Historien-Serie

Darum werden Fans von "The Crown" und "Die Borgias" "Die Tudors" definitiv lieben

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von Christian Vock, Alina T.

Halten sich nicht mit Familien-Skandalen und Machtspielen zurück: De Historien-Serien "The Crown", "Die Tudors" und "Die Borgias - Sex. Macht. Mord. Amen." (v. l.).

Bild: IMAGO / ZUMA Press | 2010 TM Productions Limited/PA Tudors Inc. An Ireland-Canada Co-Production. All Rights Reserved. | LB Television Productions Limited/Borgias Productions Inc./Borg Films kft/ An Ireland/Canada/Hungary Co-Production. All Rights Reserved.


"The Crown", "Die Borgias", "Bridgerton", "Downton Abbey" oder "Peaky Blinders": Liebhaber historischer Serien können zurzeit aus dem Vollen schöpfen. Denn eine der besten historischen Serien ist auf Joyn zu finden: "Die Tudors". Höchste Zeit also, sich die Intrigen und Machtkämpfe am Hof Heinrichs VIII. anzusehen!


Lass dir nicht die Intrigen und Machtkämpfe dieser Historien-Serie entgehen


Worum geht's in "Die Tudors"?

England, Anfang des 16. Jahrhunderts. Auf dem englischen Königsthron sitzt Heinrich VIII. (Jonathan Rhys Meyers), der später für seine humanistischen Verdienste ebenso wie für seine sechs Ehen in die Geschichte eingehen sollte. Aktuell hat der Monarch aber mit internen und externen Machtansprüchen zu kämpfen. Alles beginnt in Folge eins damit, dass Heinrichs Onkel, der englische Botschafter am Herzogshof in Urbino, von französischen Söldnern gemeuchelt wird.

Eigentlich will Heinrich VIII. deshalb Frankreich den Krieg erklären, doch seine Berater Kardinal Thomas Wolsey (Sam Neill) und der Humanist Thomas Morus (Jeremy Northam) überreden ihn, stattdessen einen Friedensvertrag mit Frankreich zu schließen.

So aufregend beginnt das Historien-Drama

Die Serie erzählt auf der einen Seite, wenn auch nicht historisch korrekt, die Geschichte von Heinrichs Regentschaft und damit auch einen Teil der Geschichte Englands. Auf der anderen Seite stehen Heinrichs Beziehungen zu Frauen im Mittelpunkt, allen voran zu seinen Ehefrauen, die zum Teil tragisch endeten.

Was macht "Die Tudors" so besonders?

Mehr als 85.000 Bewertungen wurden bei IMDb, der großen amerikanischen Filmdatenbank, über "Die Tudors" abgegeben und das Ergebnis spricht Bände: Durchschnittlich 8,1 von 10 möglichen Sternen erhielt die Serie und das ist wirklich herausragend. Aber was lieben die Fans so an "Die Tudors"?

Die Darsteller:innen

Da wäre beispielsweise das Gesicht der Serie Jonathan Rhys Meyers, der, auch wenn er äußerlich so gar nichts mit dem echten Heinrich VIII. gemeinsam hat, sein ganzes Können in die Charakterdarstellung legt und selbst die negativen Züge exzellent zum Ausdruck bringt: hinterlistig, eitel, sexbesessen, intrigant, sensibel, aufbrausend, verführerisch, jähzornig, brutal, teuflisch und unglaublich machthungrig.

Conrad Breyer schrieb damals über dessen "Die Tudors"-Schauspiel in der "Süddeutschen Zeitung": "Immer kommuniziert Rhys Meyers mit seinem Körper. Wie viel Kraft muss es diesen Schauspieler gekostet haben, einen Mann so leibhaftig darzustellen, der viel größer, viel schwerer, viel bedeutender und noch viel charismatischer als er selbst gewesen ist."

Dazu kommen noch Sam Neill als gewiefter Kardinal Thomas Wolsey, "Superman" Henry Cavill als Charles Brandon, der große Peter O’Toole als Papst Paul III., Gabrielle Anwar als Prinzessin Margaret und natürlich die damals noch junge Natalie Dormer, bevor sie durch ihre Rolle in "Game of Thrones" zum Superstar wurde.

Das Ambiente

Sieht man sich auch nur eine einzige Folge "Die Tudors" an, kann man sich vorstellen, wie viel Spaß all die Masken-, Kostüm- und Requisitenbildner bei der Serie gehabt haben müssen - und wie viel Arbeit. Denn all die historisch relevanten Figuren wie Heinrich VIII., Thomas Cromwell, Elizabeth I., Jane Seymour oder Papst Paul III. werden in ihren aufwändigen Garderoben gezeigt. "Die Tudors" versetzen damit die Zuschauer:innen ins England des 16. Jahrhunderts, auch wenn der Story wegen die Ereignisse und Daten nicht immer ganz den historischen Realitäten entsprechen. Das ist die künstlerische Freiheit, die sich eine Drehbuchautor:in nehmen kann und dazu gehört auch, dass der Schöpfer der Serie, Michael Hirst, auf historisch korrekte Sprache verzichtet hat.

Das macht die Serie viel moderner, weil zum Beispiel Rhys Meyers als König Heinrich VIII. genauso flucht wie jede:r andere. Dadurch haben die Zuschauer:innen viel stärker das Gefühl, bei all den Intrigen und Machtkämpfen mitten drin zu sein, anstatt nur bei einem Historiendrama zuzusehen, in dem sich die Darsteller:innen durch ihre, aus heutiger Sicht, gestelzte Sprache von den Zuschauenden distanzieren.

Welche Gemeinsamkeiten gibt es mit "The Crown" und "Die Borgias"

Wer "The Crown" liebt oder "Borgias", der wird auch an "Die Tudors" Gefallen finden und das liegt mit Sicherheit daran, dass alle drei Serien auf historischen Begebenheiten beruhen - auch wenn diese im Namen der künstlerischen Freiheit und natürlich der Dramaturgie wegen ein bisschen zurechtgebogen wurden. Die gemeinsame Fan-Base dürfte aber bei "Die Borgias" noch größer sein, schließlich gilt die Serie als inoffizieller Nachfolger der "Tudors". Denn sie spielt zu einer ähnlichen Zeit und hat so manche Übereinstimmung in den Plot-Points sowie in den Konflikten zwischen den jeweiligen Charakteren.

Neben dem historischen Hintergrund stehen bei allen drei Serien Königsfamilien im Mittelpunkt und deren Machtkämpfe gegen Feinde aus dem Inneren und Äußeren. Gleichzeitig geht es bei "The Crown", die die Lebensgeschichte von Königin Elisabeth II. erzählt, natürlich etwas steifer und weniger blutig zu als bei den Tudors und Borgias. Die Methoden der Machtübernahme waren im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit eben ein wenig "unkonventioneller", als im 20. Jahrhundert - mehr Schwerter und mehr Sex. Wer "The Crown" mag, es aber noch ein bisschen ausschweifender, handfester und intensiver liebt, dürfte also bei den "Tudors" glücklich werden.


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