"Schwarzes Gold" läuft heute im Free-TV: Basiert die ARD-Serie auf wahren Ereignissen?

"Schwarzes Gold": Darum geht's

Die Geschichte erzählt von Johanna Lambert (Harriet Herbig-Matten) und Richard Pape (Aaron Hilmer). Obwohl ihre Familien verfeindet sind, verbindet die beiden eine tiefe Liebe, die bald auf eine harte Probe gestellt wird. Neben dieser persönlichen Geschichte behandelt die Serie auch große gesellschaftliche Themen wie Umweltzerstörung, Machtmissbrauch und Gier.

Aber keine Sorge, es wird nicht nur düster, denn auch Liebesgeschichten und das Porträt einer aufgeweckten jungen Frau, die für Gleichberechtigung und gesellschaftlichen Zusammenhalt kämpft, bilden den Kern dieser packenden Erzählung. Auch die Besetzung ist bemerkenswert. Neben Herbig-Matten ("Maxton Hall") und Hilmer (u. a. "Im Westen nichts Neues") standen Stars wie Tom Wlaschiha ("Game Of Thrones", "Stranger Things") und Gwendoline Christie ("Game Of Thrones", "Wednesday") vor der Kamera.

Bereits die Auftaktsequenz macht unmissverständlich klar, dass diese Serie nichts für schwache Nerven ist: Johanna schuftet unter härtesten Bedingungen auf einem Feld. Kurz darauf verliert sie ihren Job - ein Schicksalsschlag, denn ihre Familie ist dringend auf ihr Einkommen angewiesen. Ihre Mutter Martha (Jessica Schwarz) drängt sie, in der Stadt nach Arbeit zu suchen. Doch Jugendliebe Richard möchte Johanna nicht ziehen lassen. Er setzt große Hoffnungen in das Öl, das unter der Erde sein soll. Dann nimmt der Ölboom seinen Lauf. Eine Entwicklung, die bald eine ganze Gemeinde und selbst jene, die sich lieben, vor große Herausforderungen stellen wird. Zusätzlich liegt ein Schatten über der Familie Pape: Richards Vater Wilhelm (Tom Wlaschiha) scheint dunkle Geheimnisse zu hüten.

"Mit meiner Arbeit kann ich dazu beitragen, dass Dinge hinterfragt werden"

Wie fühlt es sich für die Schauspieler an, nach Drehtagen voller schwerer Themen das Set zu verlassen? In einem Interview mit der Agentur teleschau erklärt Aaron Hilmer, dass er während der Dreharbeiten keineswegs frustriert gewesen sei, sondern vielmehr das Gefühl gehabt habe, an "etwas Relevantem" zu arbeiten. "Mit meiner Arbeit kann ich dazu beitragen, dass Dinge hinterfragt werden", so der 26-Jährige.

Zudem spricht Hilmer darüber, woher seine Faszination für den Westen stammt: Sein Vater ist in Australien aufgewachsen und habe ihm schon "als Kind Western-Geschichten aus seiner eigenen Jugend erzählt". Der Wunsch, die Rolle des Richard zu übernehmen, sei daher sofort da gewesen. "Ich war Feuer und Flamme und dachte nur: Dieses Casting musst du bekommen. Entsprechend habe ich mich voll hineingestürzt", verrät der Schauspieler, der in Hamburg lebt.

Musik von Star-Komponist Hans Zimmer

Besonders beeindruckend sind in "Schwarzes Gold" die aufwendigen Kulissen und Kostüme. Hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet. Das Publikum wird unmittelbar ins 19. Jahrhundert versetzt, eine Zeit, die auch für die Menschen auf dem flachen Land keine leichte war. Zusätzlich trägt die Musik von Star-Komponist Hans Zimmer maßgeblich zur dichten Atmosphäre der Produktion bei. Ein weiterer Pluspunkt ist der historische Bezug zur realen Erdölgeschichte, der "Schwarzes Gold" eine besondere Authentizität verleiht. Bereits 1858 fand in Wietze die erste erfolgreiche Erdölbohrung statt, ehe 1963 die Förderung eingestellt wurde, da Ölimporte aus dem Ausland günstiger waren.

Ab Montag, 22. Dezember, ist "Schwarzes Gold" in der ARD Mediathek abrufbar. Die ersten vier Episoden werden am Montag, 29. Dezember, um 20:15 Uhr im Ersten sowie im Livestream auf Joyn ausgestrahlt.