Helene Fischer als Auftrags-Mörderin: Die spannendsten Promi-Auftritte im "Tatort"

Die "Toten Hosen" im Münchner "Tatort: Und die Musik spielt dazu" (1994)

"Das ist meine Heimat, Wind und Wellen sind mein Zuhaus!" Zu diesen Zeilen schunkeln Schlagersänger Anton Jäger und seine Seemannsband "Die Wasserratten" in Matrosenuniform hin und her. Bei genauem Hinsehen erkennt man unter den angeklebten Bärten ausgerechnet die deutsche Punkband "Die Toten Hosen".

Statt "Hier kommt Alex" laut ins Mikro zu grölen, trällern sie einen langsamen Heimat-Hit. Die Kulisse: eine billige Boots-Attrappe, Ventilator-Wind und Möwen aus Holz. Herrlich-amüsant, wie sich die damaligen Skandal-Musiker als Schmusesänger inszenieren lassen.

Frontsänger Campino alias Anton Jäger wird in dem Krimi übrigens in seiner Umkleide ermordet. Bei der Aufklärung hilft den Münchner Kommissaren Ivo Batic und Franz Laitmayr dann die Assistentin eines großen Fernsehproduzenten, gespielt von Veronica Ferres.

Bela B. im Münchner "Tatort: Totentanz" (2002)

Neben den "Toten Hosen" sind auch "Die Ärzte" im "Tatort" vertreten, zumindest teilweise. Schlagzeuger Bela B. der Punkrockband gibt in der Episode "Tatort: Totentanz" DJ Lupo.

Im Münchner Szeneclub K2 heizt er mit lauten Elektrobeats dem wild feiernden Partyvolk ein. Und natürlich ist er nicht begeistert, als die Kommissare Ivo Batic und Franz Laitmayr ihm den Stecker ziehen, um in seinem Club eine Drogen-Razzia durchzuführen.

Rudolph Moshammer im Hamburger "Tatort: Blaues Blut" (2000)

Der Modeschöpfer Rudolph Moshammer (†) passt optisch perfekt in die edle Kulisse: Mit lila Einstecktuch, fliederfarbener Krawatte und seiner typischen Turmfrisur gibt er in "Tatort: Blaues Blut" den Anwalt einer Gräfin.

Bevor er als Doktor Bechtel allerdings Termine mit ihr vermittelt, lässt er Interessenten einen Scheck ausstellen. Und zwar auf seinen Namen.

Der Modedesigner taucht darüber hinaus auch in einem Münchner "Tatort" auf. In der Episode "Tatort: Im Herzen Eiszeit" wird seine Nobelboutique in der Bayernmetropole überfallen und er spielt sich selbst.

Anke Engelke im Ludwigshafener "Tatort: Tod im All" (1997)

Dieser Krimi ist die 350. Episode in der Tatort-Reihe. Anke Engelke verleiht der Jubiläumsfolge zusätzliche Promi-Strahlkraft.

Die Komikerin spielt darin sich selbst, nur in der Rolle einer aufgeweckten Radiomoderatorin. Lena Odenthal und Mario Kopper versuchen, den Tod eines Autors aufzuklären. Von Anke Engelke erfahren sie, dass das Mordopfer kurz vor seinem Tod Kontakt zu Außerirdischen gehabt haben soll.

Helene Fischer im Hamburger Tatort "Der große Schmerz" (2015)

Im dritten Fall des Ermittlerduos Nick Tschiller und Yalcin Gümer steht ein krimineller Clan im Fokus. Clanchef Firat Astan beauftragt aus dem Gefängnis heraus Auftragskillerin Leyla, um Nick Tschiller zu erledigen. Diese ukrainische Scharfschützin wird von Helene Fischer gespielt.

Mit langen, dunklen Haaren, schwarzem Jumpsuit und kühlem Blick erinnert sie an die "Tomb Raider"-Protagonistin Lara Croft. "Die Rolle der Leyla ist so weit weg von dem, was ich auf der Bühne mache und es hat mich gereizt, endlich mal wieder zu schauspielern", verrät Helene Fischer, die eine dreijährige Ausbildung als Musicaldarstellerin absolviert hat.

Den Umgang mit einer Pistole hat die Sängerin vor dem Dreh übrigens im Schießkeller der Hamburger Polizei trainiert.