Warum ist er überall?
Timothée Chalamet: Ist der Hype um den Schauspieler zu groß?
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von Nicola Schiller, Jannah FischerIn Hollywood können Karrieren in kurzer Zeit von null auf Hundert gehen. Timothée Chalamet ist wohl ein Paradebeispiel dafür. Er ist überall! Und das ist dann doch ein wenig zu viel. Ist der Hype um den 28-Jährigen gerechtfertigt?
"Dune": Timothées epischer Start in die legendäre Sci-Fi-Saga
Wer ist Timothée Chalamet?
Timothée Chalamet, geboren am 27. Dezember 1995 in New York City, begann seine Schauspielkarriere mit kleineren Rollen in Fernsehserien wie "Law and Order" und "Homeland". Sein großer Durchbruch dann 2017 mit seiner Hauptrolle in dem Indie-Hit "Call Me by Your Name", für den er als Bester Hauptdarsteller für einen Oscar nominiert wurde. Damit ist er übrigens die jüngste Nominierung in dieser Kategorie seit Mickey Rooney im Jahr 1940.
Seitdem hat er in einer Vielzahl hochgelobter Projekte mitgewirkt, darunter "Lady Bird" (2027), "Little Women" (2019) und die Neuverfilmung von "Dune" (2021).
Am 25. Dezember 2024 startet das Biopic "Like A Complete Unknown" in den deutschen Kinos, in dem er den Musiker Bob Dylan spielt. Außerdem sind auch für die nächsten Jahre große Projekte mit ihm angekündigt. Darunter "Marty Supreme", ein Film über einen berühmten Tischtennisspieler, in dem er an der Seite von Gwyneth Paltrow spielt.
Auch für die Oscars 2025 gilt er als heißer Favorit. Sowohl "Dune: Part Two" als auch "Like A Complete Unknown" sind große Favoriten für die Nominierungen.
Egal ob Science-Fiction-Epen, historische Dramen oder Coming-Of-Age-Geschichten: Timothée ist ein omnipräsenter Teil unserer Popkultur. Da stellt sich doch die Frage: Warum ist er plötzlich in jedem Film zu sehen? Ist Timothée wirklich ein Ausnahmetalent der jungen Schauspiel-Generation?
Ab wann wird es zu viel?
Die Antwort hierauf ist ein Ja. Timmy ist ein verdammt guter Schauspieler, der mit alteingesessenen Legenden wie Judi Dench oder Ian McKellen mithalten kann. Denn ähnlich wie sie schafft er es, sich mit Haut und Haaren in seine Rollen einzubringen. Man nimmt ihm sowohl den ernsten Paul Atreides aus "Dune" ebenso ab, wie den verschallerten Yule aus "Don’t Look Up". Er umgeht also schon mal ein Problem, dass viele Hollywoodstars haben: Einseitigkeit (Ja, ich spreche an dieser Stelle direkt dich an, Ryan Reynolds).
Doch so vielseitig und talentiert Timothée auch ist, befinde ich mich gerade in der Situation, dass ich sein ständiges Erscheinen in Filmen leicht lächerlich finde. Sicherlich gibt es noch andere talentierte Schauspieler, die an den Castings teilnehmen - da wären beispielsweise Timmy-Doppelgänger Tom Holland, Austin Butler oder Paul Dano, der zwar zehn Jahre älter ist, aber immer noch ein Babyface hat.
Ich bin Chala-müde, den 28-Jährigen überall zu sehen. Mir sind seine Projekte langsam echt egal - und das, obwohl ich ein absoluter Film-Nerd bin. Denn ich kann ihn einfach nicht mehr sehen. Das klingt so gemein, aber ich sehe nicht mehr seine Rollen, sondern nur noch ihn als Schauspieler. Was so ziemlich das schlechteste ist, was einem Darsteller passieren kann.
Im besten Fall vergisst du, dass es sie gibt - wie bei Taron Egeortons Perfomance in "Rocketman", bei der ich mich mehrfach erinnern musste, dass das nicht wirklich Elton John ist. Und bislang war das auch bei Timothée Chalamet so. Damit das so bleibt, meine Bitte: chill mal. Genieß auch mal deine Jugend, deinen Reichtum, deine Beziehung zu Kylie Jenner und spring nicht dauernd auf jedes Filmangebot, dass dir deine Agenten auf den Tisch legen. Wetten, dass das uns beiden guttun würde?