"Ich renne um mein Leben"

"ZDF-Fernsehgarten"-Moderatorin Andrea Kiewel pendelt zwischen Showbühne und Schutzraum

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von C3 Newsroom

Führt ein Leben zwischen zwei Welten: die "Fernsehgarten"-Moderatorin Andrea Kiewel.

Bild: ZDF/Marcus Höhn


Steht sie vor der Kamera, strahlt sie. So kennen die Fans und Zuschauer Andrea Kiewel. Was viele jedoch nicht wissen: Die "Fernsehgarten"-Moderatorin führt ein Leben zwischen Bühne und Bombenalarm. Seit 2017 lebt sie in Tel Aviv und erlebt den Kriegsalltag in Israel hautnah. Wie sich das anfühlt, verriet sie jetzt der "ZEIT".


Vormerken: Am 06. Juli läuft wieder "ZDF-Fernsehgarten"


Seit 25 Jahren moderiert "Kiwi" die beliebte ZDF-Show "Fernsehgarten". Mit unerschütterlicher Zuverlässigkeit. Nur zweimal musste jemand anders für sie einspringen. Zuletzt im Juni dieses Jahres. Aufgrund der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran war der Luftraum gesperrt.

Ich renne wirklich um mein Leben.

"Fernsehgarten"-Moderatorin Andrea Kiewel

Normalerweise hält sich Andrea Kiewel sehr zurück, wenn es um ihr Privatleben geht. In dem Interview mit der "Zeit" jedoch schilderte sie erstmals alltägliche Szenen in Tel Aviv. "Beim ersten Handy-Alarm heißt es: 'Bitte begeben Sie sich in die Nähe eines Bunkers.' Wenn dann der offizielle Alarmton durch die Stadt schallt, geht das durch Mark und Bein." Und weiter: "Ich spüre das Adrenalin und renne dann wirklich um mein Leben."


Auf Sendung - trotz allem

Vor der Kamera ist ihr der Kontrast zwischen Bühne und Bombenalarm nicht anzusehen. Dort erledigt sie ihren Job. Mit unerschütterlicher Zuverlässigkeit und um die Wette strahlend mit den Blumen des Bühnenbilds. Und doch schlaucht sie der Kontrast ihres Doppellebens. "Ich bin erschöpft", so Kiwi gegenüber der "Zeit", "emotional erschöpft vom Besorgtsein."

Eine Frau, zwei Welten

Was die meisten Zuschauer:innen nicht wissen: Ihr Partner ist israelischer Soldat. Kurz vor Sendungsbeginn fragt sie ihn per WhatsApp: "Alarm?". Oft genug ist die Antwort leider ja. Dann klappen die Kameras auf, die Musik setzt ein – und Kiewel schaltet um. "Ich bin dann zu 1.000 Prozent da", schilderte sie ihre persönliche Strategie vor den Kameras, "Alles, was vorher war und was hinterher sein wird, existiert nicht."

Erst danach kehrt sie wieder zurück in ihr Leben zwischen Sirenen und Schutzräumen – und der Hoffnung, dass irgendwann einfach wieder Ruhe eintritt.

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