Missbrauch mit künstlicher Intelligenz
"Es ist schon heftig": Collien Ulmen-Fernandes spricht über ihre Porno-Deepfake-Erfahrung
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von teleschauDas war ein Schock! Bei Recherchen für ihre neue Dokumentation stöberte Collien Ulmen-Fernandes (43) in den Untiefen des Internets - und fand sich selbst auf gefälschten Porno-Bildern!
"Die Spur: Deepfake-Pornos"
Es begann mit der Nachricht eines Produzenten. Der wies Collien darauf hin, dass es ein Fake-Profil von ihr gebe, über das eine "gefälschte Collien" mit Männern chatte. Collien überprüfte das und begann zu recherchieren. Sie berichtete "Bild.de" von ihrer Erkenntnis: "Erst wurde der Chat anzüglich, dann kamen Bilder, die immer nackter wurden, und schließlich kamen Sex-Videos."
Collien musste erkennen: Auch sie ist ein Opfer pornografischer Deepfakes. Denn im Netz, so fand die Schauspielerin ("Traumschiff") und Moderatorin ("Die Alm", "Die VIVA-Story - zu geil für diese Welt!") heraus: In den Untiefen des Internets gibt es unzählige Porno-Bilder von ihr. Aber natürlich ist sie darauf nicht selbst zu sehen: Die Bilder wurden mithilfe von KI erstellt, ihr Gesicht ist auf fremde Körper montiert.
Der größte Schock: "Wir entdeckten ein Porno-Bild von mir mit meinem Mann. Das war völlig absurd." Gemeint ist Moderator und Schauspieler Christian Ulmen (49).
Zahlreiche Stars sind Opfer von Porno-Fakes
Ihre Recherchen setzte Collien gemeinsam mit Investigativ-Journalistin Marie Bröckling zur ZDF-Dokumentation "Die Spur: Deepfake-Pornos" um, deren beiden Teile heute Abend um 22.15 Uhr und 1.00 Uhr im ZDF gesendet werden.
Ausgehend von ihrem eigenen Fall fanden Collien und Marie Bröckling auch andere Stars, die für gefälschte Nacktfotos oder Sex-Videos, sogenannten "Deepnudes" missbraucht wurden. So gibt es Porno-Fakes auch von den Moderatorinnen Mareile Höppner (47) und Lola Weippert (28). Collien berichtete "Bild": "Prominente Männer sind nicht betroffen. Zumindest ist mir kein Fall bekannt."
Collien war vor allem von der Qualität der KI-Bastelarbeiten überrascht - und entsetzt: "Es ist schon heftig, wie echt die Bilder teilweise aussehen", teilte sie im "Bild"-Interview mit.
Die echte Collien Ulmen-Fernandes sollte von ihrem Fake-Ich abgezockt werden
Der Kampf gegen die Kriminellen im Netz gleiche einem "Kampf gegen Windmühlen", sagte sie weiter. Über ein Portal habe eine "falsche Collien" versucht, von den Followern Tickets für ein Meet and Greet zu verkaufen, das es natürlich ebenso wenig gab wie die Einbindung von Collien. Davon berichtete Collien auch ihren 208.000 Instagram-Followern. Sie fand den Betrugsversuch heraus, als sie selbst mit einem vom ZDF zur Verfügung gestellten Handy als Interessent "Tobias" mit der gefälschten Collien kommunizierte. Das wurde völlig abstrus. Denn irgendwann wollte "Collien" Geld von sich selbst.
Sie habe den Betrug bei der Polizei anzeigen wollen, meinte Collien, stieß da aber auf taube Ohren. Weil sie an die Fake-Collien kein Geld überwies, also kein Geld verlor, könne sie nicht als Geschädigte geführt werden, weil kein Schaden entstanden sei. Die echte Collien war fassungslos: "Mein Ruf nimmt Schaden, wenn ich Nachrichten bekomme, in denen sich darüber beschwert wird, dass ich meine Fans abzocken würde."
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