Mega-Deals in Asien

"Morlock Motors" wagt den Schritt nach Asien: Wird der Ableger ein gigantischer Deal oder großer Reinfall?

Aktualisiert:

von Lars-Ole Grap

Michael Manousakis, der Boss von "Morlock Motors," wagt den nächsten Schritt und expandiert nach Südostasien. Mit der Gründung einer neuen Geschäftsstelle in Thailand erhofft sich der Geschäftsmann Zugang zu einem weiteren, lukrativem Markt.

Geschäftsdschungel Thailand: Die größte Herausforderung für Michael Manousakis

Thailand ist das Land der scheinbar unendlichen Freundlichkeit - aber auch ein Dschungel voller geschäftlicher Fallstricke. Deshalb reist Michael nicht allein nach Asien. Seinen treuer Mitarbeiter Richie, der unverzichtbaren Flugzeugspezialist, begleitet ihn nach Asien.

Der Anlass der Reise? Über 100 Helikopter und diverse Flugzeuge der thailändischen Armee stehen zur Aussonderung an. Ein Umfang, der selbst einen gestandenen Händler wie Michael Manousakis ehrfürchtig werden lässt. Um nicht im "Geschäfts-Dschungel" Bangkoks verloren zu gehen, hat Michael ein lokales Pendant zu seiner US-Partnerin Julie gefunden: Aurelio. Zusammen mit dessen geschäftstüchtiger Frau bildet Aurelio das Fundament für "Morlock Motors Asia". Er ist zwar kein Luftfahrtexperte, aber Michael ist trotzdem überzeugt von seiner Durchsetzungsfähigkeit und Kompetenz. Aurelio hat bereits im Voraus in monatelanger Arbeit die ersten Kontakte für Michael zu den begehrten Militärbeständen geknüpft und Termine mit Zwischenhändlern organisiert.

Doch in Thailand lukrative Geschäfte zu machen, unterscheidet sich fundamental von den vertrauten US-Deals. Käufe erweisen sich hier als besonders schwierig, Verhandlungen laufen anders ab als gewohnt. Und natürlich möchte auch jeder Zwischenhändler bestmöglich am großen deutschen Käufer mitverdienen.


Schon gesehen? "Morlock Motors - Big Deals im Westerwald" mit Michael und Carla Manousakis


"Morlock Motors": Michaels harter Realitäts-Check in Thailand

Die ersten Treffen führen Michael und Richie jedoch nicht zu den angepriesenen Helikoptern, sondern eher zu Schrott und leeren Versprechen. Denn in der Lagerhalle nahe der Großstadt Pattaya ist die Realität über das Angebot und den Zustand der Ware ernüchternd - nichts davon scheint die Transportkosten nach Deutschland zu rechtfertigen.

Als Nächstes stehen nach der ersten Ernüchterung Flugzeuge auf dem Programm. Doch auch hier der Schock: festgerostete Turbinen, verrottete, kaputte Scheiben. Michael und Richie müssen sich durch Flugzeuge kämpfen, die nicht mehr flugtüchtig gemacht werden können und bestenfalls als Ersatzteillager "für ein paar Mark" verwertet werden könnten.

Trotz aller Widrigkeiten: Aufgeben ist keine Option. Das Vorhaben ist kompliziert, die Sprache fremd, die Ausfuhrbestimmungen unklar und feste Preisvorstellungen der Händler praktisch nicht existent. Aber genau das macht für Michael auch den Reiz aus.

Wenn das nicht kompliziert wäre, könnte das jeder machen. Und wenn das jeder machen könnte, könnte der Michael kein Geschäft machen.

Michael Manousakis

"Morlock Motors": Gigantischer Thailand-Deal oder Total-Reinfall?

Nach zwei Tagen voller Enttäuschungen steht Michael Manousakis endlich vor dem eigentlichen Ziel seiner langen Reise nach Thailand: Mehr als 100 ausgemusterte Helikopter sollen auf ihn warten. Die Aussicht ist verlockend - gelingt dieser Deal, wäre Michael über Nacht der größte Helikopterhändler der Welt. Denn "kein Helikopterhändler hat mal eben 120 Helikopter stehen", weiß Michael.

Doch es bleiben Zweifel. Zu oft hat sich in den letzten Tagen gezeigt, dass große Versprechungen der Realität bisher nicht entsprechen konnten. Allerdings wirkt das Gelände aus der Ferne beeindruckend und vielversprechend - aus der Nähe zeigt sich dann jedoch ein chaotischer Flickenteppich aus Problemen. Jede einzelne Maschine hat ihre ganz eigene Baustelle. Erschwert wird die Situation zusätzlich durch die Inventur-Liste des Händlers, die stark veraltet ist und für mehr Verwirrung als Klarheit sorgt.

Michaels Urteil: "Einfach Müll." Doch ganz der Westerwälder Macher weiß er: Jetzt gilt es herauszufinden, ob man die Maschinen reparieren, in Teilen weiterverkaufen - oder den gesamten Deal querfinanzieren kann. Doch die drückende Hitze, stundenlanges Autofahrten und ein Termin nach dem nächsten zehren an Michaels Kräften - um am Ende "ein Schrottlos nach dem anderen" zu sehen bekommen - ohne einen einzigen konkreten Preis.

Trotz allem geht die Jagd nach dem großen Wurf weiter. Die letzte Hoffnung: ein Treffen mit Thailands angeblich größtem Armee-Lieferanten - einem Reifenhändler. Wird er hier endlich den großen Deal abschließen können? Und was wird aus dem Hubschrauber-Deal? Entpuppt sich die Reise nach Thailand als totaler Reinfall? Das erfährst du in der neuen Folge auf Joyn!


"Morlock Motors - Big Deals im Westerwald" mit Michael und Carla Manousakis


Mehr entdecken