Herzversagen bei Dreh
Tragischer Tod am Set von "Gladiator" veränderte den ganzen Film
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Am Set von "Gladiator" nahm das Schicksal eines Kriegers eine unerwartete Wendung - sowohl vor als auch hinter der Kamera. Oliver Reed, der in der Rolle des Proximo brillierte, verstarb, bevor die Dreharbeiten abgeschlossen werden konnten.
Private Skandale und heiß diskutierte Filme
In den 1960ern und 1970ern war Oliver Reed ein umstrittener Star der britischen Schauspielszene. Alkoholexzesse, Affären, Gewalt: Reed galt als "der wilde Mann des englischen Films". 1963 erlitt er bei einer Kneipenschlägerei eine Schnittwunde, die mit über 30 Stichen genäht werden musste und eine deutliche Narbe in seinem Gesicht hinterließ. Der Schnitt auf seiner Wange bedeutete aber nicht das Karriere-Aus Reeds, im Gegenteil. Sein Spiel war geprägt von Intensität und einer starken Präsenz, zu seinen bekanntesten Rollen gehören die des Athos in "Die drei Musketiere" (1973) und die des Porthos in "Der Mann in der eisernen Maske" (1977).
1999 hatte er dann mit "Gladiator" sein letztes Engagement. Reed spielt im Film die zentrale Figur Antonius Proximo, ein Sklavenhändler und ehemaliger Gladiator.
Oliver Reeds Rolle in "Gladiator"
Darum geht's: Proximo ist der Besitzer der Gladiatoren-Schule und kauft Maximus (Russell Crowe) den Sklavenhändlern ab. Proximo war einst selbst Gladiator und kämpfte so erfolgreich, dass er schließlich die Freiheit erlangte. Er sieht Potenzial in Maximus und gibt ihm Tipps, wie er in der Manege nicht nur siegen, sondern auch das Publikum für sich einnehmen kann: "Gewinne die Menge, und du gewinnst deine Freiheit." Gelingt es den beiden, gemeinsam Rache an Kaiser Commodus zu nehmen?
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Der tragische Tod von Oliver Reed
Beenden konnte Reed die Rolle des Proximos nicht. Während der laufenden Dreharbeiten auf Malta starb Oliver Reed am 2. Mai 1999. Laut Berichten soll der Schauspieler an diesem Tag drehfrei gehabt haben und sich in den Bars der Insel amüsiert haben. Sein Alkoholexzess blieb nicht folgenlos: Reeds Herz versagte an jenem Abend, er starb an den Folgen eines Herzinfarkts.
So beeinflusste Reeds Tod den Film
Für alle Beteiligten am Filmset war Reeds Tod ein Schock. Während sie um einen Freund und Kollegen trauerten, mussten sich die Filmemacher umgehend Gedanken darüber machen, wie es mit den Dreharbeiten weitergehen konnte. Denn: Oliver Reeds Szenen waren noch nicht abgedreht. Durch ein Bodydouble und CGI-Technik, mit deren Hilfe Reeds Gesicht auf das Double projiziert wurde, konnten die Szenen dennoch zu Ende gedreht werden. Aber eine besondere Schlüsselsequenz fehlte noch. Wie die Macher die finale Szene gedreht haben, siehst du im monumentalen Filmepos "Gladiator"!
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Für seine Darstellung des Proximo wurde Oliver Reed posthum mehrfach geehrt. Sie wurde zu seinem wohl größten Erfolg, als der Film im Jahr 2000 die Kinos eroberte.