Mehr als nur ein Tick?

"The Big Bang Theory": Darum klopft Sheldon immer dreimal an die Tür

Aktualisiert:

von Nicola Schiller

Nervige Marotte oder tiefgründige Angewohnheit? Was steckt hinter Sheldons Klopfen?

Bild: 2016 Warner Brothers; ROBERTO MANUT_adobe.stock.com


"... Penny? ... Penny? .... Penny?" Sheldon Coopers zwanghaftes dreimaliges Klopfen an Türen ist einer der bekanntesten Running-Gags in "The Big Bang Theory". Doch was steckt wirklich hinter dieser schrulligen Angewohnheit?

Kindheitstrauma? Darum klopft Sheldon dreifach

Im Laufe der Serie wird enthüllt, dass Sheldons Zwangsstörung auf ein traumatisches Ereignis in seiner Kindheit zurückzuführen ist. In "Die Whirlpool-Kontamination" (Staffel 10, Folge 5) sind Amy und Sheldon gerade frisch zusammengezogen, was mit einigen Unannehmlichkeiten für das Physikgenie einhergeht. Amy lässt bei Leonard Dampf ab und Sheldon weint sich bei Penny aus.

Beim gemeinsamen Eisessen erzählt er ihr von einem prägenden Ereignis, das er sein ganzes Leben für sich behalten hat.

Demnach kam Sheldon mit 13 früher von der Uni nach Hause und hörte ein Geräusch aus dem elterlichen Schlafzimmer. Verwundert schaute er hinein, schließlich sollten seine Eltern zu dieser Zeit nicht zu Hause sein, und erwischte seinen Vater "in Verbindung mit einer anderen Frau". Zweifellos keine einfache Situation, gerade für ein Kind. Doch was hat dieses Erlebnis mit Sheldons dreifachem Klopfen zu tun?

Das erste mal ist Konvention, zwei und drei, damit die Leute sich bekleiden können.

Sheldon Cooper

Das Klopfen ist ein Schutzmechanismus, entstanden aus einer traumatisierenden Kindheitserinnerung, die im Erwachsenenalter zu einem extremen Bedürfnis nach Kontrolle und Vorhersehbarkeit führt. Ist das ein weiterer Beweis dafür, dass Sheldons Kindheit womöglich viel düsterer war, als in "Young Sheldon" dargestellt?

"Young Sheldon" enthüllt: Sheldons Klopfen basiert auf einem bayerischen Missverständnis!

Werfen wir einen Blick auf das "The Big Bang Theory"-Spin-off. In "Young Sheldon" werden einige der schrägen Angewohnheiten des Ausnahmewissenschaftlers aufgeklärt, zum Beispiel woher Sheldons Kultspruch "Bazinga" stammt.

In der Folge "Der Cheat-Code und die Schlafzimmer-Überraschung" (Staffel 7, Folge 4) des Ablegers sehen wir genau die beschriebene Situation. Allerdings ist Mama Mary hier nicht, wie von Sheldon berichtet, in der Bibelstunde - ganz im Gegenteil.

Die beiden kommen gerade von Sheldons Auslandssemester an der Uni in Heidelberg zurück und Mary hat ein besonderes Souvenir für Vater George mitgebracht. Im Dirndl, mit blonder Perücke und bayerischem Akzent will sie als "Resi" wieder Pepp in die Beziehung bringen - mit Erfolg. Und genau in dieser Situation platzt Sheldon ins Schlafzimmer herein.

Scheinbar erkennt er seine Mutter nicht und geht davon aus, sein Vater habe eine Affäre. Erschrocken macht er die Tür wieder zu und flüchtet: "Seitdem klopfe ich öfter, damit die Leute Zeit haben, die Hose hochzuziehen", erzählt seine erwachsene Stimme im Voiceover. Sheldons kultige Macke basiert also auf einem Missverständnis.

Noch schlimmer: Da er nie mit einem Elternteil darüber geredet hat, ist Sheldon bis ins Erwachsenenalter davon überzeugt, sein Vater habe seine Mutter betrogen... obwohl es nur ein harmloses Rollenspiel der beiden war.


"Big Bang Theory" vs. "Young Sheldon": Die Wahrheit hinter Sheldons Klopfzwang

Tja, Sheldons Klopfen bleibt ein Fall für sich! "The Big Bang Theory" suggeriert ein ernstes, verstörendes Kindheitstrauma, weswegen ihn nicht nur Penny bemitleidet. Dagegen präsentiert das Spin-off eine unglückliche Verwechslung als Ursache.

Ob es sich nun um ein tiefgreifendes psychologisches Problem oder ein harmloses Missverständnis handelt: Sheldons dreimaliges Klopfen ist einfach Kult und ein fester Bestandteil von "The Big Bang Theory".

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