Schuh-Revolution aus Deutschland

Hype-Sneaker aus dem 3D-Drucker: Superstars wie Drake & Post Malone feiern ein Hamburger Start-up

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von Claudia Frickel

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Sneaker führ Post Malone: Dieses Start-Up erobert die Fashion-Industrie!

Videoclip • 09:27 Min • Ab 12


Vom selbstgebauten 3D-Drucker im Keller zu Kult-Sneakern für Promis: Das Hamburger Start-up Zellerfeld ist schwer angesagt. Die Schuhe entstehen nach beliebigen Designs. "Galileo" schaut sich an, wie das geht, und entwirft einen eigenen Sneaker.

3D-Sneaker auf Knopfdruck: Was steckt dahinter?

Ein Faible für ausgefallene Schuhe hatte Cornelius Schmitt schon auf dem Schulhof. Doch dass seine Firma mal Schuhe für Weltstars herstellen würde, hätte er wohl nicht gedacht.

18 Monate lang tüftelt Cornelius an seiner Idee, Schuhe mit dem 3D-Drucker herzustellen. Im Keller des Studi-Wohnheims baut er noch während seines Studiums seinen ersten eigenen Drucker.

Es vergehen "viele schlaflose Nächte" bis der erste Schuh aus dem Gerät kommt, erzählt der 29-Jährige bei "Galileo". Doch der Sneaker wirkt nicht gerade stylish, sondern eher klobig und unförmig. "Als ich ihn endlich hatte, war ich so glücklich", erzählt der Erfinder. "Meine Freunde dachten allerdings: Der spinnt doch."

Inzwischen hat sich die Technik deutlich weiterentwickelt - und die gedruckten Schuhe sehen ziemlich cool aus. Die Idee schlug ein wie eine Bombe: Viele Promis zeigen sich mit Zellerfeld-Sneakern, darunter Musiker wie Cro, Post Malone, Drake und Justin Bieber oder Formel-1-Rennfahrer Lewis Hamilton.

Es gibt aber noch eine weitere Besonderheit: Jede:r, der/die will, kann Schuhe entwerfen, das Design hochladen und ein Paar drucken lassen. Dabei entstehen manchmal ziemlich abgefahrene, futuristische und experimentelle Kreationen. Die können andere über die Webseite ebenfalls kaufen. Die Designer:innen bekommen dann 60 Prozent des Verkaufspreises.

Zellerfeld hat schon mit Nike, Louis Vuitton und Designer:innen wie Heron Preston oder Nicole McLaughlin zusammengearbeitet. Auch "Galileo" wollte einen eigenen Sneaker kreieren und schickt Reporter Martin Dunkelmann nach Hamburg.

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Cornelius Schmitt zeigt 3D-Druck-Schuhe – in der Hand und an seinen Füßen.

Bild: picture alliance | Sebastian Gabriel/picture alliance for DLD/Hubert Burda Media


Recyclebar, immer passend und superleicht: Die Geheimnisse der 3D-Sneaker

"Galileo"-Reporter Martin kann nicht so gut zeichnen - darum lässt er sich von Künstlicher Intelligenz helfen, als es um seine Schuh-Kreation geht. Das erledigt er daheim am Computer und schickt seinen Entwurf dann nach Hamburg. Dort setzt ein Mitarbeiter die Idee in ein 3D-Modell um.

Es gibt ein paar Voraussetzungen: Zellerfeld produziert ausschließlich Schuhe zum Hineinschlüpfen. Aktuell sind sie einfarbig - entweder rot, blau, schwarz, weiß oder orange. Das soll sich aber bald ändern. Sie bestehen zudem aus nur einem Material: aus thermoelastischem Polyurethan. Das ist ultraleicht, elastisch, widerstandsfähig und recycelbar.

Aber wie findet Martin die richtige Größe für seinen selbst entworfenen Schuh? Auch daran hat Zellerfeld gedacht: Über eine App nehmen Kund:innen Fotos ihrer Füße auf. Aus Höhe, Breite und Länge ermitteln die KI die richtigen Maße. So kann jeder Sneaker maßgeschneidert für jeden Fuß gedruckt werden.

Knapp 24 Stunden dauert es, bis Martins Kreationen aus dem 3D-Drucker der Firma kommen. 210 davon arbeiten rund um die Uhr und legen dabei jeweils um die 2.000 hauchdünne Schichten übereinander. Die Drucker baut Zellerfeld selbst. Wie genau, ist Betriebsgeheimnis.

Dann kann Martin seine blauen Sneaker endlich anprobieren. Wie ein normaler Schuh sind sie unten stabil und oben elastischer. Aber wie sitzen sie, und was sagt Martin zu seinen selbst designten Turnschuhen? Das siehst du im Clip. Dort erfährst du auch, ob es Grenzen bei den 3D-Druck-Schuh-Designs gibt - oder ob einfach alles möglich ist.

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