Filmtipp

"Sterben für Beginner" heute im ZDF streamen: Wie gut ist die neue Dramedy mit Edin Hasanovic?

Aktualisiert:

von teleschau - Maximilian Haase

Edin Hasanovic (r.) wird in "Sterben für Beginner" zum Bestatter. Peter Kurth (l.) gibt seinen neuen Chef.

Bild: ZDF/PaW / Hardy Spitz


Was tun, wenn der beste Freund bald stirbt? In der Tragikomödie "Sterben für Beginner" wird Edin Hasanovic vom Musikmanager kurzerhand zum Bestatter. Eine ebenso witzige wie rührende Auseinandersetzung mit dem Tod - und dem Leben davor.

Dass das Leben endlich ist, ist bekannt. Trotzdem trifft uns der Tod jedes Mal unvorbereitet. "Sterben für Beginner" (Montag, 5. Mai, 20:15 Uhr, ZDF), frei nach dem Sachbuch "The End: Das Buch vom Tod" von Eric Wrede, nimmt sich dieses Tabuthemas an - aber ohne Schwermut. Stattdessen begegnet der Film der Vergänglichkeit mit schwarzem Humor, absurden Momenten und echten Gefühlen.


"Sterben für Beginner" startet heute, 5. Mai 2025, um 20:15 Uhr


"Der Tod ist eine ernste Angelegenheit"

Im Zentrum des Geschehens: Eric, gespielt von Edin Hasanovic, der gewohnt hibbelig, schnoddrig und emotional durch die Handlung stolpert. Als sein bester Freund Alex (Max Hubacher) ihm eröffnet, dass in seinem Kopf ein "Scheißding" wächst, ein bösartiger Hirntumor, reißt es Eric den Boden unter den Füßen weg. Während Alex tapfer flachst und seine hochschwangere Freundin Karla (Svenja Jung) mit der Situation kämpft, bricht Eric zusammen - und macht gleichzeitig weiter. Nur eben völlig anders als vorher.

Ohne Plan, aber mit großem Herzen fängt er bei einem Bestattungsinstitut an. Sein neuer Chef, herrlich gespielt von Peter Kurth, grantelt sich mit knochentrockenem Humor durch den Alltag zwischen Sarglager und Krematorium. "Der Tod ist eine ernste Angelegenheit, das braucht Ordnung", stellt er klar. Und auch Anita (Luna Jordan), Erics exzentrische Kollegin, bringt ihm einiges bei.

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"Ich will, dass du mich unter die Erde bringst"

Regisseur Christian Klandt balanciert dabei sicher zwischen Albernheit und Ernst, zwischen Trauerarbeit und Lebensfreude. Die Dialoge sind oft bissig, manchmal zärtlich, gelegentlich sehr direkt. "Ich will, dass du mich unter die Erde bringst", sagt Alex zu Eric. Ein Satz, der alles verändert.

Was hilft, wenn nichts mehr hilft?

Nebenbei werden große Fragen angerissen: Wer darf entscheiden, wie man stirbt? Wie viel Wahrheit ist zumutbar? Was hilft, wenn nichts mehr hilft? Die Antworten gibt es nicht, aber viele Annäherungen. Bäume werden gepflanzt, Bier wird getrunken, es wird gelacht, geheiratet, gelitten. Und wenn Alex ein Abschiedsvideo für seinen ungeborenen Sohn aufnimmt, bleibt auch das stärkste Herz nicht unberührt.

Der Film war bereits auf dem Festival des deutschen Films zu sehen und wurde dort mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Kein Wunder: Trotz des Themas bleibt der Ton warm, die Pointen sitzen, das Ensemble funktioniert - allen voran Hasanovic, der der Figur eine perfekte Mischung aus Chaos, Charme und echter Verzweiflung verleiht.

"Ich scheiß auf dich, du kannst mich mal", entgegnet Eric dem Tod. Von derlei hilflosen wie ehrlichen Momenten lebt dieser Film. Von Menschen, die keine Lösung haben, aber trotzdem weitermachen.


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