Bodybuilding, Hollywood und Politik

Arnold Schwarzenegger

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Arnold Schwarzenegger schrieb mit dem ikonischen Satz "I'll be back" Filmgeschichte.

Bild: picture alliance/AP Images | Willy Sanjuan


Einst ging der Steirer Bua Arnold Schwarzenegger als Bodybuilder in die USA, um seine Muckis zur Schau zur stellen. Doch bald wird aus ihm einer der größten Action-Helden in Hollywood. Mit seinen Rollen als "Conan" und "Terminator" wurde er zum Leinwandstar. Und in den 2000ern macht Arnie in Kalifornien Karriere als Politiker.

Informationen zur Person
NameAlterSternzeichenGeburtsortFamilienstandKinderGröße
Arnold Schwarzenegger78LöweThal, Steiermarkvergeben51,88 m

Arnold Alois: Von der Steiermark in die USA

In einem kleinen Ort namens Thal bei Graz in der Steiermark in Österreich kommt am 30. Juli 1947  Arnold Alois Schwarzenegger zur Welt. Er und sein älterer Bruder wachsen in bürgerlichen Verhältnissen auf. Sein Vater arbeitet als Polizist, während seine Mutter den Haushalt schmeißt. Sein Bruder kommt allerdings 1971 bei einem Verkehrsunfall ums Leben, sein Vater stirbt ein Jahr später an den Folgen eines Schlaganfalls. So hält Arnold Schwarzenegger in der Heimat nicht mehr viel, mit Anfang 20 geht er in die USA. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten macht er zunächst richtig viel Geld als Immobilienmakler, sodass er sich ein Studium in Wirtschaftslehre finanzieren kann.

Neben dem Studium beginnt Arnold Schwarzenegger mit der Schauspielerei, denn eigentlich will er seit Kindheitstagen ein Filmheld sein. Und schon bei seinem Leinwand-Debüt darf er sogar einen griechischen Gott spielen - und zwar in "Hercules in New York" (1970). Seinen eigentlichen Durchbruch schafft Arnold Schwarzenegger aber erst 1982 mit "Conan, der Barbar" sowie dessen Fortsetzung "Conan, der Zerstörer" (1984). Die Hauptrolle als Conan bekommt Arnold Schwarzenegger aufgrund seiner vorangegangenen Karriere als Bodybuilder. Bereits in den 1960er-Jahren gewinnt er die Titel Mr. Europe, Mr. Universum, Mr. International sowie 1970 Mr. World. Von 1970 bis 1975 wird er zudem sechsmal in Folge Mr. Olympia, 1980 holt er den Titel ein weiteres Mal. Noch heute gilt Arnold Schwarzenegger als herausragende Persönlichkeit dieses Sports.

Hasta la vista, Arnie! Die Terminator-Ära beginnt

Kultstatus erreicht Arnold Schwarzenegger schließlich mit dem Science-Fiction-Thriller "Terminator" (1984; mit Michael Biehn und Linda Hamilton). Der mit einem B-Movie-Budget produzierte Streifen gilt als eines der bedeutendsten Science-Fiction-Werke der 1980er-Jahre und bringt Arnold Schwarzenegger den endgültigen Durchbruch in Hollywood. Viel Text muss sich Arnie für die Rolle nicht merken, im ganzen Film sind es gerade mal 70 Wörter. Dennoch schafften es aus den ersten zwei Terminator-Filmen zwei Kurzsätze in unseren Sprachgebrauch: "I'll be back" ("Ich komme wieder") sowie "Hasta la vista, Baby!" aus "Terminator II - Tag der Abrechnung" (1991; mit Linda Hamilton und Robert Patrick).

Regie bei den Terminator-Filmen führt James Cameron, der die zwei kommerziell erfolgreichsten Filme "Titanic" und "Avatar" in Leben rief. Und mit James Cameron arbeitet Arnold Schwarzenegger später noch einmal zusammen. 1994 ist er zusammen mit Jamie Lee Curtis in der Action-Komödie "True Lies" zu sehen. Im neuen Jahrtausend spielt Arnold Schwarzenegger noch in den Terminator-Fortsetzungen "Terminator III - Rebellion der Maschinen" (2003, mit Nick Stahl und Claire Danes) sowie "Terminator: Genisys" (2015, mit Jason Clarke und Emilia Clarke) mit, an die ersten beiden Teile reicht aber keine der Fortsetzungen mehr heran.

Schwarzenegger gibt sich mal hart, mal locker

Mit dem Erfolg von "Terminator" etabliert sich Arnold Schwarzenegger weitgehend im Action- und Sci-Fi-Genre. So entsteht 1985 der Film "Das Phantom-Kommando", der wegen seiner unendlichen Gewaltszenen in die Kritik gerät. Auch "Predator" aus dem Jahr 1987 steht in Deutschland in seiner ungeschnittenen Form bis 2010 auf dem Index. Zusammen mit der damaligen Sexgöttin Sharon Stone spielt Arnie in dem Thriller "Die totale Erinnerung - Total Recall" (1990). Im neuen Jahrtausend folgen dann unter anderem noch die Action-Kracher "The 6th Day" (2000) sowie "Collateral Damage - Zeit der Vergeltung" (2003), allerdings mit stetig absteigendem Erfolg.

Neben all den Action-Thrillern ist Arnold Schwarzenegger aber auch in vielen Komödien zu bewundern. Prominente Beispiele hierfür sind "Twins - Zwillinge" (1988) mit Danny DeVito, "Kindergarten Cop" (1990) sowie die Action-Persiflage "Last Action Hero" (1993). Zusätzlich strapaziert Arnold Schwarzenegger 1994 in "Junior" die Lachmuskeln seiner Fans. Zwar reagieren die Kritiker:innen auf die humoristischen Ausflüge des Muskelmannes eher ablehnend, dem Kinopublikum ist das aber herzlich egal.

Arnold Schwarzenegger abseits des Kinos

Mit Sylvester Stallone verbindet Arnold Schwarzenegger seit vielen Jahren eine enge Freundschaft. Dennoch dauert es bis 2013, bis die beiden Action-Stars gemeinsam in einem Film auftreten, und zwar in dem Action-Thriller "Escape Plan". Abseits der Leinwand sind sie hingegen schon lange Geschäftspartner. Zusammen mit Bruce Willis und Jackie Chan eröffnen sie 1991 in New York die Burger-Kette "Planet Hollywood".

In seinem Privatleben knüpft Arnie sehr früh die ersten politischen Bande. 1986 heiratet er Maria Shriver, die Nichte von John F. Kennedy. Das Ehepaar bekommt vier gemeinsame Kinder: Katherine Eunice (1989), Christina Maria Aurelia (1991), Patrick Arnold (1993) und Christopher Sargent Shriver (1997). Treue gehört allerdings anscheinend nicht zu Arnold Schwarzeneggers Stärken. Aus einer erst 2011 bekannt gewordenen Affäre mit der Familien-Haushälterin bekommt er einen weiteren Sohn - der im selben Jahr geboren wird wie sein Jüngster mit der eigenen Ehefrau. So kommt es zu einem riesigen Skandal und noch 2011 lässt sich das Paar scheiden.

Noch im Schein eines treuen Familienvaters geht Arnold Schwarzenegger 2003 in die Politik. Er tritt als Kandidat für das Amt des Gouverneurs von Kalifornien zur Wahl an und gewinnt. Politisch fährt Arnold Schwarzenegger einen harten Kurs, er ist unter anderem Befürworter der Todesstrafe, was ihm in seiner Heimat Österreich einige Sympathien kostet.

Arnies Comeback beim Film

Nach der Politik gibt Arnold Schwarzenegger sein Kino-Comeback 2012 in "The Expendables 2" (mit Sylvester Stallone, Jason Statham und Bruce Willis) in einer Nebenrolle sowie 2013 als Titelheld in "The Last Stand" (mit Rodrigo Santoro und Forest Whitaker). Noch im selben Jahr dreht Arnold Schwarzenegger erstmals zusammen mit seinem Freund Sylvester Stallone, dabei entsteht der Knast-Thriller "Escape Plan". Zu jener Zeit äußert sich Arnold Schwarzenegger immer wieder darüber, 2016 eventuell US-amerikanischer Präsident werden zu wollen - diese Idee hat er jedoch nicht weiter verfolgt.

Wie es also scheint, bleibt Arnold Schwarzenegger Hollywood nun doch treu. Als Highlight seiner herbstlichen Filmkarriere schlüpft er nach zwölf Jahren wieder in die Rolle des Terminators T-800 in "Terminator Genisys" (2015; mit Jason Clarke, Emilia Clarke und J.K. Simmons). Der nunmehr fünfte Terminator-Aufguss reicht längst nicht an die ersten beiden Terminator-Filme heran, wird aber immerhin in China ein riesiger Erfolg. Vier Jahre später kommt mit "Terminator: Dark Fate" der sechste Streifen raus.

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