"Irgendwas ist gerade mit Männern"

"Verunsicherte Männer fangen Kriege an": Carolin Kebekus zerlegt toxische Männlichkeit

Aktualisiert:

von Malika Baratov

Auf der Bühne bissig, privat offen: Carolin Kebekus spricht über toxische Männlichkeit und ihre ersten Monate als Mutter.

Bild: picture alliance / Panama Pictures


In ihrer Show nimmt die Komikerin selbstbewusst die Unsicherheiten vieler Männer ins Visier und spart nicht mit spitzer Satire. Abseits der Bühne spricht sie über ihre eigenen Herausforderungen als Mutter.

+++ Update, 21. November 2025 +++

Carolin Kebekus kritisiert toxische Männlichkeit

Carolin Kebekus (45) sorgt in ihrer "Carolin Kebekus Show" einmal mehr für Gesprächsstoff. Diesmal nahm sich die Komikerin das Thema toxische Männlichkeit vor - gewohnt direkt und mit viel Biss. "Irgendwas ist gerade mit Männern", leitete sie ein und versprach mit einem Augenzwinkern: "Das klären wir jetzt."

Kebekus analysierte auf ihre typische satirische Weise, warum viele Männer derzeit verunsichert wirken und welche gesellschaftlichen Auslöser dahinterstecken könnten. Die Moderatorin verwies darauf, dass diese Unsicherheit längst spürbar sei, sogar in der Popkultur. Als Beispiel nannte sie unter anderem einen viel diskutierten "Vogue"-Artikel, der Boyfriends als peinlich abstempelt.

Mit mehreren Beispielen zeigte Kebekus anschließend, wie unterschiedlich Männer auf diese Identitätskrise reagieren. "Jeder geht anders damit um - manche sagen dumme Sachen", kommentierte sie und spielte ein Video von einem Podcaster ab, der Frauen mit Autos vergleicht. "Andere Männer machen dumme Sachen", so Kebekus weiter, bevor sie einen Clip zeigte, in dem eine Männergruppe einen Böller fragwürdig einsetzt. Ihr Fazit: "Wenn es ganz dumm läuft, fangen verunsicherte Männer Kriege an."


"Ich weiß nicht, wie andere Frauen das machen": Kebekus über ihre ersten Monate als Mutter

Auch abseits der Bühne zeigte sich die 45-Jährige zuletzt ungewöhnlich offen. Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sprach sie über die Herausforderungen, die die Mutterschaft für sie mit sich brachte. "Ich habe Geld, ich habe Familie, ich habe einen fähigen Vater für das Baby und mir sehr früh Kinderbetreuung gekauft. Ich weiß nicht, wie andere Frauen das machen", gestand Kebekus.

Sie berichtete ehrlich über die harten Wochen nach der Geburt, ihre Kaiserschnitt-Nachwirkungen und die überraschende Überforderung im Wochenbett. Dank professioneller Unterstützung konnte die Entertainerin allerdings schon sieben Monate später wieder auftreten - mit der gewohnt scharfen Zunge, für die sie ihr Publikum liebt.

+++ Ursprünglicher Beitrag +++

Was Frauen eigentlich alles durchmachen

Komikerin und Moderatorin Carolin Kebekus beklagt die Ignoranz der Gesellschaft gegenüber Zyklus-Schmerzen von Frauen. "Eigentlich ist das Leben als Frau vor allem körperlich ein einziger Schmerz, für den sich auch übrigens niemand interessiert, weil alle gewohnt sind, dass wir das alles einfach aushalten. So wie alle Generationen von Frauen vor uns", sagte die 45-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Eine durchschnittliche Frau müsse rund 450-mal im Leben diese körperlichen Ausnahmezustände über sich ergehen lassen und habe mit Krämpfen, Reizbarkeit, Durchfall und Stimmungsschwankungen zu tun. Ein großes gesellschaftliches Thema sei das aber nicht.


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Einschalten am Donnerstagabend

Kebekus will nun aufklären und in ihrer Sendung über Frauengesundheit sprechen. Die entsprechende Ausgabe der "Carolin Kebekus Show" ist am Donnerstagabend (23.35 Uhr) im Ersten und der ARD-Mediathek zu sehen. Als Talkgast ist Eva Karl Faltermeier eingeladen. Die Kabarettistin hat den Angaben zufolge Endometriose, eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen.


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