Action-Heldin
Diese Deutsche spielt in vielen nennenswerten Hollywood-Film mit - und trotzdem kennt sie fast niemand
Aktualisiert:
von Lars-Ole GrapDie deutsche Stuntfrau Marie Mouroum gehört zu Hollywoods Action-Elite.
Bild: picture alliance/dpa | Hannes P Albert
Marie Mouroum zählt zu den gefragtesten Stuntfrauen Hollywoods. In Blockbustern wie "Star Wars", "James Bond" oder "Tribute von Panem" liefert sie spektakuläre Action. Die gebürtige Berlinerin doubelt als eine der wenigen BPoC-Stuntfrauen Stars wie Halle Berry oder Lashana Lynch.
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"Black Panther" bis "James Bond": Marie Mouroum bringt Action auf Weltklasse-Niveau
Der Weg von Marie Mouroum begann in Deutschland, führte sie aber schnell in die Welt der großen amerikanischen Produktionen. So war sie Teil des Marvel-Universums, spielte unter anderem bei "Black Panther" mit und war auch bei "Drei Engel für Charlie" dabei, das teilweise in Hamburg gedreht wurde. Trotz ihrer internationalen Erfolge bleibt sie bescheiden, wenn sie mit ihrer Arbeit nicht im Rampenlicht steht: "Wann immer ich jemanden double, versuche ich, den Job so professionell wie möglich zu machen. Es ärgert mich dann auch nicht, weil ich das ja von Anfang an weiß."
Als Haupt-Double für Lashana Lynch beim letzten "James Bond"-Film war sie von Anfang an Teil des kreativen Prozesses - noch bevor die Hauptdarstellerin überhaupt feststand. Die erfahrene Stuntfrau erklärte im Podcast "Deutschland 3000 - 'ne gute Stunde mit Eva Schulz", wie sie Kampfszenen choreografierte und die Stars im Stunttraining anleitete.
Große Schauspieler wie Daniel Craig können dann mitreden und er kann sagen, das fand ich jetzt nicht cool. Den Move machen wir besser nicht. Und dann geht es los, dass man Wochen und Monate lang trainiert.
Der Beruf einer Stuntfrau ist aber trotz des intensiven täglichen Trainings mit viel Risiko verbunden. Der Action-Profi widmet jeder Szene höchste Konzentration: "Ich gehe die Bewegung der Nummer im Kopf durch, dass die wirklich schon richtig abgespeichert ist. Da bin ich echt auch gar nicht ansprechbar. Ich bin echt nur bei mir. Dann rede ich mir richtig zu: 'Du schaffst es.'" Sie bewundert Vorbilder wie Jackie Chan, der offen über seine Angst vor Stunts spricht - denn auch bei Mouroum steht Respekt vor der Gefahr an erster Stelle.
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Marie Mouroum ist eine Frau der Extreme - körperlich, künstlerisch, beruflich. Sie fliegt durch Explosionen, kämpft sich durch Blockbuster und bleibt dabei doch oft unerkannt. Doch das änderte sich kürzlich. Mit ihrem großen Auftritt im deutschen Actionfilm "60 Minuten" hat sie sich aus dem Schatten der Hauptdarstellerinnen gelöst - und zeigt dabei nicht nur, was sie kann, sondern wofür sie steht.
Denn was für andere rohe Gewalt ist, ist für Mouroum eine Kunstform. Ihre Szenen choreografiert sie oft selbst, mit einem Blick für Timing, Dynamik und Wirkung. Das Ergebnis auf der Leinwand ist geprägt von Disziplin, Körperbeherrschung und tiefer Leidenschaft. Neben der körperlichen Arbeit treibt sie auch der Wandel in der Filmbranche um. Die Streiks in den USA, ausgelöst durch die Bedrohung von Künstlicher Intelligenz und die Intransparenz der Streaming-Dienste, hat sie hautnah miterlebt.
Mouroum bleibt dabei realistisch und richtet den Blick nach vorn: Früher wurde auf Filmrollen gedreht, doch plötzlich wurde alles digital - und viele Arbeitsplätze sind dadurch weggefallen, etwa für die Menschen, die die Filmrollen eingesetzt, bearbeitet und entwickelt haben. Auch sie hätten sich fragen können, was das für sie bedeutet. Doch gleichzeitig entstanden neue Jobs. Ähnlich sieht Mouroum die Entwicklung mit der KI: Es gilt, mit der Zeit zu gehen, mitzudenken und herauszufinden, wie man weiterhin gebraucht wird und wo man noch mitspielen kann. Sie ist davon überzeugt, dass das gelingen wird.
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