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"Galileo: Real Survivor": Fabian und Viktoria Hambüchen wagen sich an Höhlen-Experiment

Aktualisiert:

von Lars-Ole Grap

Fabian Hambüchen (r.) tritt mit seiner Frau Viktoria gemeinsam für "Galileo: Real Survivor" an.

Bild: Galileo/ProSieben


55 Stunden eingeschlossen in einer Höhle - genau das erlebte eine Gruppe in Slowenien im vergangenen Jahr. Für "Galileo: Real Survivor" haben sich Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen und seine Frau Viktoria selbst ins Abenteuer gestürzt: 24 Stunden in völliger Dunkelheit, kaltem Wasser und engen Felsgängen.

Drama in der Križna jama: Gruppe über 55 Stunden in überfluteter Höhle gefangen

Die Kreuzberghöhle in Slowenien ist das viertgrößte bekannte unterirdische Ökosystem der Welt. Smaragdfarbene unterirdische Seen, enge Gänge, ein Berg mitten in einer gewaltigen Halle: Wer hier eine Tour bucht, wartet oft Jahre auf einen Platz. Doch der Zauber dieser Höhlenwelt kann in wenigen Augenblicken zur Falle werden.

So wie im Januar 2024, als eine Gruppe von Tourist:innen und Guides nach starken Regenfällen in der Höhle festsaß. Binnen Stunden stieg der Wasserstand dramatisch an, Ausgänge wurden unpassierbar. Über 55 Stunden harrten die fünf Menschen zweieinhalb Kilometer tief im Berg auf einem Felsvorsprung aus - bei nur acht Grad Celsius. Erst als das Wasser wieder sank, konnten sie von Rettungskräften befreit werden. Niemand wurde verletzt, doch die Erfahrung war ein Schock, der deutlich machte, wie unberechenbar und lebensfeindlich die Schönheit solcher Naturwunder sein kann.

"Boah, ist das geil!": Fabian und Viktoria Hambüchen stellen sich dem 24-stündigen Höhlen-Experiment

Genau diese Mischung aus Faszination und Risiko reizt Fabian und Viktoria Hambüchen. Für "Galileo" wagen sie in der Falkensteiner Höhle ein ähnliches Experiment: 24 Stunden tief unter der Erde. Schon am Eingang ist die Spannung spürbar. Fabian lacht, als er erzählt: "Ich glaube, die Idee kam eher von 'Galileo' selbst. Als ich den allerersten Call gemacht hatte, [...] hat sie im Hintergrund schon so gerufen: 'Boah, ist das geil! Ich würde es sofort machen.' Und ich glaube, da kam dann direkt die Idee: 'Ach, die Vicky können wir doch mal mit einbinden, ja.'"

Für Viktoria war klar: Sie will dabei sein. "Ich hab mich auf jeden Fall gefreut", sagt sie mit einem strahlenden Lächeln. Doch die Euphorie mischt sich mit leichten Bedenken: "Es soll eine Challenge sein. Und trotzdem diese Dunkelheit, die Kälte und vor allem vielleicht auch Enge - das ist so ein Thema, das macht mir schon zu schaffen. Da habe ich auch wirklich Respekt vor, aber trotzdem ist Vorfreude da, einfach auch so etwas erleben zu dürfen, zu zweit vor allem." Fabian sieht es pragmatisch: "Meine erste Reaktion war wieder so: 'Nehmt doch jemand anderen! Warum muss ich da jetzt wieder rein?' [...] Aber das sind tolle Erfahrungen letztendlich."

Der Weg zum Zielort des Experiments führt die beiden durch die engen, unebenen Gänge der Naturhöhle, vorbei an Wasserpools, bis zur Reutlinger Halle, wo sie die Nacht verbringen werden. Auf dem Weg treffen sie die Männer der Höhlenrettung Baden-Württemberg, die im Vorfeld Kabel für das sogenannte "Heulruftelefon" verlegt haben. So kann im Notfall jederzeit Kommunikation zwischen den Höhlenrettern und den beiden "Survivors" stattfinden.

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"Wenn wir uns gegenseitig hochschaukeln würden, das wäre jetzt blöd"

Doch nicht nur die körperlichen Hürden müssen überwunden werden, auch die Dynamik als Paar spielt eine große Rolle. Spannend sei es, sagt Vicky, wie man in solchen Situationen miteinander umgeht. Fünf Jahre sind sie bereits zusammen. Fabian beschreibt ihre unterschiedliche Herangehensweise: "Wir sind dann doch in vielen Sachen sehr unterschiedlich. Ob jetzt hier bei so einer Geschichte ist, dass ich, je näher es an diese Challenge rangeht, eigentlich ruhiger werde [...]. Bei Vicky hab ich das Gefühl, die hat viele Fragen und will viel im Voraus schon überlegen." Vicky ergänzt: "Also ich überlege, welche Entscheidungen vielleicht wichtig sind für später und welche nicht. Und du lässt es einfach so ein bisschen auf dich zukommen."

In der Höhle wird diese Dynamik noch wichtiger, denn hier kommt es auf Ruhe, Konzentration und Teamwork an. "Wenn wir uns gegenseitig hochschaukeln würden, das wäre jetzt blöd. Im Training ist es was anderes. Da geht es wirklich dann darum, vielleicht gegenseitig wirklich zu pushen.", erklärt Fabian. Und auf die Frage, ob weitere gemeinsame "Real Survivor"-Projekte folgen könnten, antwortet Vicky lachend: "Also ich bin dabei. Sage ich jetzt noch davor, ich hab ja noch nicht mitgemacht." Fabian schmunzelt: "Ja, aber ich schicke sie dann und bleib hinter der Kamera. Ich kann das ein bisschen aus der Ferne betrachten."

Wie die beiden sich im Experiment schlagen, kannst du am 1. Oktober um 19:05 Uhr bei "Galileo" auf ProSieben und im Livestream auf Joyn erleben.

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