Helges Erfolgsrezept
"Bringe mein Wohnzimmer auf die Bühne": Helge Schneider über seinen Erfolg
Aktualisiert:
von teleschauHelge Schneider feiert im August 2025 seinen 70. Geburtstag.
Bild: 2023 Getty Images / Andreas Rentz
Helge Schneider kann 2025 gleich zweimal ein rundes Jubiläum feiern: Vor 50 Jahren veröffentlichte der Musiker sein erstes Album, im August wird er 70 Jahre alt. Doch was ist das Geheimnis hinter seinem Erfolg?
Fast 30 Jahre ist es her, dass Helge Schneider durch einen TV-Auftritt bei "Wetten, dass...?" bekannt wurde. Seitdem hat der Musiker und Entertainer eine steile Karriere hingelegt - und sich einen einzigartigen Namen als "Klimperclown" gemacht. Am 30. August wird Schneider 70 Jahre alt. Doch wie kam es zu seinem Mega-Erfolg? Und welches Geheimnis steckt dahinter?
Helge Schneiders Erfolgsrezept
Im Interview mit der Zeitung "Augsburger Allgemeine" gibt sich der Musiker bescheiden: "Ich habe daran keinen Gedanken verloren, ich habe einfach gemacht. Ich habe Klavier gespielt und dabei Geschichten erzählt." Als er gemerkt habe, dass die Leute lachen, habe er das immer weiter getrieben. Im Deutschlandfunk erklärt er 2021:
Talent kann man nicht lernen, aber improvisieren kann man sich schon draufschaffen, wenn man Geduld hat. Man muss sehr viel Geduld haben, der Erfolg stellt sich langsam ein.
Der Entertainer ergänzt einige Punkte: "Kreativität, Echtheit, Löcher, Pause und Timing". Die Fähigkeit, das, was man fühlt, in Musik, Malerei oder Erzählungen umzuwandeln, mache eine:n zum "Künstler".
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"So was mache ich nie wieder"
Zu seiner Entwicklung in den letzten Jahrzehnten erklärt Helge Schneider, er trete heute "vielleicht mit mehr Rückgrat" auf. "Ich war manchmal schon ganz schön frech", gesteht er und erklärt, er sei zwar immer noch frech, aber mittlerweile "mit mehr Verstand".
Dazu gehören auch einige Dinge, die er heute nicht mehr tun würde. So singe er viele seiner Lieder nicht mehr live. Beispielsweise den Song "Forever At Home". Zu seiner Teilnahme bei "Free ESC", wo er als Udo Lindenberg auftrat, stellt er klar: "So was mache ich nie wieder." Er wolle seine Live-Auftritte spielen, Filme drehen oder Bücher schreiben, das komme nicht mehr infrage. "Selbst wenn ich den Nobelpreis verliehen bekommen sollte, würde ich sagen: Nee, lass mal, nimm jemand anderes!", witzelt Schneider.
Für den Ausnahmekünstler steht fest: "Ich trete nur noch auf, das kann ich am besten. Ich bin Erzähler, Musiker und Auftreter. Das will ich in meinen letzten 40, 50 Jahren bleiben."
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Erfolg spielt keine Rolle
Preise, Auszeichungen, all das sei für ihn kein Antrieb, Musik zu machen. Er erklärt: "Ich spiele Klavier und es gefällt mir. Das ist mittlerweile meine Bestätigung." Das liege allerdings auch daran, dass er es sich leisten könne. Die Bestätigung und Anerkennung seiner Fans sei zwar schön, jedoch nicht "der Beweis dafür, dass mir etwas gelingt."
Schneider stellt klar: "Wenn ich auf Tournee gehe, bringe ich mein Wohnzimmer auf die Bühne und lasse die anderen ein bisschen daran teilhaben. Aber ob das jetzt von riesigem Erfolg gekrönt ist oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle." Er betont: "Hauptsache, ich kann das Beste draus machen. Bis jetzt sind die Leute immer lachend nach Hause gegangen."
Für eingefleischte Helge-Schneider-Fans gibt es im August ein echtes TV-Highlight. Am 20. August zeigt Das Erste den Film "Helge Schneider - The Klimperclown". Zu sehen ist dieser um 22:50 Uhr in der ARD oder im Livestream auf Joyn. Es handele sich dabei weniger um eine "klassische Doku als ein buntes Filmabenteuer", so die ARD. Die Zuschauer:innen erwarten Einblicke in Schneiders Leben und Werk, aber auch Sketche, Bilder von Auftritten und "skurrile Statements des Künstlers".
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