Schauspielerin privat

"Ganz schön wütend" - "Tatort"-Star Stefanie Reinsperger spricht Klartext gegen Bodyshaming

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von teleschau - Eric Leimann

Am 21. Februar 2021 betrat Stefanie Reinsperger den "Tatort". Als Rosa Herzog ergänzte sie das Team von Faber (Jörg Hartmann, links).

Bild: © WDR/Thomas Kost


Als Dortmunder "Tatort"-Kommissarin erhält Stefanie Reinsperger viel Aufmerksamkeit. Nicht immer ist das Feedback positiv. Wie reagiert die 37-Jährige auf Bodyshaming-Kommentare und wie lebt die Österreicherin privat?

Steckbrief

  • Name: Stefanie Reinsperger

  • Geburtstag: 30. Januar 1988

  • Geburtsort: Baden bei Wien

  • Wohnort: Wien

  • Größe: 1,74 Meter

  • Kinder: keine

Im letzten deutschen "Tatort" vor der Sommerpause - am 15. Juni läuft noch ein Schweizer Fall - spielt Stefanie Reinsperger wieder die Dortmunder Kommissarin Rosa Herzog. In "Tatort: Feuer" (Pfingstmontag, 9. Juni, 20.15 Uhr) verkörpert sie die Rolle zum zehnten Mal. Wer ist Stefanie Reinsperger - und was weiß man über ihr Privatleben?


Plötzlich "schon lange dabei"

So schnell kann es gehen. Es ist erst etwas mehr als vier Jahre her, da war Stefanie Reinsperger die Neue beim Dortmunder "Tatort". Am 21. Februar 2021 betrat die heute 37-Jährige das Kommissariat im Ruhrpott. Im Fall "Tatort: Heile Welt" wurde ihre Figur Rosa Herzog als Nachfolgerin Nora Dalays (Aylin Tezel) eingeführt. Ihre Kollegen damals: Dortmund-Wüterich Faber (Jörg Hartmann) Martina Bönisch (Anna Schudt) und Jan Pawlak (Rick Okon). Mittlerweile ist Reinsperger neben Hartmann die einzig verbliebene Ermittlerin des Teams.

Im "Tatort: Feuer" spielt sie ihre Rolle nun zum zehnten Mal. Und es ist ein durchaus prominenter Auftritt. Weil die Tote, eine zweifache Mutter, immer wieder im Frauenhaus wohnte und man dort nur schlecht ermitteln kann, zieht Rosa Herzog "undercover" dort ein. Zwar erfährt sie einiges von ihren Mitbewohnerinnen, hat dabei aber ein schlechtes Gewissen. Nutzt sie die traumatisierten Frauen etwa aus, um ihren Job zu erledigen? Eine komplexe Rolle, wie gemacht für die immer wieder hochgelobte österreichische Schauspielerin Stefanie Reinsberger.

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Große Theater, große TV-Rolle

Schon Stefanie Reinspergers Kindheit war interessant. Geboren in der Nähe von Wien, verbrachte sie einige ihrer frühen Jahre in London. Ihr Vater war dort für das österreichische Außenministerium tätig. Bereits als Kind faszinierte sie das Theater. In der britischen Hauptstadt besuchte sie eine Kindertheatergruppe. Nach der Rückkehr nach Österreich besuchte sie die Vienna Business School in Mödling und anschließend die berühmte Schauspielschule Max Reinhardt Seminar in Wien. 2011 machte sie dort ihr Diplom.

Nach dem Abschluss wurde Stefanie Reinsperger direkt fest engagiert - am Schauspielhaus Düsseldorf. Vor dort aus wechselte sie 2014 ans Wiener Burgtheater und 2017 zum Berliner Ensemble. Nach acht Jahren in Berlin ist die Österreicherin 2024 ans Wiener Burgtheater zurückgekehrt. Mittlerweile ist sie nicht nur, aber natürlich auch wegen ihres "Tatorts" auch TV-Fans bekannt. Doch mit der Aufmerksamkeit kommt auch der Hass - in Form abfälliger Kommentare, meist aus sicherer Entfernung sozialer Netzwerke und gerne anonym.


Wut und Kinderwunsch

In ihrem 2022 veröffentlichten Buch "Ganz schön wütend" setzt sich die Mittdreißigerin sehr persönlich und intensiv mit dem Thema weibliche Wut auseinander. Im Zentrum steht ihre Erfahrung als Frau, die in der Öffentlichkeit steht und deren Körper ständig kommentiert und bewertet wird.

Über ihren privaten Beziehungsstatus hält sich Stefanie Reinsperger, die noch eine Schwester hat, gerne bedeckt. In der Vergangenheit verriet sie jedoch, dass sie Single ist und gerne ein Kind adoptieren würde. Dies sei als allein lebende Person sowohl in Österreich als auch in Deutschland sehr schwierig. Da Stefanie Reinsperger ihren Wunsch in öffentlichen Interviews thematisierte, darf man annehmen, dass ihr privater Kinderwunsch groß ist.

Beruflich wird man die Schauspielerin erst nach der "Tatort" Sommerpause (bis 14. September) in ihrer Rolle als Rosa Herzog wiedersehen. Mit einem neuen Fall aus Dortmund kann im Herbst oder eher im Winter 2025/26 gerechnet werden.

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