Fakten und Fiktion
"Unsere kleine Farm": War Mary Ingalls auch im echten Leben blind?
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von C3 NewsroomDie Familie Ingalls: Charles, Mutter Caroline und die drei Kinder (v.l.) Mary, Laura und Carrie.
Bild: imago images/Ronald Grant
Mary Ingalls ist nicht nur eine Figur aus "Unsere kleine Farm", sondern hatte ein reales Vorbild: die ältere Schwester von Autorin Laura Ingalls Wilder. In der Serie verliert Mary als junges Mädchen ihr Augenlicht und kämpft sich tapfer ins Leben zurück. Doch wie viel Realität steckt in dieser dramatischen Handlung?
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Die Kultserie "Unsere kleine Farm" beruht auf den autobiografischen Büchern von Laura Ingalls Wilder und erzählt leicht romantisiert vom Leben der Pionierfamilie Ingalls mit insgesamt fünf Kindern im 19. Jahrhundert, einschließlich Schulalltag und Heranwachsen. Viele Figuren und Ereignisse haben einen realen Hintergrund, darunter auch Mary Ingalls' Erblindung.
Marys Schicksal in der Serie
In der vierten Staffel von "Unsere kleine Farm" verliert Mary Ingalls, dargestellt von Melissa Sue Anderson, durch die Folgen einer verschleppten Scharlacherkrankung ihr Augenlicht. In weiteren Verlauf wird gezeigt, wie sie neue Perspektiven entwickelt und an einer Blindenschule Braille lernt. Dort begegnet sie ihrem späteren Ehemann Adam Kendall, ihrem Lehrer. Gemeinsam unterrichten sie und gründen eine Blindenschule. Die Serienfigur muss jedoch schwere Verluste bewältigen, sie erleidet eine Fehlgeburt und verliert später einen Sohn bei einem Brand.
Adam Kendall gewinnt nach einem Unfall überraschend seine Sehfähigkeit zurück, studiert anschließend Jura. Schließlich zieht Adam mit Mary nach New York, wo er sein Jura-Studium abschließt und als Rechtsanwalt arbeitet.
Nach einer wahren Geschichte
Auch die reale Mary Ingalls erblindete, jedoch bereits etwas früher als in der Serie, mit 14 Jahren. Lange wurde Scharlach als Ursache vermutet, doch moderne Forschungen deuten anhand der Aufzeichnungen auf eine Hirnhautentzündung hin. Ebenso erhielt Mary Ingalls eine Ausbildung an einer Blindenschule. Im Iowa College for the Blind erlernte sie Handarbeiten, Musik und wurde auf ein möglichst selbstständiges Leben vorbereitet. Allerdings heiratete nie, arbeitete nicht als Lehrerin und lebte zunächst bei ihren Eltern, später bei ihrer Schwester Carrie Ingalls Swanzy. Im Alter von 63 Jahren starb sie an einer Lungenentzündung.
Insgesamt zeichnet Laura Ingalls Wilder in ihren Erinnerungen das Bild einer sanften, klugen, gut aussehenden und sehr pflichtbewussten Frau. Diese Eigenschaften finden sich auch in der filmischen Darstellung von Mary Ingalls wieder.
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