"To be continued …"
Cliffhanger ohne Fortsetzung: Diese Serien fanden zur Enttäuschung der Fans kein Ende
Aktualisiert:
von Sabine RodenbäckOb "The OA", "Based on a True Story" oder "Hannibal": Diese und mehr Serien hängen unverhofft in einem ewigen Cliffhanger fest. Lohnt es sich, sie trotzdem zu schauen?
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Manche Geschichten hören nicht auf, sie brechen ab. Kein Finale, kein letzter Akt. Was bleibt, ist der Reiz des Unfertigen. Fortgesetzt wurden die letzten Episoden dieser Serien nie - und dennoch sind sie ziemlich genial. Von ungeklärten Morden und endlosen Zeitreisen.
"Based on a True Story"
Die schwangere Immobilienmaklerin Ava (Kaley Cuoco) und ihr Ehemann Nathan (Chris Messina), ein ehemaliger Tennisprofi, sind finanziell etwas klamm. Ava hegt eine ausgeprägte Leidenschaft für True-Crime-Storys. Als sie entdecken, dass ihr charmanter Klempner Matt (Tom Bateman) der berüchtigte Westside Ripper ist, zeigen sie ihn nicht bei der Polizei an, sondern starten gemeinsam einen Podcast. Matt wird zum Co-Produzenten, liefert Insider-Infos, analysiert seine eigenen Taten - abgebrüht wie ein Profi, charismatisch wie ein TED-Talker. Die Zugriffszahlen steigen, die Werbe-Einnahmen sprudeln. Doch Verbrechen zu monetarisieren ist doch nicht so easy wie gedacht.
Die extrem gut gemachte Serie endet mit einem Cliffhanger nach Staffel zwei. Wer aushält, dass der Serienkiller weiter mordet, wird mit einer ebenso klugen wie abgründigen Satire auf unsere True-Crime-Faszination belohnt.
Starte hier mit der ersten Folge in "Based on a True Story"

Der Klempner
"Hannibal"
Achtung, Spoiler: In der letzten Folge "Mondlicht" der dritten Staffel von "Hannibal" stürzen Will Graham (Hugh Dancy) und Hannibal Lecter (Mads Mikkelsen) gemeinsam von einer Klippe. Sind der Ermittler und der Kannibale etwa tot? Vielleicht doch nicht: Eine zusätzliche Szene nach dem Abspann zeigt Dr. Bedelia Du Maurier, die an einem festlich gedeckten Tisch sitzt. Auf dem Teller liegt ihr eigenes amputiertes Bein als Hauptgericht. Der Tisch ist für drei Personen gedeckt. Ein Beweis, dass Hannibal und Will möglicherweise überlebt haben? Leider wird das nie aufgeklärt, denn die Serie wurde 2015 aufgrund sinkender Einschaltquoten nicht fortgesetzt.
Showrunner Bryan Fuller kämpfte lange für eine Fortsetzung, auch Mikkelsen und Dancy wären sofort dabei gewesen, wie sie in Interviews immer wieder beteuerten. Doch mit jedem Jahr sinkt die Chance auf Fortsetzung. Schade, denn die Psychothriller-Serie "Hannibal" ist so kunstvoll wie ein Albtraum in Zeitlupe.
Fun Facts:
Die kunstvoll inszenierten Gerichte, die Hannibal Lecter serviert, wurden tatsächlich von einem Food-Stylisten kreiert - aus vegetarischen Zutaten, um die Darsteller:innen nicht zu verstören.
Mads Mikkelsen absolvierte vor Beginn der Dreharbeiten ein intensives Kochtraining, um möglichst authentisch wirken zu können.
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"NCIS: Hawai'i"
"Für das, was jetzt passiert, wirst du wahrscheinlich einen Drink brauchen." Okay, wir sind bereit! Inzwischen ist der Cocktail warm - und wir warten seit einem Jahr auf die Fortsetzung von "NCIS: Hawai'i". Dabei war es doch gerade so spannend: Das Team hat einen Anschlag mit der tödlichsten Biowaffe der Welt verhindert, als Jane Tennant (Vanessa Lachey), Leiterin des NCIS-Büros in Pearl Harbor, nach Hause zurückkommt. Auf dem Sofa sitzt ihre ehemalige Mentorin Maggie Shaw (Julie White) und kündigt Großes (s.o.) an. Tochter Julie hingegen ist nicht da. Was ist los?
Eine Auflösung ist nicht in Sicht: Nach drei Staffeln wurde "NCIS: Hawai'i" 2024 abgesetzt. Fans reagierten enttäuscht auf das abrupte Ende und starteten Kampagnen unter dem Hashtag #SaveNCISHawaii, um eine Fortsetzung zu erreichen. Bisher erfolglos. Aber vielleicht wird die Story eines Tages ja in einem Crossover mit NCIS oder NCIS: L.A. aufgeklärt?
Mehr über die Serie:
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"Quantum Leap"
Ausgerechnet auf seiner Verlobungsparty mit seiner großen Liebe und Kollegin Addison erreicht Wissenschaftler Ben Song (Raymond Lee) eine mysteriöse Nachricht aus dem Forschungslabor: "Unser Zeitfenster schließt sich." Ohne Erklärung und ohne sein Team einzuweihen, aktiviert Ben den Quantenbeschleuniger - und findet sich im Jahr 1985 im Körper eines Fremden wieder.
Doch Ben ist nicht allein: Addison (Caitlin Bassett), seine Verlobte und Kollegin, erscheint ihm fortan als Hologramm. Ihre Mission: ihn zu unterstützen, während er quer durch Jahrzehnte und Leben springt. Sein Ziel: In jeder neuen Identität muss Ben einen Fehler der Vergangenheit korrigieren - und gleichzeitig das Geheimnis lösen, warum er überhaupt gesprungen ist. Das Spannende an "Quantum Leap" ist nicht nur die Lovestory zwischen Ben und Addison, sondern die Zeitsprünge: Von der Disco-Ära geht’s in die 1940er,vom Boxring in Los Angeles in die Kabine einer NASA-Astronautin, vom Ku-Klux-Klan-dominierten Süden der USA in die glitzernde Gameshow-Kultur der 1980er. Ben Song schlüpft in die Rolle einer alleinerziehenden Mutter in einer Notaufnahme, kämpft als Soldat in Vietnam und als Rockstar gegen eine Angststörung. Ob Ben und Addison jemals wieder ins Jahr 2022 zurückkehren? Nach dem mysteriösen Ende von Staffel 2 sieht es so aus, als seien sie wohl ewig in der Zeitschleife gefangen.
"Quantum Leap" ist die Neuauflage der gleichnamigen Kultserie aus den 1980er-Jahren mit Schauspieler Scott Bakula. Hoffentlich dauert es nicht wieder 30 Jahre, bis der Quantenbeschleuniger erneut angeworfen wird …
Beide Staffeln gibt's kostenlos auf Joyn - hier geht es direkt zur ersten Episode der ersten Staffel

Der erste Sprung
"The OA"
Ursprünglich war die Serie auf fünf Staffeln ausgelegt. Wie ein Puzzle sollte sie mehrere Dimensionen zusammenführen - so hatten Brit Marling und Zal Batmanglij die verrückte, aber mitreißende Story um "The OA" entwickelt. Als 2019 bekannt wurde, dass "The OA" nach nur zwei Staffeln abgesetzt wird, war die Enttäuschung groß. Brit Marling, die Hauptdarstellerin und Mit-Entwicklerin, schrieb damals, wie zutiefst traurig sie und Zal seien, die Geschichte nicht zu Ende erzählen zu können. Fans starteten daraufhin eine #SaveTheOA-Kampagne, organisierten Flashmobs mit den OA-Moves (eine magische Bewegungsabfolge aus der Geschichte) und finanzierten sogar eine digitale Plakatwand am Times Square, um eine Fortsetzung zu pushen.
Die Story: Nach sieben Jahren taucht die blinde Prairie nach ihrem plötzlichen Verschwinden wieder auf - und kann sehen. Prairie wurde von Hap (Jason Isaacs) entführt und gemeinsam mit anderen jungen Menschen, die eine Nahtoderfahrung erlebt hatten, gefangen gehalten. Gemeinsam entwickeln sie die "fünf Bewegungen", eine Art spirituelles Ritual, um eine andere Realität zu betreten. Eine etwas surreale Mystery-Serie, die aber so gut ist, dass sie auch ohne Staffel 3, 4 und 5 tief beeindruckt.
"Startup"
Nick Talman (Adam Brody) arbeitet bei einer Investmentfirma in Miami. Als sein krimineller Vater plötzlich untertaucht, drückt er Nick kurz vorher noch einen Koffer mit zwei Millionen Dollar Schwarzgeld in die Hand - mit der Ansage, er solle das Geld "irgendwie sicher investieren". Nick gerät in Panik und sucht nach einer Möglichkeit, das Geld zu waschen. Dabei stößt er auf Izzy Morales (Otmara Marrero), eine brillante, aber frustrierte Programmiererin, die Investoren für ihre Kryptowährung sucht, aber überall abgewiesen wird. Er schlägt ihr vor, in ihr Projekt zu investieren - ohne zu erwähnen, dass es sich um illegales Geld handelt. Izzy nimmt an. Und weil’s ohne Schutz von der Straße nicht geht, steigt auch Ronald Dacey (Edi Gathedgi), Gangster aus Little Haiti, ins Business ein. FBI-Agent Phil Rask (Martin Freeman) ermittelt offiziell in Geldwäsche-Delikten, steckt aber selbst tief im Sumpf der Korruption. Auf der Jagd nach Talmans verschwundenem Vater stößt er schnell auf das Start-up.
Nach Staffel drei kam keine Antwort mehr auf die finalen Fragen: Überlebt Nick? Und wo ist Izzy? Die Serie wurde 2018 kommentarlos abgesetzt. Wie schade, denn temporeich war’s. Tech trifft Straße, Idealismus auf Gier, Anarchie auf Kontrolle.
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