalt), "Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs" (UBSKM) oder "Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch": 0800 22 55 530 (anonym und kostenfrei).
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"Schweigen": ARD-"Tatort" thematisiert Kindesmissbrauch in der Kirche
Der erste Solo-"Tatort" mit Bundespolizist Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) führt ihn auf ungewohntes Terrain: ein Kloster. Nach dem dramatischen Verlust seiner langjährigen Partnerin Julia Grosz (Franziska Weiz), der ihn im Finale des vorherigen Hamburger Falls "Was bleibt" schwer erschütterte, spielt der neue Fall im Kloster St. Josef in der Eifel - weit weg von Falkes norddeutscher Heimat.
In "Schweigen" liefert Regisseur Lars Kraume zusammen mit Drehbuchautor Stefan Dähnert einen Fall, der den Polizisten Thorsten Falke in neues Umfeld schickt. Gedreht in der Abtei Mariawald bei Heimbach, bietet das fiktive Kloster St. Josef im Westen Deutschlands den perfekten Rückzugsort für Kommissar Falke - bis die erhoffte Ruhe zerstört wird.
Gemeinsam mit seinem Zimmernachbarn, dem psychisch angeschlagenen Gabelstaplerfahrer Daniel Weinert (Florian Lukas), genießt Falke einen Abend mit Schnaps und einer wilden Skifahrt durchs Klostertreppenhaus. Doch noch in derselben Nacht wird sein kriminalistischer Spürsinn gefordert: Der katholische Pfarrer Otto (Hannes Hellmann), Jugendtrainer der Klosterfußballmannschaft, verbrennt qualvoll in einem Wohnwagen und eine mysteriöse Schnittverletzung gibt weitere Rätsel auf.
Da Falke offiziell nicht im Dienst ist, übernimmt zunächst die streng gläubige Kommissarin Eve Pötter (Lena Lauzemis) den Fall. Doch bald kommt Verstärkung: Die abgebrühte LKA-Beamtin Schwerdtfeger (Julia Jendroßek) stößt dazu, denn die Ermittlungen decken dunkle Abgründe auf. Der ermordete Pfarrer war offenbar in einen Pädophilen-Ring verwickelt.
Deutliche Reaktionen auf den ARD-"Tatort": "Mir ist schlecht"
Der neue "Tatort" kam bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern sehr gut an - und sorgte auch für intensive Diskussionen. Auf Instagram häuften sich die emotionalen Reaktionen. Ein Nutzer schwärmte: "Was für ein emotionaler, einmalig guter Tatort! Mit einem einfühlsamen Wotan Willke Möhring. Der beste Tatort seit langem"
Eine andere Zuschauerin zeigte sich tief bewegt und schrieb: "Hut ab, dass Sie dieses schwere Thema in einem 'Tatort' umsetzen. Mir ist schlecht und ich kann nicht begreifen, dass so etwas IMMER NOCH mitten in der Gesellschaft passiert. Weiterhin gibt es Menschen, die den Papst anhimmeln als sei er ein Gott." Eine andere Userin kommentierte: "Hochachtung vor allen Ermittlern, die sich mit diesen Abgründen auseinandersetzen setzen müssen". Ein weiterer User unter dem Post wurde noch deutlicher: "Super Tatort! Danke fürs thematisieren. Haltet euch und eure Kinder fern von der Kirche."
Auch auf der Social-Media-Plattform "X" fanden viele Zuschauer:innen klare Worte. So heißt es dort etwa: "Heute schwere Kost im #Tatort. Dass der erste Advent ist, das spielt keine Rolle bei dem Thema." Ein anderer User fasste seine Eindrücke so zusammen: "Sehr bedrückende und schwer zu verdauende Folge von #Tatort. Und Ich weiß wovon ich rede." Seine Aussage ließ keinen Zweifel daran, wie tief das Thema bei ihm nachwirkte. Eine andere Userin zeigte sich ebenfalls tief berührt: "Ging schon ziemlich an die Nieren heute."