Rückkehr von ZDF-Urgestein im "Fernsehgarten": Das steckt hinter seinen seltenen Auftritten

Als am 29. Juni 1986 die erste Ausgabe vom "ZDF-Fernsehgarten" über den Bildschirm flimmerte, war vieles anders als heute. Die Moderatorin hieß Ilona Christen. Andrea Kiewel, mittlerweile die Dauerbrennerin als Moderatorin und weit über 450 Folgen lang dabei, war damals 24 und hatte gerade ihre Karriere als DDR-Leistungsschwimmerin zugunsten eines Lehramtsstudiums aufgegeben. "Kiwis" TV-Debüt lag noch vier Jahre in der Zukunft.

Aber er war damals schon im "ZDF-Fernsehgarten" am Start: Armin Roßmeier. Der gelernte Konditor aus Oberfranken kochte bereits vor fast 40 Jahren im Open-Air-Studio auf dem Mainzer Lerchenberg ausgefallene Gerichte - und so ist es über Jahrzehnte geblieben. In letzter Zeit aber tauchte Roßmeier immer seltener im "Fernsehgarten" auf. Sehr zum Unmut der Fans, denn Roßmeier ist als Urgestein ein Symbol für den "Fernsehgarten", seine Kocheinlage ein kultiger Mosaikstein. Die Frage, wo Armin denn abgeblieben sei, war immer häufiger in Kommentarspalten zu lesen.

Deshalb waren alle erleichtert, als Armin Roßmeier am vergangenen Sonntag an seinen Stammplatz in der "Fernsehgarten"-Küche zurückkehrte. Trotzdem: Es lässt sich nicht leugnen, dass er immer seltener bruzzelt und clevere Tipps gibt. Viele Fans fragten sich: Was ist der Grund für Roßmeiers immer häufigeres Fehlen? Wird er vom ZDF auf Raten abserviert?

Fakt: Früher war es die große Ausnahme, wenn Roßmeier in einer der durchschnittlich rund 20 "Fernsehgarten"-Ausgaben pro Jahr mal fehlte. Jetzt ist das Gegenteil der Fall: 2021 war er bei fast jeder zweiten Sendung dabei. 2022 trat er nur noch siebenmal, 2023 nur fünfmal auf. Im letzten Jahr waren es lediglich vier Ausgaben. In dieser Saison gab es bislang nur drei Auftritte. Für die Fans ein bedenklicher Trend: "Wir wollen Armin zurück", wurde im Internet gefordert.

Weniger "Fernsehgarten": Armin Roßmeier wollte etwas kürzertreten

Aber: Das ZDF ist nicht schuld, dass der mittlerweile 76-Jährige öfter pausiert. Roßmeier sei "ein langjähriger und sehr geschätzter Koch und Service-Experte des 'ZDF-Fernsehgartens'", ließ der Sender über eine Sprecherin verlauten. Generell richteten sich die "Einsätze von Armin Roßmeier nach seiner Verfügbarkeit, der thematischen Ausrichtung der jeweiligen Sendung und den gemeinsam erarbeiteten Themenvorschlägen".

Und vor allem die Verfügbarkeit richtet sich nach Armin Roßmeier selbst. Der Mann, der früher in den Hilton-Hotels in Amsterdam, Rom und Wien arbeitete, ist nämlich nicht "nur" Fernsehkoch. Sondern auch Prüfungsvorsitzender für Köche, Restaurantfachleute, Hotelfachleute sowie Fachgehilfen der IHK München und unterrichtet darüber hinaus Studenten an der TU München. Wie "T-Online" berichtete, geschah die Reduzierung der "Fernsehgarten"-Termine auf Roßmeiers eigenen Wunsch. Seine Managerin habe mitgeteilt: "Herr Roßmeier wollte etwas kürzertreten. Er möchte ein bisschen weniger vor der Kamera sein."

Dahinter aber wirke er weiter. "Bei einigen Sendungen ist er im Hintergrund als Redakteur tätig. Auch in Zukunft wird Herr Roßmeier weiterhin im 'Fernsehgarten'-Team dabei sein." Und - gute Nachrichten für die Fans des Publikumslieblings - auch sehr bald wieder vor der Kamera: In der letzten Sendung versprach er den Zuschauer:innen, er wolle gleich beim nächsten Mal, am 31. August, wieder dabei sein. An seiner angestammten "Fernsehgarten"-Küchenzeile.