Sensationeller Space Jump auf Joyn
Spektakulär: Die Felix Baumgartner-Doku über den legendären Sprung aus der Stratosphäre jetzt auf Joyn
Aktualisiert:
von Christian StüweIm Oktober 2012 stürzte sich Felix Baumgartner aus fast 40 Kilometern Höhe in die Tiefe und brach mit dem Fallschirmsprung vom Rand des Weltalls mehrere Rekorde. Die Dokumentation "Space Jump" auf Joyn blickt auf den Stratosphären-Sprung des Extrem-Sportlers zurück. Außerdem: Eine Folge der Serie "Worldies" zeigt frühere Stunts des Basejumpers.
Felix Baumgartner im freien Fall
Am 14. Oktober 2012 hielt die Welt für einige Minuten den Atem an. In 38.699 Metern Höhe, in der Stratosphäre, öffnete sich die Tür einer Druckkapsel und gab einen Blick auf eine atemberaubende Aussicht am Rande des Weltraums frei.
Die leuchtend blaue Erde war zu sehen, der gekrümmte Horizont und darüber das dunkle Schwarz der unendlichen Weiten des Alls. Wenig später verließ Felix Baumgartner die Druckkapsel und nahm seine Absprungposition ein.
Der Extremsportler aus Österreich salutierte wie ein Soldat und sprach folgende Worte:
Ich weiß, die ganze Welt sieht jetzt zu. Könntet ihr nur sehen, was ich sehe! Manchmal muss man wirklich weit hinaufgehen, damit man erkennt, wie klein man ist.
Mit "Ich komme jetzt nach Hause!" beendete er den Satz und stürzte sich dann in die Tiefe.
Baumgartner und das Projekt "Red Bull Stratos" brachen etliche Rekorde. Unter anderem für die größte Absprunghöhe bei einem Fallschirmsprung, die größte Geschwindigkeit im freien Fall und die höchste bemannte Ballonfahrt.
Die jederzeit auf Joyn abrufbare Dokumentation "Space Jump" fasst das waghalsige Unternehmen des Stratosphären-Sprungs zusammen. Der 48-minütige Film zeigt die technischen Herausforderungen des Projekts und die Menschen, die es verwirklichten. Und natürlich wird auch der Sprung Baumgartners perfekt in Szene gesetzt!
Felix Baumgartner durchbrach im freien Fall die Schallmauer
Mit mehr als 1.300 Kilometern pro Stunde raste Baumgartner in seinem Astronautenanzug in Richtung Erde, im freien Fall durchbrach er die Schallmauer. Und geriet in große Gefahr, als er ins Trudeln kam und die Drehung in der dünnen Atmosphäre nicht stoppen konnte.
Es waren bange Momente, die Baumgartner, sein Team und Millionen Menschen an den Bildschirmen überstehen mussten. Dabei sorgte der Stratosphärensprung nicht nur für fliegerische Bestmarken, er war auch aus medialer Sicht eine Pionierleistung.
In einer Zeit, als auf YouTube noch vor allem Katzenvideos zu sehen waren, wurde Baumgartners Sprung zu einem ersten weltweiten Streaming-Highlight. Mehr als acht Millionen Menschen verfolgten, wie der heute 55-Jährige seine Kapsel verließ.
Der Stratosphären-Sprung ist bis heute einer der meistgesehenen Livestreams
Übertroffen wurde diese Zahl bis heute nur von den 10,3 Millionen Zuschauer:innen, die 2018 das indische Cricket-Finale zwischen den Chennai Super Kings und den Sunrisers Hyderabad verfolgten.
Aus heutiger Sicht kaum zu glauben, aber wahr: Als der Sprung vor etwas mehr als zwölf Jahren stattfand, waren Streams von Großereignissen noch Neuland. Die Verantwortlichen mussten im Vorfeld viele Fragen beantworten und Abwägungen treffen.
Halten die Server von YouTube einer Übertragung mit Millionen Zuschauer:innen überhaupt stand? Welche Kameratechnik ist nötig, um den Sprung unter extremen Bedingungen in bester Qualität zu übertragen? Und was würde passieren, wenn Felix Baumgartner live vor einem Millionenpublikum verunglückte und schlimmstenfalls zu Tode käme?
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Baumgartner qualifizierte sich als Basejumper für den spektakulären Sprung
Das Stratos-Team ging ins Risiko, das Ergebnis war ein perfekter PR-Stunt für den österreichischen Getränkehersteller Red Bull. Die Übertragung setzte genauso Maßstäbe wie der Sprung selbst. Die Dokumentation "Space Jump" zeigt deshalb nicht nur die technischen Wunder, wie etwa den mehr als 200 Meter hohen Helium-Ballon, der Baumgartners Druckkapsel an den Rand des Weltraums trug, sondern stellt auch das Medienereignis in den Fokus.
Selbstverständlich spielt Felix Baumgartner selbst in der Dokumentation eine große Rolle. Der Hubschrauberpilot und Extremsportler erzählt, wie er sich auf den Rekordsprung vorbereitete und den Sturz aus fast 40 Kilometern Höhe erlebte. Qualifiziert für den Job hatte sich Baumgartner als wagemutiger Basejumper, der in den Jahren zuvor durch einige spektakuläre Sprünge aufgefallen war.
Die dritte Folge der auf Joyn abrufbaren Serie "Worldies" trägt den Namen "Die magischen Momente des Felix Baumgartner" und fasst dessen frühere Stunts zusammen. Im Jahr 2007 sprang er in die 120 Meter tiefe Höhlenkammer Madschlis al-Dschinn in Oman, er stürzte sich von den höchsten Gebäuden in Wien und in Mexiko-Stadt. Mit einem Wingsuit flog er über den Ärmelkanal.
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Illegaler Sprung von der Christus-Statue in Rio de Janeiro
Bereits 1999 sorgte Felix Baumgartner mit einem Sprung vom Arm der "Cristo Redentor"-Statue in Rio de Janeiro für weltweite Schlagzeilen. Da die Aktion illegal war, übernachtete er am Fuß der Jesus-Figur, kletterte bei Sonnenaufgang an einem Seil auf den rechten Arm und stürzte sich in die Tiefe. Nach der sicheren Landung sprang er in ein wartendes Auto, um vor der brasilianischen Polizei zu fliehen – was bei Basejumpern nicht ungewöhnlich ist.
Auch in Taiwan gab es Ärger mit den Behörden. Nach seinem Sprung vom Wolkenkratzer "Taipeh 101" im Jahr 2010 inklusive anschließender Flucht erhielt Baumgartner ein Einreiseverbot.
Der Stratosphären-Springer eckte auch privat in den vergangenen Jahren immer wieder an, mit rechtspopulistischen Aussagen sorgte er für Kontroversen und löste Shitstorms aus.