Königliche Lovestory

"Plötzlich Majestät": Neue ZDF-Reihe über royale Liebe zu Bürgerlichen

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von teleschau

Am 19. Juni 2010 heiraten die schwedische Kronprinzessin Victoria und der bürgerliche Daniel Westling.

Bild: ZDF und tt news agency / sandber


Boy meets Girl - und plötzlich stellt sich heraus: Einer von beiden besteigt bald den königlichen Thron. Was wie ein Märchen klingt, ist für manche Realität. Die neue ZDF-Reihe "Plötzlich Majestät" erzählt vier royale Liebesgeschichten aus Europa.

Sie waren Marketingmanagerin, Studentin oder Fitnesstrainer - ganz "normale" Menschen eben. Doch die Liebe veränderte ihr ganzes Leben: Mary Donaldson, Mette-Marit Tjessem Høiby, Kate Middleton und Daniel Westling heißen mittlerweile Königin Mary von Dänemark, Kronprinzessin Mette-Marit von Norwegen, Prinzessin Catherine von Wales und Prinz Daniel von Schweden. Als Teil europäischer Königsfamilien stehen sie permanent in der Öffentlichkeit.

Von der politischen zur Liebes-Heirat

Was früher undenkbar war, ist mittlerweile normal: Europas Thronanwärter:innen heiraten Bürgerliche. Ende Juli zeigt das ZDF die dreiteilige Doku-Reihe "Plötzlich Majestät", in der die Lebensgeschichten der berühmten Ex-Bürgerlichen und ihrer Auserwählten (König Frederik X. von Dänemark, Kronprinz Haakon von Norwegen, Prinz William von Wales und Kronprinzessin Victoria von Schweden) erzählt werden.

Historikerin Ellie Woodacre verrät in der Doku:

Liebe hat traditionell keine große Rolle gespielt in den Königshäusern. Das war im Grunde der unwichtigste Faktor bei royalen Eheschließungen.

Ellie Woodacre

Deren Kollegin Anna Whitelock ergänzt: "Es ging damals um Politik und Diplomatie. Um Allianzen. Das beste Mittel, um Bündnisse zwischen Ländern zu festigen, war die Heirat zwischen einem Prinzen und einer Prinzessin." Heutzutage seien royale Hochzeiten eher zu "Nationalfeierlichkeiten" geworden.

Royale Liebe ist auch Thema dieses Spielfilms

Das strenge Auge des Volkes

Damit die Monarchie weiterhin eine Zukunft hat, braucht sie die Rückendeckung des Volkes. Nahbar und modern, aber doch ein bisschen anders als der Rest der Bevölkerung sollten die Royals sein.

Am besten ein bisschen perfekter. So wurde das alleinerziehende Partygirl Mette-Marit seinerzeit zunächst kritisch beäugt. Auch Kate und Daniel wurde anfangs unterstellt, ihnen gehe es weniger um Liebe als um seinen sozialen Aufstieg. Bevor sie ihre Liebsten heiraten durften, vergingen Jahre der intensiven Prüfung.

Und Königin Mary? Die hatte sich nicht nur mit ihrer neuen Rolle anzufreunden, sondern auch mit einem neuen Leben fernab ihrer Heimat Australien. Sie musste ihre australische und englische Staatsbürgerschaft aufgeben, im Fall einer Scheidung auf ihre Kinder verzichten und ihre Religion wechseln: Die einstige Presbyterianerin konvertierte zur evangelisch-lutherischen Kirche Dänemarks.

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Ewige Gratwanderung

Inzwischen haben sich alle vier die Sympathien ihres Volkes erkämpft und das Image der Königshäuser aufgepeppt. Als etwa Prinz Daniel nach der Geburt seiner Tochter Estelle Elternzeit nahm, war das für einen schwedischen Royal bislang einmalig. Doch es bleibt eine Gratwanderung zwischen Öffnung hin zum Bürgertum und Wahrung eines gewissen Mysteriums, der sich die royal-bürgerlichen Liebespaare weiterhin stellen müssen.


"Plötzlich Majestät" am Dienstag, 29. Juli ab 20:15 Uhr


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