Die Schauspielerin im Porträt
"Spurlos in Venedig"-Star Jeanette Hain: Darum will sie keinen Partner
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von teleschau - Carmen SchnitzerIn "Spurlos in Venedig" spielt Jeanette Hain die Patin eines Verbrecher-Clans.
Bild: ARD Degeto Film/Lailaps Films/Alfio Sambataro
Sie wollte Regisseurin werden - und wurde eine der spannendsten Schauspielerinnen Deutschlands: Jeanette Hain. Zwischen künstlerischer Neugier, mutigen Lebensentscheidungen und starken TV-Rollen hat sie sich ihre ganz eigene Welt geschaffen. Warum sie auf einen Partner gerne verzichtet, wie ihr Leben auf ihrem Hof aussieht und welche Routine ihr jeden Morgen den Start in den Tag erleichtert.
Sieh Jeanette Hain in "Spurlos in Venedig" im ARD-Livestream auf Joyn
Eigentlich hatte sie ihren Platz einst hinter der Kamera gesehen: Jeanette Hain (56) hatte sich nach ihrem Abitur "für so Vieles interessiert, fürs Kino und Spielen, fürs Schreiben und Malen", wie es in einem Porträt der "Süddeutschen Zeitung" von 2023 über sie heißt. Entschieden hat sich die in Neuried bei München geborene Tochter eines Unfallchirurgen und einer Hausfrau schließlich 1993 für ein Regie-Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF). Da war sie gerade mal 24, aber bereits Mutter eines zweijährigen Sohnes - Jonas Hain (34) lebt mittlerweile als Komponist und Pianist in Berlin.
Kinder: ja, bitte - Partner: nein, danke
Kinder könne "man gar nicht früh genug bekommen, um dann das Abenteuer Leben gemeinsam zu erkunden", erklärte Jeanette Hain 2013 in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. Für Tochter Malou (18) ließ sie sich aber dennoch etwas Zeit - diese kam 2006 zur Welt, 15 Jahre nach ihrem großen Bruder. Mit ihr lebt die Schauspielerin auf einem alten Hof in Brandenburg.
Einen Partner dagegen braucht sie nicht: Sie lebe "seit 30 Jahren ohne Mann", las man Anfang des Jahres in der "Bild"-Zeitung, und fühle sich "zutiefst erfüllt. Das Alleinsein, meine Freiheit machen zu können, was ich will, liebe ich heiß und innig. Ich habe das Leben ohne Mann an meiner Seite ziemlich kultiviert."
Jeanette Hain feierte ihren Durchbruch neben Iris Berben und Martina Gedeck
Doch zurück zur Schauspielerei: Zu dem beruflichen Sinneswandel kam es für die damalige Regie-Studentin, nachdem Regisseurin Sherry Hormann (65) sie von der Straße weg für die Titelrolle im ZDF-Film "Die Cellistin - Liebe und Verhängnis" (1998) engagierte. "Die Sehnsucht und der Wunsch" zu spielen seien allerdings "schon immer da" gewesen, wie sie 2016 in einem Interview mit dem Online-Magazin "Femtastics" bekannte. Und das Talent auch: Im selben Jahr wie "Die Cellistin", 1998, erschien auch die Kinokomödie "Frau Rettich, die Czerni und ich", die der Autodidaktin an der Seite von Iris Berben (75) und Martina Gedeck (64) den endgültigen Durchbruch bescherte.
Es folgten zahlreiche weitere TV- und Kinorollen sowie Auszeichnungen, darunter 2010 der Grimme-Preis für ihre Rolle in Dominik Grafs (73) Fernsehfilm "Kommissar Süden und der Luftgitarrist" sowie zuletzt 2023 den Blauen Panther für ihre intensive Darstellung der Prostituierten Jutta in der von wahren Begebenheiten inspirierten Serie "Luden - Könige der Reeperbahn" (Prime Video).
Jeanette Hain hat einen "Höllenspaß" an grausamen Charakteren
Zu den Aspekten, die Menschen so gern mit Jeanette Hain zusammenarbeiten lassen, zählt neben ihrer beeindruckenden Präsenz auch ihre Kollegialität: Sie gilt in der Branche als zuverlässig und unkompliziert, von Diven-Gehabe keine Spur. Doch so freundlich sie privat im Umgang ist, so sehr liebt sie es, "sehr grausame Gestalten zu spielen", wie sie Anfang des Jahres die "Welt" zitierte. "Wenn sich da in einer Figur Abgründe auftun, dann macht es mir einen Höllenspaß, da mit einer großen Leidenschaft bis zu ihrem Mittelpunkt hinunter zu rauschen, da wo es heiß ist. Da halte ich mich gern auf, um dann wieder emporzuschweben."
Überhaupt wirkt Jeanette Hain wie eine, die das Leben gern bis in seine kleinsten Details erforscht, die Magie auch in den alltäglichsten Gegenständen und Situationen entdecken kann. Sie liebe Flohmärkte, und auf ihrem eingangs genannten Hof etwa "wohnen die Gegenstände und warten auf Veränderung", erklärte sie im eingangs genannten "Bild"-Interview. Ein Stück Treppengeländer etwa oder alte Lampenschirme - Jeanette Hain ist kreativ und widmet sich neben die Schauspielerei auch der bildenden Kunst wie etwa der Ölmalerei. Damit sie vor lauter Interessen und Verpflichtungen nicht aus der Balance kommt helfen ihr Yoga und Gymnastik: Den Morgen beginnt sie in der Regel mit dem Üben der fünf Tibeter.
Fans der Schauspielerin - und solche, die es werden wollen - dürfen sich auf den Nikolaustag freuen: Ab 20:15 Uhr ist sie im ARD-Thriller "Spurlos in Venedig" (im ARD-Livestream auf Joyn) als erbarmungslose Mafia-Patin zu sehen. Nach Marseille und Athen ist es der dritte Teil der "Spurlos"-Reihe.
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