Mit dieser kleinen Rolle wurde Melissa McCarthy groß

"Gilmore Girls" war eine der beliebtesten Serien der 2000er-Jahre. Sie machte vor allem Alexis Bledel zum Star, die die Hauptrolle der Rory Gilmore spielte. Aber auch für die bis dahin unbekannte Melissa McCarthy war die Serie ein Karriere-Sprungbrett. Melissa spielte Sookie St. James, die beste Freundin von Rorys Mutter Lorelai (Lauren Graham) und eine leidenschaftliche Köchin.

Inzwischen ist McCarthy eine gefragte Filmschauspielerin: Am 22. Dezember feiert "The Genie" bei SAT.1. seine Free-TV-Premiere. In dem Film von 2023 spielt McCarthy den Flaschengeist Flora, der am Ende sein echtes menschliches Leben zurückerhält. Damit schließt sich quasi ein Kreis - denn Flora wird zur Pizzabäckerin. Die Komödie ist ab 23 Uhr in Sat.1 zu sehen. Im Stream auf Joyn ist sie schon jetzt verfügbar.

Am Anfang trat Melissa McCarthy als Drag Queen auf

Melissa McCarthy, geboren in Plainsfield im Großraum Chicago, begann nach Schule und Studium als Stand-up-Comedienne in Los Angeles und New York, wo sie unter dem Namen "Miss Y" auch Auftritte als Drag Queen hatte. Ab 1998 bekam sie erste Filmrollen und spielte unter anderem Nebenrollen in "The Kid - Image ist alles" mit Bruce Willis und im Blockbuster "Drei Engel für Charlie" mit Cameron Diaz und Drew Barrymore.

Der Durchbruch kam ihre Rolle als Sookie St. James in "Gilmore Girls". Die Rolle im Serienhit war klein, war jedoch ein wichtigster Sidekick. Sookie steht für Werte wie Freundschaft und Loyalität, aber auch für Frauen, die Familie und Beruf erfolgreich unter einen Hut bringen.

Sookie St. James war erst die fünfte Rolle für McCarthy, danach war die Schauspielerin aber nicht mehr aufzuhalten. An 60 Produktionen war sie seither beteiligt. Sie spielte in Sitcoms ("Mike & Molly") und Serien ("Private Practice") mit, hatte Nebenrollen in Blockbustern wie "Hangover 3" und "Thor: Love and Thunder" und agierte in etlichen Komödien als Hauptdarstellerin ("Spy - Susan Cooper Undercover"). Für "Mike & Molly" und einen Auftritt in "Saturday Night Live" erhielt McCarthy je einen Emmy, darüber hinaus war sie für weitere sechs nominiert.

Melissa McCarthy wurde von der "Goldenen Himbeere" erlöst

Insgesamt erhielt die 55-Jährige 41 Auszeichnungen. Sie bekam aber auch (für "The Happytime Murders" und "How to Party with Mom") die "Goldene Himbeere" verpasst. Allerdings wurde sie im selben Jahr (2019) auch mit dem "Himbeeren-Erlöser-Preis" ausgezeichnet. Den erhalten Schauspieler und Regisseure, die sich durch eine wirklich herausragende Arbeit für ihre schlechten "rehabilitiert" haben. Mit dem Preis wurden in den vergangenen Jahren unter anderem Ben Affleck, Mel Gibson, Sylvester Stallone, Will Smith und zuletzt (2025) Pamela Anderson für ihre "schauspielerische Läuterung" geehrt. In McCarthys Fall war das die Hauptrolle in "Can You Ever Forgive Me?", für die sie für einen Oscar nominiert war. Die erste Nominierung hatte sie – als beste Nebendarstellerin – 2012 für "Brautalarm" erhalten.

McCarthy, die seit 2005 mit Regisseur Ben Falcone verheiratet ist und zwei Töchter mit ihm hat, war auch als Regisseurin, Produzentin und Drehbuchautorin tätig.