Ihr Debüt in "Tatort: Die Erfindung des Rades"
Lou Richter: Das ist die Nachfolgerin von Mechthild Großmann im Münster-"Tatort"
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von teleschauBald Staatsanwältin: Lou Strenger (l.), im Foto mit ihren Schauspielkollegen Luna Wedler und Aaron Hilmer beim Münchner Film Festival 2024 zu sehen, steigt im Münsteraner "Tatort" ein.
Bild: 2024 Getty Images/Hannes Magerstaedt
Es sind riesige Fußstapfen, in die Schauspielerin Lou Strenger tritt. Sie wird 2026 Staatsanwältin im Münsteraner "Tatort" und tritt somit die Nachfolge des ausgeschiedenen Fanlieblings Mechthild Großmann (Staatsanwältin Wilhelmine Klemm) an.
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Im 49. Fall der Münsteraner "Tatort"-Ermittler Thiel (Axel Prahl) und Boerne (Jan Josef Liefers) feiert Lou Strenger in der Rolle von Staatsanwältin Nikola König ihren Einstand. "Maskerade" heißt die Folge, die bereits abgedreht ist und im Laufe des Jahres 2026 zu sehen sein wird. König wird darin als Interims-Staatsanwältins eingeführt. Es ist also noch nicht klar, ob sie länger bleiben wird oder darf.
Ob eine Karriere wie die ihrer Vorgängerin auf dem Posten beschieden sein wird, ist ohnehin wahrlich utopisch. Staatsanwältin Klemm, dargestellt von Mechthild Großmann (76) wurde zur "Tatort"-Ikone und verrichtete 23 Jahre und in 48 Fällen ihren ruppig-herzlichen Dienst.
Lou Strenger ging heimlich zum Vorsprechen
Lou Strenger, 1992 in Ludwigsburg geboren, ist knapp 43 Jahre jünger als ihre Vorgängerin. Parallelen gibt es dennoch.
Wie Großmann begann Strenger früh mit dem Ballett und bezeichnet Schauspielerei als ihren Traumjob. Mit drei Jahren hatte sie ihren ersten Auftritt und spielte einen Zaubervogel. Danach stand für sie das Berufsziel fest: "Ich wusste einfach sofort, dass ich genau das machen muss, um glücklich zu sein."
Strenger ließ sich an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig ausbilden und war zwei Jahre Mitglied des Schauspielstudios am Schauspiel Köln. Die Eltern waren dagegen, aber Strenger ging kurz vor dem Abi heimlich zum Vorsprechen. Drei Jahre lang war sie danach Ensemble-Mitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses und spielte unter anderem die Julia in "Romeo und Julia", Jessica in "Der Kaufmann von Venedig" oder die Polly in "Die Dreigroschenoper". Mit Erfolg: 2018 wurde sie mit dem Publikumspreis Gustaf ausgezeichnet und in der Kritikerumfrage der "Welt am Sonntag" zur "Besten Schauspielerin in Nordrhein-Westfalen" gekürt.
Lou Strenger war schon im "Tatort" zu sehen
2015 feierte Lou Strenger in "Das richtige Leben" ihr Spielfilm-Debüt, und zwar gleich mit einer Hauptrolle. In dem Coming-of-Age-Drama um eine zum Scheitern verurteilte Liebe zweier zu unterschiedlicher junger Menschen stellte sie die 18-jährige Julia dar, die ungewollt von ihrem 19-jährigen Freund Tommy (Vincent Redetzki) schwanger wird und gegen den Willen beider Eltern um ihr Glück kämpft.
Vier Jahre später war sie in der Filmbiografie "Brecht" an der Seite von Tom Schilling als junge Helene Weigel zu sehen. Seither war sie bereits an fast 30 Produktionen beteiligt, zuletzt in der Hauptrolle der Psychologin Diana Schwarz in der ARD-Serie "David und Goliath" und in der Doppelfolge "Vogelfrei" der ZDF-Reihe "Ein Schwarzwaldkrimi". Für ihre Rolle in "Wer ohne Schuld ist" war sie 2025 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.
Sogar im "Tatort" war sie schon einmal zu sehen. Allerdings nicht in Münster, sondern im Kölner Team mit Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär). Und Strenger spielte auch "auf der falschen Seite": In "Abbruchkante" (2023) beteiligte sie sich an einem Mordkomplott.
Strenger lebt in Berlin und hält sich bedeckt, was außerdienstliche Aktivitäten angeht. Mit ihrem Privatleben geht sie nicht an die Öffentlichkeit.
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