Scharfe Kritik

"Bodenlose Frechheit": Schlagerstar G. G. Anderson schießt gegen "Die Giovanni Zarrella Show"

Veröffentlicht:

von JW

G.G. Anderson kritisiert die Gästelisten bei Schlager-Sendungen wie der "Giovanni Zarrella Show".

Bild: Imago Images / Future Image


Während Giovanni Zarrella am Samstagabend (23. August) sein ZDF-Publikum mit seinen Gäst:innen begeisterte, platzte einem anderen Schlager-Kollegen der Kragen. G.G. Anderson erhebt Vorwürfe gegen das Erfolgsformat - und spart nicht mit deutlichen Worten.


"Die Giovanni Zarrella Show" läuft wieder am 20. September im ZDF


Seit vier Jahren gilt "Die Giovanni Zarrella Show" als Publikumsmagnet im ZDF. Auch die gestrige Ausgabe (23. August) lockte wieder zahlreiche Stars der Branche auf die Bühne - und Millionen Zuschauer:innen vor die Bildschirme. Für den Gastgeber Zarrella war es ein weiterer Abend voller Schlagerglanz - doch nicht alle sind von der Gästeliste des Formats begeistert.

G. G. Anderson war noch nie in der "Giovanni Zarrella Show"

Sänger und Komponist G.G. Anderson, seit Jahrzehnten eine feste Größe im deutschen Schlager, übte im Gespräch mit "t-online" heftige Kritik an den öffentlich-rechtlichen Schlagershows wie der "Giovanni Zarrella Show".

"Ich war noch nie bei Giovanni Zarrella und ich verstehe das einfach nicht", so der 75-Jährige. Die Gästeliste sei viel zu einseitig. "Dabei ist es in der Branche längst ein offenes Geheimnis, dass immer die gleichen Künstler auftreten (…) Das ist eine bodenlose Frechheit und eine Ungerechtigkeit par excellence."

"Unfair vielen Künstlern gegenüber"

Anderson zufolge habe er selbst mehrfach versucht, eine Einladung zur "Giovanni Zarrella Show" zu bekommen - bislang vergeblich. "Seit den Achtzigern produziere ich Hits, alle meine 30 Alben waren hoch platziert", sagt er. Dass er dennoch außen vor bleibe, kann er nicht nachvollziehen.

Vor allem die regelmäßige Präsenz von Stars wie Maite Kelly, Roland Kaiser oder Andrea Berg stößt ihm auf. "Es ist doch die Pflicht der Öffentlich-Rechtlichen, verantwortungsvoll mit den Milliarden aus den Rundfunkbeiträgen umzugehen - und dazu gehört für mich auch, dass es einfach unfair vielen Künstlern gegenüber ist, wenn diese nicht im Fernsehen auftreten dürfen, andere dafür aber alle naselang", kritisiert Anderson.

So reagiert das ZDF auf die Kritik

Auf Nachfrage von "t-online" erklärte das ZDF, dass sich die Entscheidung für die Gäst:innen unter anderem "an Aktualität und Popularität" orientiere, zugleich wolle man aber auch "Schlager-Legenden und Newcomer" berücksichtigen, um ein abwechslungsreiches Programm zu gestalten.

Zur Untermauerung verwies das ZDF auf die Gästeliste der Ausgabe vom 23. August. Dort traten unter anderem Michael Holm, Olaf der Flipper, Howard Carpendale und Semino Rossi auf - als Vertreter des klassischen Schlagers.

"Ich befürchte, die Verantwortlichen haben Angst vor mir"

G.G. Anderson überzeugt das nicht. Der Sänger kritisiert, das Problem gehe längst über die Zarrella-Show hinaus. Auch bei Florian Silbereisens Festen, bei "Immer wieder sonntags" oder im "ZDF-Fernsehgarten" bleibe er inzwischen außen vor.

"Jedes Jahr war ich im 'Fernsehgarten' und bei 'Immer wieder sonntags' und dieses Jahr: Funkstille. Ich habe gefragt, ob ich mal wieder dort auftreten darf, aber die haben mir abgesagt. Grundlos", so Anderson. Und weiter: "Ich befürchte, die Verantwortlichen haben Angst vor mir. Wieso auch immer, ich kann es mir nicht erklären!"


Die nächste "Giovanni Zarrella Show" kommt am 20. September


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