Was wurde aus den "Person Of Interest"-Stars?

Darum geht's in "Person of Interest" (2011-1016)

Harold Finch entwickelte nach den Anschlägen vom 11. September eine künstliche Intelligenz, genannt "die Maschine". Ursprünglich für die US-Regierung programmiert, um terroristische Bedrohungen vorherzusagen. Dabei analysiert die KI riesige Mengen an Überwachungsdaten, erkennt aber auch "irrelevante" Verbrechen: Gewalttaten, die zwar nicht die nationale Sicherheit betreffen, aber für Einzelpersonen tödlich enden könnten.
Die Regierung ignoriert diese Fälle - doch Finch nicht. Er will Leben retten und sucht Unterstützung. Dafür hat er den Ex-Agenten John Reese rekrutiert, der potenzielle Verbrechen verhindern soll - unter Einsatz seines Lebens.

Das macht Jim Caviezel (John Reese) heute

Über seine Rolle als Ex-CIA-Agent John Reese sagte Jim Caviezel einst ironisch: "Ganz einfach – Finch ist der Kluge, ich erschieße nur Leute." Eine charmante Untertreibung. Tatsächlich lebte "Person of Interest" vom Zusammenspiel der gegensätzlichen Figuren: der introvertierte Tech-Genie Finch und der wortkarge Kämpfer Reese. 2016 endete die Serie nach fünf Staffeln.

Caviezel, der 2004 mit Mel Gibsons "Die Passion Christi" weltbekannt wurde, galt in Hollywood lange als schwierig zu besetzen – wegen seiner öffentlich gelebten Religiosität, seiner Nähe zu Gibson und seiner Verbindung zu einer verschwörungsideologischen Gruppierung. "Person of Interest" bot ihm die Chance, sich jenseits religiöser Rollen als Actiondarsteller und Charakterkopf zu etablieren.

Nach dem Serienende konzentrierte sich Caviezel jedoch fast ausschließlich auf Filme mit stark christlicher oder patriotischer Prägung: "Paulus, der Apostel Christi" (2018), "Sound of Freedom" (2023) und die Fortsetzung von "Die Passion Christi" (2024).

Ob der 56-Jährige diesen Sommer erneut in die Jesuslatschen schlüpft, bleibt offen. Zur geplanten Fortsetzung "Die Passion Christi 2" gibt es von Regisseur Mel Gibson bislang widersprüchliche Aussagen. Was passieren wird, weiß – vielleicht – nur der Herr selbst.

Derzeit macht der Schauspieler mehr mit seinen Reden auf konservativ-christlichen Veranstaltungen und wird auch immer wieder mit der rechtsextremen QAnon-Bewegung in Verbindung gebracht.

Wie geht’s Michael Emerson (Harold Finch)?

Undurchsichtige Charaktere liegen ihm: Als Benjamin Linus in "Lost" (2006–2010) wurde Michael Emerson vom Gastdarsteller zur Schlüsselfigur – seine Performance brachte ihm 2009 einen Emmy ein.

Eigentlich wurde er damals nur für wenige Episoden gecastet, aber wegen seiner starken Präsenz zur Hauptfigur ausgebaut. In "Person of Interest" ist er das intellektuelle Mastermind hinter der Maschine: Harold Finch. Nach dem Finale der Serie übernahm er in der sechsten Staffel von "Arrow" (2017–2018) die Rolle des Cayden James, eines brillanten, aber rachsüchtigen Hackers. Diese Figur wurde eigens für die Serie geschaffen und existiert nicht in den DC-Comics.

Michael Emerson gab sich in den letzten Jahren mit Nebenrollen zufrieden - aber mit anspruchsvollen: Bei seinem letzten Dreh für die CBS-Serie "Elsbeth" (2024–2025) stand der 70-Jährige in fünf Episoden gemeinsam mit Ehefrau Carrie Preston vor der Kamera.

News von Taraji P. Henson (Jocelyn Carter)

Sie wurde nicht nur für den Oscar, Golden Globe und Emmy nominiert, sondern ist auch Unternehmerin: Taraji P. Henson besitzt eine eigene Haarpflegemarke und setzt sich für die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen ein.

2024 wurde die 54-Jährige zum zweiten Mal in die Liste der 100 einflussreichsten Personen der Welt ins "Time Magazin" aufgenommen. Henson monierte in der Vergangenheit lautstark die Lohnungleichheit und den Rassismus in der Unterhaltungsindustrie. Zuletzt spielte sie in der Miniserie "Fight Night" (2024), die auf wahren Begebenheiten basiert. Sie erzählt die Geschichte eines spektakulären Raubüberfalls, der sich in der Nacht von Muhammad Alis Comeback-Kampf 1970 in Atlanta ereignete.

In "Person of Interest" war sie als Detective Jocelyn "Joss" Carter zu sehen, eine engagierte und moralisch aufrichtige Polizistin des NYPD. In den ersten drei Staffeln ist sie John Reese auf den Fersen. Wie es zu ihrem Aus in der Serie kam, siehst du in Staffel 3, Episode 9 kostenlos auf Joyn.

Was macht Kevin Chapman (Lionel Fusco)?

Als korrupter Bulle wird Fusco von John Reese zunächst zur Zusammenarbeit gezwungen. Doch der Cop kehrt auf den richtigen Weg zurück und bleibt Reese und Finch gegenüber stets loyal. Während der Dreharbeiten mietete Kevin Chapman übrigens eine Wohnung in Queens - "in einem Arbeiterstadtteil, weil mir das hilft, in der Rolle zu bleiben." Der Schauspieler ist jemand, den Hollywood-Glamour wenig reizt.

Seine Karriere begann erst mit 37 Jahren und seitdem wurde Chapman am häufigsten als Polizist, Detektiv oder Gangsterboss besetzt. So auch nach "Person of Interest": In Serien wie "APB – Die Hightech-Cops", "Blue Bloods", "City on a Hill", "Navy CIS" oder "FBI: Most Wanted" trat Chapman in einzelnen Episoden auf.

Hauptrollen blieben ihm verwehrt, aber - will Kevin Chapman überhaupt eine? In einem Interview mit dem US-Magazin "Boston Globe" sagte er: "Ich kenne erfolgreiche Jungs in L.A., die nicht mal ins Einkaufszentrum gehen können. Wie willst du das Leben darstellen, wenn du vom Leben abgeschottet bist?"

Neues von Amy Acker (Samantha "Root" Groves)

Root ist eine brillante Hackerin und Auftragskillerin mit einer Faszination für künstliche Intelligenz, insbesondere für die Maschine. Anfangs agiert sie als Gegenspielerin von Harold Finch, doch im Laufe der Serie wird sie zu einer zentralen Verbündeten im Kampf gegen die feindliche KI "Samaritan".

Amy Acker war bereits in Serien wie "How I Met Your Mother", "Grey’s Anatomy", "Suits" und "Angel – Jäger der Finsternis" zu sehen. In der Serie "The Gifted" (2017-2019), die auf dem Marvels X-Men-Universum basiert, übernahm Amy Acker die Rolle von Caitlin, Mutter zweier Kinder mit Mutanten-Skills. Das amerikanische Fernsehen bucht Amy für kluge Frauenfiguren, die mit Empathie und moralischer Integrität überzeugen.

Ihre letzten Filmprojekte verzögerten sich: Das für 2020 geplante Drama "The Unbreakable Boy" kam erst 2025 in die US-Kinos. Der Streifen "The Long Run", in dem Acker eine Hauptrolle spielt, feierte kürzlich bei zwei Film-Festivals Premiere. Kinostart? Ungewiss.

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Was macht Sarah Shahi (Sameen Shaw)?

In "Person of Interest" spielt Sarah Shahi die frühere Agentin Sameen Shaw, eine operative Spezialistin der geheim operierenden U.S. Army Intelligence Support Activity (ISA). Shaw war Teil einer streng geheimen Regierungsoperation – ihre Einsätze basierten auf als relevant eingestuften Informationen der Maschine.

Ab der zweiten Staffel stieg Shahi in den Hauptcast auf und entwickelte sich schnell zu einer der zentralen Figuren der Serie. Nach dem Aus drehte sie 2017 mit Al Pacino den Thriller "Hangman", es folgten Serien wie "Rookie", "City on a Hill" (hier feierte sie ein Wiedersehen mit POI-Kollege Kevin Chapman) und "Paradise".

Im Januar 2026 erscheint ihr Buch "Life Is Lifey: The A to Z's on Navigating Life's Messy Middle", in dem die Dreifach-Mutter persönliche Geschichten über Ehe, Scheidung, Kindererziehung und berufliche Veränderungen teilt. Ein Leitfaden, um durch die chaotische Mitte des Lebens zu navigieren.