Krimi mit Mehrwert

Dieser Dormunder "Tatort" ist anders: Was die Folge "Feuer" besonders macht

Aktualisiert:

von Annalena Graudenz
Jörg Hartmann Peter Faber, Stefanie Reinsperger Rosa Herzog und Rick Okon Jan Pawlak beim Fototermin zu 10 Jahre Tatort aus Dortmund mit der Open-Air-Premiere der Tatort-Folge

V.l.r: Jörg Hartmann (Peter Faber), Stefanie Reinsperger (Rosa Herzog) und Rick Okon (Jan Pawlak), die sich auf eine neue "Tatort"-Folge vorbereiten.

Bild: IMAGO/Panama Pictures


Unter neuer Regie geht der Dortmunder "Tatort: Feuer" ungewohnte Wege - atmosphärisch, anders, mutig erzählt. Ein verstörender Fall bringt Fabers Team an seine Grenzen und fordert von Rosa Herzog einen Undercover-Einsatz.


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Nicht umsonst gehört der "Tatort" zu den beliebtesten TV-Sendungen der Deutschen. Von unterschiedlichen Ermittler-Teams über packende Kriminalfälle bis hin zu gesellschafts- und sozialkritischen Themen - die Macher:innen der verschiedenen "Tatorte" holen ihr Publikum seit 1970 mit jeder Folge ab. Während einige Episoden mit einem humorvollen Stil überzeugen, sind andere düsterer.

Auch bei der kommenden Folge "Feuer" erwartet das Publikum wieder eine ganz besondere und neue Erzählweise: Denn zum ersten Mal hat Nana Neul die Regie übernommen.

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  • Hilfetelefon Gewalt an Männern: 0800 123 990

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Das erwartet dich beim Dortmunder "Tatort: Feuer"

Die kleine Zoe (Tesla Tekin) läuft in der Morgendämmerung mit rußgeschwärztem Gesicht allein durch die Straßen und wird fast von einem Auto erwischt. Ihre Mutter Meike Gebken (Nadja Becker) wird tot im Wohnhaus aufgefunden. Schnell stellt sich heraus: Sie starb an einer Rauchvergiftung infolge einer Brandstiftung.

Während der Vater Jens Hielscher (Sebastian Zimmler) ein Alibi hat, ist Halbbruder Finn (Caspar Hoffmann) verschwunden. Die Ermittlungen führen das Team in ein Frauenhaus, in dem Mutter und Tochter vier Wochen lang wohnten. Auf der Suche nach dem Motiv ermittelt Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) in der Einrichtung undercover.


Der nächste Fall wartet schon


Neu und anders: Warum der Dortmunder "Tartort" auf eine überraschende Erzähltechnik setzt

Wie so oft widmet sich der "Tatort" auch dieses Mal einem Gesellschaftsthema, dem viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Die Folge "Feuer" behandelt Femizide und häusliche Gewalt. "Da in Deutschland jeden Tag eine Frau umgebracht wird, ist das Thema gerade hochaktuell", erklärt Neul im ARD-Interview. Der "Tatort" eigne sich perfekt, um gesellschaftliche Notstände einem breiten Publikum zu vermitteln, so die Regisseurin.

Um der Thematik gerecht zu werden, hat Neul bewusst viele Rückblenden eingesetzt. Eine Erzähltechnik, die sonst nicht unbedingt im "Tatort" vorkommt. "Die Rückblenden sind in diesem Fall sehr wichtig, da sie das Opfer wieder auferstehen lassen und ihm eine Stimme und ein Gesicht geben." Ohne diese Technik bliebe die Gewalt gegen Frauen zu abstrakt, so die Regisseurin.

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