Von Nakatomi bis Moskau: Die richtige Reihenfolge der "Stirb langsam"-Filme

Forever Bruce

Mit "Moonlighting - Das Model und der Schnüffler" wurde Bruce Willis Mitte der 80er-Jahre bekannt. Als schlagfertiger Detektiv David Addison gewann er 1987 einen Emmy und einen Golden Globe und außerdem die Herzen vieler weiblicher Fans, die sich wünschten, Maddie Hayes (Cybill Shepherd) zu sein. Die Rolle ebnete den Weg für seine Kino-Karriere. "Stirb langsam" machte ihn 1988 zum Hollywood-Star. Über die Figur des John McClane sagte Willis in einer Talkshow: "Wir wollten keinen Superhelden schaffen, sondern einen verletzlichen Mann, der Angst kennt."

Trotzdem wurde der Terrorist:innen-Schreck im Unterhemd zum Inbegriff von Coolness. "Yippie-Ya-Yeah, Schweinebacke!" (im Original übrigens "Yippee-ki-yay, Motherfucker!") ist inzwischen eins der bekanntesten Zitate der Filmgeschichte. McClane, der eigentlich nur "zur falschen Zeit am falschen Ort" ist, entwickelte sich zum Archetyp des widerwilligen Helden. Die Fortsetzungen führten ihn vom verschneiten Flughafen in Washington über Manhattan bis nach Russland. Für alle, die actionreiche Filmgeschichte streamen möchten: Hier kommt die Reihenfolge der Reihe.

1. "Stirb langsam" (1988)

Der New Yorker Polizist John McClane (Bruce Willis) fliegt an Weihnachten mit Geschenken im Gepäck zu seiner 3.000 Meilen (ca. 4.828 Kilometer) entfernt wohnenden Frau und zu seinen Kindern nach Los Angeles, um seine Ehe zu retten. Während der Weihnachtsfeier von Hollys Company im Nakatomi Plaza stürmt eine schwer bewaffnete Terrorgruppe um Hans Gruber (Alan Rickman) das Hochhaus, nimmt die Feiernden als Geiseln und versucht, die Tresore des Konzerns zu knacken. McClane entkommt als Einziger der Gefangennahme und liefert den Angreifern ein Guerilla-Duell durch das komplette Gebäude.

Mit seinem starken Antagonisten, messerscharfen Dialogen und stetig steigender Intensität ist "Stirb langsam" bis heute einer der Top-Filme im Action-Thriller-Genre. Die Mischung aus Menschlichkeit und Heldentum macht McClane zu einer der nahbarsten Protagonisten überhaupt.

2. "Stirb langsam 2" (1990)

Es ist wieder Weihnachten, und John McClane wartet am Washington Dulles Airport auf seine Frau Holly und die Kinder. Doch eine Gruppe abtrünniger Ex-Militärs unter Führung des eiskalten Colonel Stuart (William Sadler) übernimmt die Kontrolle über den Flughafen, inklusive des gesamten Flugverkehrs. Sie wollen die Landung eines Drogenbarons erzwingen, der ausgeliefert werden soll. Während draußen Schneestürme toben und die Behörden mal wieder überfordert sind, bahnt sich McClane seinen Weg durch Lagerhallen, Wartungstunnel und Landebahnen, um ein Unglück zu verhindern.

"Stirb langsam 2" ist quasi klassische 1990er-Action-Kino in Bestform! Der Film überzeugt mit fesselndem Tempo, schlagfertigen Sprüchen und einer Story, die das Chaos eines belagerten Flughafens eindrucksvoll ausnutzt. McClane bleibt dabei der bodenständige Held, der mit Verstand und Zähigkeit punktet.

3. "Stirb langsam - Jetzt erst recht!" (1995)

New York wird von einer Serie gezielter Bombenanschläge erschüttert. Dahinter steckt ein Unbekannter namens Simon (Jeremy Irons). Für John McClane läuft es gerade auch nicht rund: Holly hat ihn verlassen und er wurde vom Polizeidienst suspendiert. Doch der Terrorist hat John in seinen perfiden Plan verwickelt: Er soll in lebensgefährlichen "Simon Says"-Aufgaben quer durch die Stadt rennen, sonst detonieren weitere Bomben.

Widerwillig tut sich McClane mit Zeus Carver (Samuel L. Jackson) zusammen, einem Ladenbesitzer aus Harlem, der zufällig in die Sache hineingerät. Während sie durch Manhattan gehetzt werden, entpuppt sich die Jagd durch NY als Ablenkung für einen gigantischen Goldraub.

"Stirb langsam - Jetzt erst recht!" knüpfte nach einem düsteren Teil zwei geschickter an den erfolgreichen Start an. Weltweit spielte der Film rund 366 Millionen US-Dollar ein. Die Chemie zwischen Bruce Willis und Samuel L. Jackson trug enorm zum Erfolg bei.

4. "Stirb langsam 4.0" (2007)

In "Stirb langsam 4.0" nimmt es John McClane mit einer Gruppe Cyberterrorist:innen auf, die die digitale Infrastruktur der USA lahmlegen wollen. Angeführt wird die Gruppe von einem früheren Top-Sicherheitsexperten des Verteidigungsministeriums (Timothy Olyphant). Unterstützung erhält McClane vom jungen Hacker Matt Farrell (Justin Long). Gemeinsam kämpfen sie sich durch das digitale und reale Chaos, um den Kollaps des Landes zu verhindern.

Wie in den früheren Teilen bestand Bruce Willis darauf, viele Szenen real zu drehen. Medienberichten zufolge hätten die Dreharbeiten an "Stirb langsam 4.0" ihn aber ernsthaft verletzen können. Während einer Kampfszene kassierte er einen kräftigen Tritt, der ihn direkt am Kopf traf. Der damals 52-Jährige machte klar:

Sein Sidekick Justin Long bekam die Rolle übrigens wegen seiner Nerd-Ausstrahlung. Die Produzent:innen kannten ihn aus den "Get a Mac"-Werbespots. Seine klare Tech-Affinität passte perfekt zu einem Hacker.

5. "Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben"

John McClane reist nach Moskau, um seinem Sohn Jack (Jai Courtney) beizustehen, zu dem er seit Jahren ein gespanntes Verhältnis hat. Jack steht offiziell wegen eines Mordes vor Gericht. In Wahrheit arbeitet er jedoch als CIA-Agent ("der 007 aus Plainfield, New Jersey") und soll den inhaftierten Whistleblower Yuri Komarov (Sebastian Koch) schützen. Ihn will der korrupte Politiker Viktor Chagarin töten lassen, um eine ihn belastende Akte in die Hände zu bekommen.

Kurz nach Johns Ankunft wird das Gerichtsgebäude von einem Anschlag erschüttert. Jack gelingt mit Komarov die Flucht, wird jedoch von seinem überraschten Vater abgefangen. Nach einer Verfolgungsjagd durch Moskau können Vater und Sohn in einer CIA-Unterkunft entkommen, wo John erfährt, dass Jack verdeckt operiert. Gemeinsam müssen sie nun Komarov sichern und Chagarins Komplott inklusive ein drohendes nukleares Szenario vereiteln.

Der fünfte Film blieb der letzte. Die Pläne für ein Sequel-Projekt mit dem Titel "McClane" scheiterten an kreativen Streitigkeiten und der Disney-Übernahme von Fox. Schließlich musste sich Bruce Willis 2022 aus gesundheitlichen Gründen vollständig aus der Schauspielerei zurückziehen.

Wie geht es Bruce Willis heute?

Im Februar 2023 machte Bruce Willis' Ehefrau Emma Heming-Willis die endgültige Diagnose öffentlich: Der Schauspieler lebt mit frontotemporaler Demenz. In einem Interview im August 2025 erklärte sie, dass Willis inzwischen in einer stationären Pflegeeinrichtung betreut wird. Zu Hause sei es wegen der gemeinsamen Töchter schwierig geworden: Bruce brauche Ruhe, die Kinder jedoch ein unbeschwertes Umfeld. Die anstehenden Feiertage seien für Angehörige oft besonders belastend, sagte die 47-Jährige dem Magazin "People", fügte aber hinzu: