Karsten Speck: So sah der "Spreewaldklinik"-Star vor 35 Jahren aus

Ein Blick zurück: Der Startpunkt seiner Karriere

Die Bilder aus den 1990er-Jahren zeigen Karsten Speck (65) in einer bisher wenig bekannten Phase seines Lebens: jung, energiegeladen und mitten im beruflichen Aufbruch. Damals hatte der gebürtige Ost-Berliner sein Schauspielstudium an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" gerade abgeschlossen und war im Begriff, deutschlandweit bekannt zu werden.

Das Erscheinungsbild des damals 30-Jährigen war vor allem durch seine markanten Gesichtszüge und seinen lebhaften Ausdruck geprägt. Seine dunkle Haarpracht war noch weit entfernt von den grauen Strähnen, mit denen wir ihn heute kennen.

Seine Karriere kam vor allem 1990 durch seine erste große Moderationsrolle in Schwung. Die Unterhaltungs-Sendung "Ein Kessel Buntes" machte den Berliner schlagartig bundesweit bekannt. Zu der Zeit stand er noch am Anfang seiner Laufbahn und brachte die Energie eines jungen Entertainers mit. Durch sein Selbstbewusstsein und Charme gewann er das Publikum schnell für sich. Es war der Start einer Karriere, die sich über weit mehr als 90 Film- und Fernsehproduktionen erstrecken sollte.

Vom Moderator zum gefragten TV-Schauspieler

Mit dem Erfolg als Moderator öffneten sich für Speck schnell weitere berufliche Türen. Mitte der 1990er-Jahre folgten Rollen in verschiedenen Fernsehproduktionen, darunter die Krankenhausserie "3 Mann im Bett" (1994).

Seine bekannteste Rolle übernahm er ab 2001: In der beliebten ZDF-Reihe "Hallo Robbie!" spielte Speck bis 2006 den Tierarzt Dr. Jens Lennart. Eine Figur, die ihm eine feste Fangemeinde einbrachte und seine Position im Vorabendprogramm weiter stärkte.

Auch in populären Reihen wie "Das Traumschiff", "Morden im Norden" oder "SOKO Wismar" war Karsten Speck immer wieder zu sehen. Seine Vielseitigkeit machte ihn zu einem vertrauten Gesicht im deutschen Entertainment, das sich bis auf ein paar kleine Fältchen und den ergrauten Haaren nicht groß verändert hat.

Rückzug aus der Öffentlichkeit: Jahre der Krise

Nach der erfolgreichen Zeit im Fernsehen wurde es jedoch still um den Schauspieler: Der Grund waren juristische Auseinandersetzungen und ein Betrugsfall im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften. Über Jahre hinweg zog sich Speck weitgehend von der Bildfläche zurück.

Erst 2014 kehrte er Schritt für Schritt mit neuen Fernsehrollen zurück. Doch die Herausforderungen hörten nicht auf. In den folgenden Jahren kämpfte Speck mit erheblichen gesundheitlichen Problemen. Eine schwere OP an der Halswirbelsäule führte dazu, dass er zeitweise seine Stimme verlor. Hinzu kamen während Corona weitere Diagnosen wie eine Spinalkanalstenose, ein Leistenbruch und Nierensteine - eine Zeit, die sowohl körperlich als auch seelisch belastend war.

Im Gespräch mit "Die Aktuelle" sprach der Schauspieler offen darüber, dass diese Phase auch seine mentale Gesundheit stark beeinträchtigte. Schließlich entschied sich Karsten Speck, sich freiwillig in die Psychiatrie einzuweisen:

Seine Rückkehr ins Fernsehen

Seit 2024 ist Karsten Speck wieder regelmäßig im Fernsehen zu sehen. In "Die Spreewaldklinik" spielt er den Arzt Dr. Gregor Wemuth: "Ich stelle einen Kinderarzt dar, der schon lang an dem Haus arbeitet und dessen Co-Chef ist. Ein warmherziger Typ, aber auch speziell", so Speck im "Superillu"-Interview.

Heute: Gereifter Schauspieler mit einem sichtbaren Wandel

Im Vergleich zu Fotos aus den 1990er-Jahren ist der äußerliche Wandel des Schauspielers unverkennbar. Die einst dunklen Haare sind heute grau meliert, sein Gesicht zeigt die Spuren eines bewegten Lebens: feine Linien, kräftigere Gesichtszüge und eine insgesamt reifere Ausstrahlung.

Während er früher einen jugendlichen, fast unbeschwerten Charme verkörperte, wirkt Speck heute deutlich ruhiger, nachdenklicher und gefestigt. Seine optische Veränderung ist dabei weniger ein Verlust von Jugendlichkeit als vielmehr ein sichtbarer Ausdruck seiner persönlichen Entwicklung - geprägt von Erfolgen, Herausforderungen und einem starken Comeback.