Aller Anfang ist schwer

"Die Bergretter"-Star Sebastian Ströbel: Warum er am ersten Drehtag beinah aufgegeben hätte

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von teleschau
Sebastian Stroebel trat vor zehn Jahren seinen Dienst als Leitstellenleiter der "Bergretter" an. Der Einstieg verlief jedoch holprig ...

Sebastian Ströbel trat vor zehn Jahren seinen Dienst als Leitstellenleiter der "Bergretter" an. Der Einstieg verlief jedoch holprig.

Bild: 2022 Getty Images for LEGO Summer Birthday Bash/Marc Conzelmann


"Die Bergretter" ohne Sebastian Ströbel? Das kann sich heutzutage nicht mal der Schauspieler selbst vorstellen. Seit 2014 verkörpert er den Leitstellenleiter Markus Kofler und ist längst zum Star und Aushängeschild der ZDF-Serie geworden. Dabei fühlte er sich anfangs fehl am Platz.


Sebastian Ströbel in Action:


Als Sebastian Ströbel 2013 den Zuschlag für die Rolle als neuer "Bergretter"-Chef bekam, war er - selbstverständlich - bester Dinge. Bereits nach nur einem Tag am Set hätte er am liebsten gleich wieder hingeschmissen. Er rief seine Frau an und fragte sie: "Was habe ich getan?"

Das verriet Sebastian in seinem neuen Buch "Die Bergretter: Meine Erfahrungen bei den Dreharbeiten und was ich von den echten Bergrettern lernte". Darin beschreibt er eindrücklich, dass er sich in den ersten Tagen wie "gefangen am Ende der Welt" fühlte.

Schwieriger Start: Am ersten Drehtag gings um Leben und Tod

Der Anfang gestaltete sich für den Schauspieler alles andere als einfach. "Ich war der Neue am Set, quasi ganz unten in der Rangordnung, und bezeichnenderweise im Souterrain einer Unterkunft einquartiert", schreibt Sebastian in seinem Buch. Auch draußen zeigte sich die idyllische Bergwelt von ihrer unangenehmen Seite: "Mir war nicht bewusst, wie beklemmend und düster solche schmalen End-Täler in den Alpen im Winter sein können." Gefühlt sei es dort zu jeder Tageszeit dunkel gewesen.

Auch das Timing war nicht optimal. An seinem ersten Tag drehte das Team die Abschiedsfolge seines Vorgängers Martin Gruber als Andreas Marthaler. Diese Episode, mit dem Titel "Abgeschnitten", spielt im Winter und verläuft dramatisch: Marthaler opfert sich, um ein Mädchen zu retten, indem er das Sicherungsseil kappt.

Hoch hinaus!

Seit 10 Staffeln ist Sebastian Stöbel als Bergretter Markus Kofler im Einsatz.

Seit 10 Staffeln ist Sebastian Stöbel als Bergretter Markus Kofler im Einsatz.

Bild: ZDF und Sabine Finger


"Seelenfrieden" beschließt die 16. Staffel von "Die Bergretter"

Das Drehbuch drückte somit zusätzlich auf die Stimmung: "An diesen Drehtagen im Kaunertal war damals alles sehr bedeutungsschwanger, alle waren wie betäubt, denn es stand die letzte Staffel mit meinem Vorgänger Martin Gruber als Andreas Marthaler an", erinnert sich Sebastian in seinem Buch.

Wetter, Stimmung - alles war dunkel, düster und trüb. Aber, so sieht es Sebastian heute, es konnte von da an eigentlich nur bergauf gehen. Und es wurde tatsächlich mit der Zeit besser. Es sei, schreibt er, wie bei jeder guten Geschichte: "Sie muss unten anfangen, damit man irgendwann die Gipfel und die Sonne sehen kann."

Am 12. Dezember endet die 16. Staffel von "Die Bergretter", bevor es im Herbst 2025 mit sieben neuen Folgen weiter geht, die im Spätsommer 2024 rund um Ramsau am Dachstein entstanden. Das Staffelfinale heißt "Seelenfrieden". Sebastian Ströbel hat seinen Frieden mit den "Bergrettern" längst geschlossen - trotz holprigem Start.