Alles essbar!
7 internationale Leckerbissen, die für uns Mitteleuropäer schier ungenießbar sind
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von Andy IlmbergerIn Kochsendungen wie "The Taste" präsentieren uns Sterneköch:innen und deren Kandidat:innen Löffel für Löffel einen Gaumenschmaus nach dem anderen. Doch delikate Küche geht auch anders, wie uns diverse Delikatessen aus fernen und nicht so fernen Ländern zeigen.
"The Taste" als Wiederholung
Stinkefisch aus Nordeuropa, fermentierte 1.000-jährige Eier aus China, frittierte Vogelspinnen aus Kambodscha oder einfach nur Blutpudding aus Schottland: Wem würde bei diesen Köstlichkeiten nicht das Wasser im Munde zusammenlaufen? Vermutlich uns Hausmannskost-Liebhaber aus den hiesigen Breitengraden.
Dabei sind die hier genannten Gaumenschmause aus aller Herren Länder noch längst nicht alles. Wir zeigen dir hier 7 internationale Speisen, deren Verkostung vermutlich sogar für unsere Sterneköche von "The Taste" eine echte Herausforderung wären.
Seit es der Dschungel ins Fernsehen schaffte, ist Durian hierzulande oft als Käsefrucht verschrien. Sie ist berüchtigt für ihren intensiven Geruch, der neben überreifem Käse auch gern mit Schwefel oder faulen Eiern verglichen wird. In ihrer Heimat hingegen ist Durian bekannt als die "Königin der Früchte" und in Ländern wie Thailand und Malaysia als Delikatesse geschätzt.
Balut ist ein gekochtes, fast vollständig entwickeltes Entenembryo, das direkt aus der Schale gegessen wird. Das wäre hierzulande ein kulinarischer Kulturschock, für Einheimische aber ein beliebter Snack.
Dass der als Stinkefisch berüchtigte fermentierte Hering wirklich extrem intensiv riecht, zeigten uns kürzlich Sebastian Pufpaff und Thorsten Legat bei einer Verkostung live bei "TV Total". In Schweden wird der Surströmming traditionell mit dünnem Fladenbrot, Kartoffeln und Sauerrahm gegessen.
Sebastian Pufpaff und Thorsten Legat verkosten einen Stinkefisch
Die Schafsinnereien Herz, Leber und Lunge vermischt mit Haferflocken, Zwiebeln und Gewürzen in einem Schafsmagen gekocht ergeben zusammen das traditionelle schottische National-Gericht Haggis. Wer es also nicht so sehr mit Innereien hat, sollte um Haggis eine großen Bogen machen. Und auch die Schotten trinken zu Haggis am liebsten Whiskey - sie werden wissen, warum.
Sehe hier u.a., wie Joko im Fliegen eine Portion Haggis verspeist
Ein "tausendjähriges Ei" wird in Wahrheit nur drei Monate fermentiert, ist nach diesem Vorgang aber bis zu drei Jahre haltbar. Zur Verwendung kommen wahlweise rohe Enten-, Hühner- oder Wachteleier. Die Eier bekommen durch diesen Vorgang eine schwarze, geleeartige Konsistenz. Ihr Geschmack wird als "ammoniakartig" und mitunter "erdig" beschrieben. In China sind sie dennoch eine beliebte Beilage zu Reis und Nudeln.
Sehe hier, wie die drei Spitzenköche tausendjährige Eier kosten und was sie davon halten
Selbst für Käseliebhaber ist dieser Käse eine echte Herausforderung. Der überreife Schafskäse aus Sardinien wird mit Eiern der "Käsefliege" Piophila casei angereichert, wodurch sich im Käse lebende Maden entwickeln, die den Käse zersetzen. Sein Geschmack gilt als gammlig und scharf sowie brennend im Abgang. Auch die Konsistenz beim Essen von lebenden Maden im Mund muss man mögen. Eigentlich ist der Käse in Italien illegal, Liebhaber dieser Sinnesfreude lassen sich davon aber den Appetit nicht verderben.
Gebraten oder frittiert sind die Handteller-großen Vogelspinnen besonders in der Region um Skuon beliebt. Die knusprigen Spinnen gelten dort als proteinreicher Happen. Die Idee von Vogelspinnen als Gericht wurde vermutlich einst aus der (Hungers-)Not heraus geboren. Nach dem Entfernen der beiden Giftklauen werden Vogelspinnen lebendig frittiert, bis ihre Beine schön knusprig sind.