"Houston, we have a problem!"

Der Mann hinter "Apollo 13": Astronaut Jim Lovell stirbt mit 97

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von Andrea Ege

Der Kommandant von "Apollo 13", James "Jim" A. Lovell Jr. (rechts), während einer Pressekonferenz vor dem Start der unglücklichen Reise zum Mond.

Bild: Anonymous/AP/dpa


Er war ein Held der Raumfahrt und wurde mit dem Kultfilm "Apollo 13" zu einer Legende. Jetzt ist der US-Astronaut Jim Lovell im Alter von 97 Jahren verstorben.


Erlebe Jim Lovells legendären Überlebenskampf auf Joyn!


"Houston, we have a problem!" - fast jeder kennt diesen legendären Funkspruch von Jim Lovell, der eine der größten Dramen der Raumfahrt einleitete. Am 11. April 1970 starteten die Astronauten Jack Swigert und Fred Haise mit ihrem Kommandanten Jim Lovell in der "Apollo 13" eine Reise zum Mond. Dort sind sie niemals angekommen: 56 Stunden nach dem Start explodierte ein Sauerstofftank der Raumfähre.

Die Mission musste abgebrochen werden. Der Sauerstoff ging mit rapider Geschwindigkeit zur Neige. Nicht nur die NASA-Zentrale, die ganze Welt hielt die Luft an. Nach einem bis heute legendären Kampf der Technik gegen die Zeit landeten die drei Astronauten 88 Stunden später wieder heil auf der Erde. Die Rettungsaktion ging als eine der größten in die Geschichte der Raumfahrt ein.

Von der Mission auf die Leinwand

Federführend für diese Aktion war der Kommandant Jim Lovell. Dabei schrieb er durch sein spektakuläres Können und Improvisationstalent in diesen lebensgefährlichen Stunden die Vorlage für den Kultfilm "Apollo 13".

In dem 1995 gedrehten Filmdrama unter der Regie von Ron Howard verkörperte Tom Hanks den Kommandanten Jim Lovell. Der Film erhielt zwei Oscars für den besten Schnitt und den besten Ton.

Raumfahrt-Legende

"Apollo 13"-Astronaut Jim Lovell ist im Alter von 97 Jahren verstorben.

Bild: Kamil Krzaczynski/FR136454 AP/AP/dpa


Vier Missionen, ein bleibender Eindruck

Lovell flog nicht nur mit der "Apollo 13", sondern auch mit "Gemini 7", "Gemini 12" und der historischen "Apollo 8", die als erste den Mond umrundete. Er war der erste Mensch, der viermal im Weltraum war und dabei mehr als 715 Flugstunden im All verbuchte – und der einzige, der zweimal zum Mond flog, ohne ihn zu betreten. Er starb am Donnerstag, den 7. August 2025.

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